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Seit mehr als 30 Jahren lese & rede ich über die MS... (Allgemeines)

agno @, Donnerstag, 21.04.2022, 13:09 (vor 708 Tagen) @ W.W.

Lieber Wolfgang
Du sahst bei deinen Beratungen vieles, hast deine Schlussfolgerungen gezogen und glaubst eine einfache MS-Richtung zu sehen.
Ich vermute dass ein Leben mit MS bedeutet, unvereinbares zu vereinen. Im Paradox einen Weg zu bauen.
Ich habe kein Gefühl für aufziehende Erschöpfung. Entweder ich mache meine Therapie bis die Beine zittern oder ich hänge wie ein lebender Zombi in den Seilen.
Training ist wichtig aber Muskelaufbau funktioniert nicht. Mit meinem Therapeuten schaffen wir es immer wieder irgendwelche neuronale Ansteuerungen wieder zu beleben und im nächsten Frühling geht der Mist wieder von vorne los.
Sisyphos soll ein glücklicher Mensch gewesen sein. ;-)
agno

P.S.: Dein Patientenbild aus der hypothetischen Sicht eines wissenden Papas, ist eine Mischung zwischen Hoffnung durch vermeintlich "richtiges tun" und abwertend weil du implizierst dass die meisten Neurologen-Patienten-Gespanne unklug handeln.
Manchmal denke ich darüber nach, ob das rettende Krümel aus etwas Zuversicht bestehen könnte, welches hilft die Tortur des Sisyphos, immer weiter durchzustehen.

--
Weiß nicht, woher ich komm, weiß nicht, wie lang ich bleib, weiß nicht, wohin ich geh, mich wundert, dass ich glücklich bin ...


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