Ein imaginärer Brief als Ersatz für ein MS-Buch (Wissenschaft & ...?) (Allgemeines)

Boggy, (vor 2993 Tagen) @ agno

Unser aktuelles Problem ist nicht die Wissenschaft!
Das Problem ist, dass man glaubt sich vor der damit verbundenen Philosophie drücken zu können.

Lieber agno,
es gibt Bereiche der Erkrankung an MS, da sind nur, aber auch wirklich nur wissenschaftliche Erkenntnisse von Bedeutung - im Gegensatz zu Glauben, Spekulieren, Deuten, Behaupten usw.
Und es gibt Bereiche der Erkrankung an MS, da geht es mehr um Soziologie und/oder Philosophie usw. Überall da, wo wir im Grunde über Kranksein/Krankheit, kranker Mensch sein, allgemein, und speziell unter diesen gesellschaftlichen Bedingungen sprechen.

Tja, und noch ein Wort an WW: :wink:
Wenn er schreibt (Sie schreiben): "Was wirklich wichtig ist, kann man wissenschaftlich nicht ausdrücken.",
dann drückt er sich um Genauigkeit herum. Das meiste, was bei MS wichtig ist, muß man wissenschaftlich ausdrücken (s.o.); was nicht heißt, daß man unverständlich schreiben soll.

Und einiges, was wirklich wichtig ist, kann man gar nicht sprachlich ausdrücken. Das ist ein Problem der Mystiker, oder der Zen-Meister usw. ... Auch des frühen Wittgenstein ;-)
Hat aber mit MS nichts zu tun.

Und noch eine Bemerkung zu WWs Satz: " Vieles spricht dafür, dass es sich bei der MS um eine Krankheit handelt, die erstmalig zu Beginn des 19. Jahrhunderts aufgetreten ist."
Das ist auch ein Thema, das wir schon oft genug diskutiert haben.
Wir wissen nicht, seit wann es die MS gibt!
Sie kann uralt sein. Das ist ein geschichtswissenschaftliches Problem fehlender Quellen.

Gruß
Boggy

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Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

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