Psychoneuroimmunologie "neu"? (Allgemeines)

chen-man @, Samstag, 12.12.2015, 10:32 (vor 3060 Tagen) @ jerry

((...)

Der Schwerpunkt verschob sich im Verlauf zu Erwartungshaltung und Psyche der MS-Betroffenen, und wenn mich nicht alles täuscht, 'fiel' hier bei uns ufoS zum allerersten Male das Wortungetüm 'Psychoneuroimmunologie'.

(...)

Gruß, jerry

Hallo Jerry,
hier zum allerersten Mal? (Vielleicht verstehe ich Dich falsch?)

https://de.wikipedia.org/wiki/Psychoneuroimmunologie --- Zitat:
"Geschichte

Erste Hinweise auf psychoneuroimmunologische Wechselwirkungen wurden bereits 1878 von Louis Pasteur vermutet. Er stellte fest, dass Hühner unter Stressbelastung eine höhere Infektionsanfälligkeit aufweisen.[3]

Im Jahr 1957 wies Rasmussen nach, dass Stress bei Mäusen die Anfälligkeit für Infektionen mit Herpes simplex erhöht.[4]..."

Pasteur vor 137 Jahren...

"Abhängigkeiten der Immunzellen von der Psyche

Nachgewiesen ist das Absinken der Konzentration von sekretorischem Immunglobulin A im Speichel und die vermehrte Ausschüttung von Glukokortikoiden (wirken als Immunsuppressiva) bei chronischem Stress. Kortikosteroide hemmen die Zytokin-Produktion, mindern die Reaktivität von T- und B-Lymphozyten und die Aktivität der natürlichen Killerzellen.

Durch die verschlechterten Immunfaktoren steigt die Infektionshäufigkeit, und es kann die Entstehung bzw. Verschlechterung von Krankheiten begünstigt werden. Dies wird als „Open-Window-Phänomen“ bezeichnet, d. h. ein geschwächtes Immunsystem kann Krankheitserreger nicht mehr ausreichend beseitigen. "

Ich hatte anderswo wohl auch ein Zitat von W.W. dazu gebracht. Haben wir das nicht schon im Studium vor Jahrzehnten gelernt? "... ein geschwächtes Immunsystem kann Krankheitserreger nicht mehr ausreichend beseitigen."

Noch ein Zitat:
"Positive psychische Einflussfaktoren auf die Immunabwehr
Die Persönlichkeitseigenschaften, die ein angenehmes Lebensgefühl verbreiten, korrelieren mit einer besseren Funktionsfähigkeit des Immunsystems.

Optimismus
Menschen mit einer optimistischen Lebenseinstellung gehen davon aus, dass alles ein gutes Ende finden wird.
Verschiedene Studien konnten zeigen, dass Optimismus die Funktionen des Immunsystems verstärkt und die negativen Auswirkungen von Ängsten abmildert. ... "
Usw. usf. - dort nachlesen.

Der Begriff Psychoneuroimmunologie mag relativ neu sein, aber die Sache ist "uralt", oder siehtst Du das anders? (Ich denke auch an H.Selye und seine Unterscheidung von Eustress und Distress. Zitat: "Zwei seiner Bücher „The Stress of Life“ und „Stress Without Distress “ waren Bestseller (das letztere Buch gar in 17 Sprachen)." Das liegt doch alles Jahrzehnte zurück, steht in Physiologie-Lehrbüchern...)

Ich bin verwirrt,
chen-man


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