Östrogene & MS-Aktivität beim Mann? (Allgemeines)

Michael27 @, Samstag, 09.10.2021, 22:08 (vor 891 Tagen) @ agno

Na ja, was ja kein großes Geheimnis ist, ist der Zusammenhang zwischen Progesteron und MS. Der hohe Progesteron-Spiegel während der Schwangerschaft (damit der Embryo nicht abgestoßen wird) bewirkt ja auch, dass es während der Schwangerschaft praktisch keine Schübe gibt. Umgekehrt hat mir meine Neurologin gerade am Dienstag bei meinem Halbjahres-Termin erzählt, dass sie mehrere MS-Patientinnen hat, bei denen der 1. Schub kurz nach der Geburt eines Kindes aufgetreten ist.

Zum Thema gibt es u.a. die Dissertationen von Victoria Tuengler (https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/6079) und Thomas Goldschmidt.

Bei mir wusste sogar 2015 bei meiner MS-Diagnose meine Hausärztin Bescheid und hat gleich meinen Progesteron-Wert untersuchen lassen. Der lag (im Blut gemessen, nicht im Speichel) bei 0,38 ng/ml, also extrem tief. Seither nehme ich Rimkus-Kapseln, also naturidentische Hormone, und mein Progesteron-Wert stabilisierte sich bei 7 - 9 ng/ml. Nebenbei war nach etwa 1 Woche meine Fatigue weg und kam nie wieder. Leider wurde ich dann übermütig und hörte Ende letzten Jahres mit den Rimkus-Kapseln auf. Im Juli betrug mein Progesteron-Wert dann noch 0,10 ng/ml und meine Symptome waren im 1. Halbjahr 2021 schlechter geworden. Seither nehme ich wieder Rimkus-Kapseln.

Die Testosteron-Werte waren bei mir nie ein Problem.

Was jetzt Ursache und was Wirkung ist/war, weiß ich natürlich nicht. Ich könnte mir vorstellen, dass die hormonelle Veränderung zuerst da war und meine PPMS angetriggert hat. Auf alle Fälle bn ich überzeugt, dass es einen Zusammenhang zwischen Progesteron und MS gibt. Das würde im übrigen vielleicht auch erklären, warum Frauen deutlich häufiger von MS betroffen sind als Männer. In diesem Sinne habe ich auch schon Errklärungsversuche gelesen.

Michael


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