Was verursacht Schübe - und was kann sie verhindern? (Allgemeines)

chen-man @, Mittwoch, 09.12.2015, 21:01 (vor 3062 Tagen) @ chen-man

Ich habe weiter im Weihe-Forum "geschmökert", finde leider die Diskussion über die Wirkung von Doxy- bzw. Minocyclin vor VIELEN Jahren nicht mehr. Damals erinnerte sich eine MS-Kranke über 11 Jahre zurück (aus meinem Gedächnis): sie wollte heiraten, war mit ihrer Haut nicht zufrieden und bekam vom Hautarzt Minocyclin verschrieben. Solange sie das einnahm, und zwar in geringer Dosierung von 100 oder sogar nur 50mg pro Tag, hatte sie keine Schübe, wohl aber in zwei längeren Schwangerschafts- und Stillpausen, in denen die Einnahme solcher Medikamente kontraindiziert ist.

Leider wollte Dr. Weihe davon nichts wissen, und damit war die Diskussion beendet.

Über die "zauberhafte" Wirkung von Cortison in der Schubtherapie schreibt er:
"Du musst dir das so vorstellen: Wenn sich in deinem Gehirn ein frischer Entzündungsherd ausbildet, dann wird dieser von deinem Immunsystem wie ein Fremdkörper, also wie ein Holzsplitter in der Haut angesehen, und es leitet Abwehrvorgänge ein, an deren Anfang eine wässrige Schwellung steht, das sogenannte Umgebungsödem. Dieses lässt den Herd fünf- oder zehnmal so groß erscheinen, wie er in Wirklichkeit ist. Cortison wirkt nun wie Löschpapier, es saugt das Wasser aus dem Gewebe, und die Schwellung bildet sich in kurzer Zeit zurück, der Druck auf die Nervenfasern lässt nach, und die Symptome bessern sich. ..."
(Interessant, daß mir auch wieder der Splitter in der Haut als Analogie eingefallen ist...)

Lieber Herr Weihe, kann es denn keinen Fortschritt geben? Nun ist die Wirkung von Doxy- und Minocyclin bereits mehrfach bewiesen, die von Minocyclin sogar in einer Doppelblind-Studie nach strengsten Kriterien:
Über den Wirkmechanismus kann man diskutieren. Ich habe eine - tatsachengestützte - sehr klare Meinung dazu: Doxycyclin wirkt KAUSAL, gegen die ursächliche chronische fokale ZNS-Infektion. Die Studien-Autoren dagegen gehen einheitlich von einer MMP-Hemmung aus (Einzelheiten auf Nachfrage): dementsprechend in allen bisherigen Studien DAUER-Einnahme, während nach meiner Vorstellung 2-3 Wochen zumindest für den Anfang ausreichen.

Der Aufwand für letzteres ist denkbar gering: Ein Rezept vom Hausarzt, Kosten weniger als 15-20 Euro (je nach Gewicht).
Spricht irgendetwas dagegen? (Außer ein möglicher Gewinn-Einbruch bei den MS-Milliarden-Gewinnlern, wenn es in Zukunft weniger MS gibt - aber uns liegt ja das Wohl der Betroffenen am Herz, oder?)

Für eine Welt ohne MS: Ist es nicht Zeit, einen Anfang zu machen?
chen-man


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