Der "Brandbrief" von George Ebers (Buchrevision und Recherche)

Marc @, Mittwoch, 01.01.2020, 18:57 (vor 1570 Tagen) @ W.W.

Der "Brandbrief" ist 2009 geschrieben worden, und man hat ihn so totgeschwiegen, dass ich bis jetzt nichts von ihm gehört habe. Das gibt mir sehr zu denken. Der Brief ist hervorragend geschrieben, mit großer Erfahrung über die tatsächlichen Verhältnisse und ohne jeden Schaum vor dem Mund. Gerade er ist doch geradezu das Gegenteil von einem weltfernen Spinner! Oder habe ich den Text zu naiv gelesen und falsch verstanden?

Sollte es doch sehr mächtige Menschen geben, die ganz oben ihre Strippen ziehen, oder ist das eine der üblichen Verschwörungstheorien? Wer hat Interesse daran, dass das, was George Ebers als Insider und MS-Forscher zu sagen hat, im Keim erstickt wird? Wie hatte die DMSG darauf reagiert?

Wie wird unser Forum damit umgehen? Ich ahne es schon: Es wird sehr schlaue Leute geben, die sagen werden, das sei eine altbekannte Geschichte mit einem langen Bart, und das hätten sie doch schon immer gewusst. Auf welcher Seite stehen diese Menschen eigentlich? Sind sie arrogante Schwätzer?

Man gewinnt den Eindruck, dass sie bei diesem Thema viel zu weit denken. Wie andere Foristen auf Prof. Ebers Ansichten reagieren, kann ihnen doch eigentlich egal sein. Sie wollen doch ein Buch schreiben...

Und wo sie das Jahr 2009 für diesen Brief gefunden haben ist auch nicht ersichtlich...tatsächlich war er mit September 2013 datiert. Das war auch der gleiche Monat in welchem George Ebers von seiner Professur an der Oxford University zurücktrat und nach Kanada zurückkehrte.

Es gab daher auch keine „mächtigen Menschen“ die seinen Brief unterdrücken mussten. Es war ja auch kein Handlungsbedarf mehr da. George Ebers hatte keine Lehraufträge oder Veröffentlichungen mehr, die bewertet werden mußten. Keine Forschungsgelder die bewilligt werden mußten oder sonst was wodurch man mit ihm Verbindung gekommen wäre. Man hatte also ganz einfach die Möglichkeit, ihn komplett zu ignorieren...

Es wäre sicherlich ehrenhafter gewesen, wenn jemand in der EMA den Mut gehabt hätte, diesen konkreten Bedenken nach zu gehen und für bessere Transparenz und Nachhaltigkeit in der klinischen Forschung zu sorgen. Aber dazu waren alle offensichtlich entweder zu faul und/oder zu feige. Auch 6 Jahre später...

Ob nun jemand in der DMSG was vom Brief von George Ebers mitbekommen hat? Keine Ahnung. Inoffiziell, am Rande irgendeiner Konferenz? Möglicherweise. Offiziell eher nicht. Es gab ja nie eine EMA Stellungnahme seit 2013..

Also, nun hätten sie die Möglichkeit, das alles gerade zu rücken und dazu ebenfalls ihren persönlichen Standpunkt mit der Argumentationstruktur und den Erfahrungen von Prof. Ebers zu untermauern. Ich kann mir gut vorstellen, dass er auch ein Interesse an so einem Vorhaben hätte. Warum schreiben sie ihn nich einfach an?


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