Beim ersten Gedanken daran bzw mit der Diagnose (Symptome)

W.W. @, Sonntag, 18.08.2019, 16:34 (vor 1706 Tagen) @ stefan

Lieber Stefan,

die Frage ist wichtig, weil viel mehr Menschen eine MS haben, als es wissen. Wenn man eine MS haben kann, ohne es zu merken, dann ist das etwas anderes als zu sagen: "Wie gut, dass ich nicht weiß, dass ich eine MS habe!"

Genau das scheinst du zu meinen, und ich scheitere regelmäßig daran, dir das zu vermitteln, was ich meine!:-( DEr Punkt, um den sich alles dreht, ist, dass eine MS per se nicht schlimm sein kann, wenn die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass man sie gar nicht merkt.

Ich habe das immer mit der Tuberkulose verglichen: Um 1900 heraum haten mehr als 90% aller Jugendlichen, die etwa 20 waren, eine Tuberkulose, aber bei nur 5% davon ist es zu einer "echten" Tuberkulose gekommen.

Jetzt wirst du wahrscheinlich sagen: "Das ist wie mit einer Frau, die schwanger ist: Entweder sie ist schwanger, oder sie ist es nicht!" Es gibt immer auch eine 3. Möglichkeit, dass man nämlich schwanger ist, ohne es zu merken.

Aber bei der Schwangerschaft gibt es das eben nicht, darum ist sie eine schlechte Analogie. Bei der MS und der Tuberkulose gibt es das aber schon. Darum müssen wir unseren Krankheitsbegriff überdenken! Und da gebe ich dir ja recht: Menschen, die suchen und suchen, die werden letztendlich immer etwas finden, was sie krank macht und ihre Unpässlichkeiten erklärt.

Aber das ist eine verrückte Suche!!! Man muss jemanden haben, der einen bei der Hand nimmt und sagt: "Hör auf mit deinem Gram zu spielen, der wie ein Geier dir am Leben frisst!"

Es gibt einen Aberglauben an Diagnosen - dann nämlich, wenn man zufällig ein paar weiße Herde im Kernspin findet und daraus eine MS macht.

Wolfgang


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