wenn jeder anders ist... (Allgemeines)

chen-man @, Samstag, 12.12.2015, 01:42 (vor 3060 Tagen) @ jerry

(... ...)

würde ich meinen, dass die Mehrzahl der MS-Newbies kurz nach Diagnosestellung den 'besonderen Wunsch verspürt', ein wenig an die hilfreiche Hand genommen zu werden und vorsichtig optimistisch aufgezeigt zu bekommen, wo's langgeht (oder langgehen könnte).

Stattdessen bekommen sie mit Wucht und monotoner zertifizierter Kompetenz nicht ganz das Gewünschte:
und gezeigt, wo's langgehen müsse, allerdings wenig optimistisch, vielmehr unter der Vermittlung von Ausweglosigkeit für andere Strategien incl. des vorläufigen Abwartens.

Wenn man Prof. Heesen vom UKE für seine Studien zur Psychoneuroimmunologie (Schlagworte Aufklärung und partizipative Entscheidungsfindung) mit viel Geld ausstatten würde für reichlich psychologisch geschulte MS-Schwestern - nicht als Spritzen- sondern - als Krankheits- und Lebensberaterinnen, SozialdienstlerInnen die sich um aufkommende Partnerschafts-, familiäre und Probleme am Arbeitsplatz bekümmerten, und etwas Geld bliebe über zur direkten Abfederung / Vermeidung wirtschaftlicher Nöte der Erkrankten und ihrer Familien...

Da wär ich sehr gespannt auf die möglichen Auswirkungen auf Schubraten und Verläufe! ;-)

LG, jerry

Aber wäre es nicht noch schöner, Jerry, wenn die Diagnose MS erst gar nicht gestellt würde? Wenn also die entscheidene Ursache der MS ausgeschaltet würde?

DMSG usw.: "Autoimmunität" (wie ein trotziges Kind aufstampft: Ich will aber, ich habe Recht...), Holzhammer.

WalterSN kürzlich: Wenn alle nur genügend Vit.D.. bekämen, gäbe es keine MS.

Hier: Psychische Unterstützung könnte den Verlauf (nach der Diagnose) entscheidend beeinflussen, die MS vielleicht stoppen...
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"Alles schön und gut"... - ABER: Die entscheidende Grundlage für die MS wird bis etwa zum 15 Lebensjahr gelegt (Lehrbuchwissen).
--- Die DMSG ist zu fragen, was denn die angebliche Auto-Immunität bis ca. 15 "anstößt", in Gang setzt. (Haben die Preisträger dazu auch nur kleinste Hinweise geliefert?)

--- Vit.D: Entscheidender Einfluß bis 15? Undenkbar. -- Und WENN Vit.D so wichtig wäre, warum ist die MS dann nicht längst durch (nachträgliche) "ausreichende = hohe" Zufuhr zu stoppen?

--- "Psycho...": Streß gehört zum normalen Leben, läßt sich nicht (völlig) vermeiden, etwa grippale Infekte... -- Da sind die hinsichtlich MS diskordanten erbgleichen Zwillinge: der mit MS ist "streßempfindlich", der ohne MS offensichtlich nicht, bekommt unter Streß jedenfalls keine MS. Was unterscheidet die beiden? Was ist die Ursache - bis etwa 15 -, daß der mit MS auf Streß typisch mit einem Schub reagiert?
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Dr.W. sprach in einem seiner Texte (von mir kürzlich zitiert) gleich 2x in einem Absatz von einem "Erreger", der unter Streß nicht hinreichend unter Kontrolle gehalten wird.
So ist es. Und dieser Erreger wurde vor mehr als 85 Jahren erstmals IN aktiven MS-Herden nachgewiesen, kann in unseren Tagen mit einem billigen "Aknemittel" offenbar recht effektiv unter Kontrolle gehalten werden, wie ich es seit inzwischen 20 Jahren erfolgreich mache (kostet mich keine 40 Euro pro Jahr).

2004 wurde bei mir der Streß durch den damaligen Chef MASSIV gesteigert: urplötzlich Hausverbot ohne Begründung, erlogene Verleumdungen an die Personalabteilung, "Vertraulich" gestempelt, aber über meine Personalakte einsehbar, Unbrauchbarmachen meiner Arbeitsunterlagen (auch Diebstahl: eigene Bücher + Notebook aus meinem Arbeitszimmer, das in meiner Abwesenheit komplett leergeräumt wurde...), Löschen meines Arbeitsplatz-Rechners, die Uni stellte ohne Mitteilung und Begründung die Gehaltszahlungen ein...
Ich habe da keinen Schub oder sonstige neurologische Verschlechterungen erlebt (wie rund ein Jahrzehnt zuvor bei weniger intensivem Mobbing-Streß durch diesen Chef), habe vielmehr konzentriert die Abwehr dieses Mobbings organisiert, was nach einigen Monaten auch "erfolgreich" war.

Dieser Ansatz erscheint mir als der menschenfreundlichste: Den normalen "streß-resistenten" Zustand eines Menschen wiederherstellen. Ich verstehe nicht, wieso ich mit solchen Vorschlägen eigentlich nur Ablehnung erfahre (von wenigen Ausnahmen abgesehen).
Der Erreger ist "bekannt": Wird er eliminiert, ist die MS-Ursache beseitigt. (Wird dies rechtzeitig - etwa bei CIS - gemacht, kann die MS verhindert werden, vielleicht nicht immer, aber selbst 50% wären ja bereits ein riesiger Fortschritt, oder sehe ich das falsch?)
chen-man


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