GeschlecherVerteilung bei der Zecken-Borreliose (Allgemeines)

chen-man @, Freitag, 11.12.2015, 02:59 (vor 3061 Tagen) @ chen-man

Zu dem Thema muß es natürlich weitere Daten geben. Via PubMed fand ich beispielsweise diese Angaben aus Frankreich ((hohes Risiko im Elsaß!))
http://www.eurosurveillance.org/ViewArticle.aspx?ArticleId=20883

Zitat: "There was a marked difference in the sex ratio between outpatients (predominantly female) and inpatients (predominantly male), for which we have no explanation. Sex differences in the risk of contracting tick bites, incidence rates, and clinical picture of erythema migrans have been reported, although the biological, immunological, and sociological mechanisms causing these differences have not been determined [31]. "
In Praxen, also ambulant, überwogen die weiblichen Patienten (allerdings nur geringfügig), in Kliniken (also stationär) dagegen die Männer, und zwar deutlich. Das kann bedeuten, daß die Männer die schwereren / bedrohlicheren Krankheitserscheinungen haben, etwa gefährliche Herzrhythmusstörungen.

Die zitierte Quelle [31] berichtet aus Schweden ein erheblich höheres Risiko bei Frauen über 40: Ich spekuliere, daß die - anders als die jüngeren Frauen (und natürlich die Männer) - häufiger Röcke tragen und damit gegen die Empfehlung "verstoßen", in zeckengefährdeten Gebieten möglichst geschlossene Kleidung, also lange Hosen zu tragen.
---------------------------------------------

(Sehr spannend wäre auch, ob HundehalterInnen ein höheres Borreliose-Risiko haben, oder ReiterInnen, nach meinem Eindruck GANZ überwiegend Mädchen / Frauen...)

Nach einer Reiter-Zeitschrift überwiegen die Mädchen und Frauen sehr stark, angeblich ca. 75%. ReiterInnen halten sich in diesem Zusammenhang oft in zecken-gefärdeten Gebieten auf, allerdings nahezu immer in enganliegenden Hosen. Zu fragen wäre, inwieweit sie beim "Hinter-den-Busch-Gehen" Zecken einfangen...

Hundehaltung (in der Wohnung, nicht im Freien) bedeutet nach verschiedenen Untersuchungen über Jahrzehnte ein erhöhtes MS-Risiko: Ich deute das so, daß die Hunde sehr oft in Zeckenbiotope "ausgeführt" werden, täglich, und daß das für die HalterInnen ein höheres Infektionsrisiko für zecken-übertragene Infektionen bedeutet, an erster Stelle die Borreliose.

-------------------------------------------

1x mehr: Die Grundlage für die MS wird bis etwa zum Alter von 15 Jahren gelegt: Es muß also das Geschlechts-Verhältnis der Borrelien-Infektion bis zu diesem Alter in Erfahrung gebracht werden, nicht das der Gesamtbevölkerung bis in Rentenalter.
Die spannende Frage: wie ist das Freizeitverhalten von Mädchen / Jungen in den letzten Jahrzehnten?
Jungen evtl eher vor der Glotze oder auf dem Bolzplatz, Mädchen eher...? Wo / was?
Ideen / Beobachtungen von Dir als Frau?
chen-man

Bei fünfjährigen Kindern in Schweden wurde kein Geschlechtsunterschied in der Borreliose-Prävalenz berichet, also müßte sich der Unterschied in den folgenden ca. 10 Lebensjahren entwickeln...


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum