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John Wayne versus James Dean? (Allgemeines)

agno, (vor 2334 Tagen) @ Marc

"Man muss es ganz klar sagen: diese Studie sagt überhaupt nichts über den Nutzen einer frühzeitigen intensiven krankheitsmodifizierenden Therapie aus!"

schreibt gerade die MS Stiftung Trier


Studie sagt zwar wenig über „frühzeitig“, dafür aber eher was aus über „ET vs. BT“ - also „intensiv“ vs. „Weniger Intensiv“. Das „frühzeitig“ könnte hergeleitet werden im Sinne dass BT bei 40% wenig Wirkung zeigt und damit Rückblickend „Zeitverschwendung“ gewesen wäre.. Also „überhaupt nichts“?

Basieren die DGN Empfehlungen außerdem ansonsten nur auf eine einzige schottische Studie?

http://ms-stiftung-trier.de/hit-hard-and-early-und-kein-ende/
Im ausgewerteten britische MS-Register gab es nämlich überhaupt keine frisch diagnostizierten Betroffenen, die sofort nach Diagnose eine Immuntherapie erhalten hätten. Die MS-Patienten erhielten ihre erste Immuntherapie erst mehrere Jahre nach der Diagnose und mit einem medianen EDSS-Wert von 3,5. Nur 720 von 2568 (28%) Patienten des MS-Registers (behandelt zwischen 1998 und 2016) hatten zum Auswertungszeitpunkt überhaupt eine Immuntherapie erhalten, weil die Frühtherapie generell in Großbritannien kein etabliertes Therapiekonzept ist. Leider kann man das weder der Pressemitteilung noch der öffentlich zugänglichen Zusammenfassung der Studie entnehmen, sondern muss den kostenpflichtigen Originalartikel lesen, um hinter die Irreführung zu kommen.

Wenn man sich auf diese Logik einlässt, dann entsteht der Eindruck von
"hard&early" als TherapiePhilosophie nach John Wayne versus James Dean mit dem Hasenfußrennen?
Ist mir zuviel american Livestyle!
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Gruß agno

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Weiß nicht, woher ich komm, weiß nicht, wie lang ich bleib, weiß nicht, wohin ich geh, mich wundert, dass ich glücklich bin ...

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