MS und Vitamin D (ergänzt) (Allgemeines)
Meines Erachtens gibt es mindestens drei rationale Erwägungen, die bei der Ernährung zu berücksichtigen sind:
1. Vieles spricht dafür, dass es sich bei der MS um eine Krankheit handelt, die erstmalig zu Beginn des 19. Jahrhunderts aufgetreten ist. Es könnte sich also wie bei der Arteriosklerose um eine Zivilisationskrankheit handeln, die mit unserer modernen Lebensweise zusammenhängt.
2. In Norwegen erkranken arme Fischer dreimal seltener an MS als reiche Bauern.
3. Japan und Korea liegen etwa auf demselben Breitengrad wie Deutschland, sollten also dieselbe MS-Häufigkeit haben. Tatsächlich beträgt sie jedoch nur 1/10 der unsrigen.
Die Richtlinien für eine vernünftige Ernährung bei der MS ergeben sich somit aus der Beantwortung der folgenden drei Fragen:
1. Wie unterscheidet sich hinsichtlich der Ernährung unser Jahrhundert, in dem die MS häufig ist, von der Zeit, in der es keine MS gab?
Antwort: z.B. durch Konserven, Auszugsmehle und hohen Zuckerkonsum.
2. Was unterscheidet die Ernährung der armen Fischer in Norwegen von der der reichen Bauern?
Antwort: Sie ist fischreich und fettarm.
3. Wie unterscheidet sich die Ernährung der Japaner und Koreaner, die selten an MS erkranken, von der unsrigen?
Antwort: Sie essen wenig Fett, wenig Fleisch, viel Fisch, viel frisches Gemüse und Reis anstelle von Kartoffeln.
Daran würde ich mich halten. Aber niemals darf eine Diät dazu führen, dass sie jemanden zum Sklaven macht oder ihm die Lebensfreude nimmt. Essen soll immer auch ein wenig mit Genuss verbunden sein und Freude bereiten.W.W.
Bei so einer Theorie zur ernährungsbedingten Krankheitsursache sollte man die Dynamik in Schwellenländern genau beobachten um Antworten zu finden. Ein guter Kandidat wäre zum Beispiel Brasilien wo insbesondere in ländlichen Regionen industriell hergestellte Lebensmittel zunehmend von der Bevölkerung aufgenommen werden.
https://www.nytimes.com/interactive/2017/09/16/health/brazil-obesity-nestle.html