Wie kann die URSACHE der MS geklärt werden? (Allgemeines)

chen-man, (vor 3658 Tagen) @ folke

Hallo chen-man,

ich bedaure die Sperre im DMSG-Forum. Aber vielleicht hat dies auch etwas Gutes: Der hier angelegte Diskussionfaden scheint sachlicher zu sein. Dazu enthält dieser eine Zusammenstellung relevanter Merkmale auf dem Weg zur MS-Ursache.

Einer These, dass der MS-Schub einen "materiellen" Auslöser hat, stimme ich uneingeschränkt zu. Dazu muß ich bemerken, daß ich seit mehr als 50 Jahren eine MS habe und fast von Anfang an ein Protokoll über die einem MS-Schub vorausgehenden Umstände geführt habe, zuächst handschriftlich und seit Anfang der neunziger Jahre auf Computer. Letzteres hat wegen der Such-Funktion bei der Entwicklung einer MS-Ursachenhypothese sehr geholfen.

Zur Ursachenhypohese ist zu bemerken, daß ich als MS-Betroffener nach der MS-Invalidität Biologie studiert habe. Die erworbenen Kenntnisse waren die eigentliche Voraussetzung meiner Ursachenhypothese.

Verantwortlich mache ich ein bakterielles Agens. Ich verstehe die MS allerdings nicht als Infektionskrankheit. Nach meiner Kenntnis wurden pathologisch noch nie Keime sicher nachgewiesen.

Dies möchte ich im Augenblick so stehen lassen. Ich befinde mich z.Z. im Ausland und habe nur gelegentlich Zugang zum Internet.

Herzliche Grüße von folke

Danke folke,
das scheint der erste Beitrag zu sein, der auf das Thema eingeht (schon erstaunlich - man kommt ins Grübeln, was hier eigentlich vor sich geht...): wie können wir die Ursache der MS klären?
Leider hast Du jetzt nicht einmal einen Hinweis darauf gegeben, wie Du zu Deiner "bakteriellen Ursachenhypothese" gekommen bist (oder hast Du dazu früher schon etwas geschrieben?).

Was ist ein "sicherer Nachweis"? Reicht Dir dies (das Link poste ich jetzt sicherlich zum 20. oder 30. Mal, allerdings wohl noch nicht hier im Forum):
http://link.springer.com/book/10.1007%2F978-3-642-87571-7

Wenn Du auf der Seite herunterfährst und beim Kapitel "Die Spirochaeta myelophthora" auf "Look inside" klickst, dann zur 2. angebotenen Vorschauseite fährst, siehst Du 4x4 = 16 Mikrofotos, die Spirochäten in aktiven MS-Krankheitsherden zeigen.
Reicht Dir das als sicherer Nachweis?

--- In dem Buch sind viele weitere Abb., u.a. von Spirochäten
--- Die Spirochäten werden als BORRELIEN eingeordnet.
--- G.Steiner zitiert ca. 1/2 Dutzend andere Forscher(-Gruppen), die Spirochäten im MS-ZNS bzw. -Liquor nachgewiesen haben, z.B.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/pmid/13608292/

(Ein neuerer, außerordentlich wichtiger Ansatz kam 2001 aus Norwegen, leider wie G.Steiner und die anderen Gruppen vom "Mainstream" einfach ignoriert:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=brorson-o+2001 )

Das G.Steiner-Buch von 1962 ist eine Zusammenfassung von ca. 4 Jahrzehnten seiner auf die MS konzentrierten Forschungsarbeit.
Bereits 1922 wies er die Übertragung der Infektion durch Zecken nach (in einer sehr langen Übersicht zum damaligen Forschungsstand). Einige Jahre später dann die ersten Veröffentlichungen zum Erreger in aktiven MS-Herden:
http://www.amazon.de/Krankheitserreger-Gewebsbefund-bei-Multipler-Sklerose/dp/3662270501
Per Suchfunktion links im "Blick ins Buch"-Fenster kann man wohl das gesamte 200-Seiten-Werk erreichen, von Treffer-Seiten vor- und zurückblättern, einige Seiten weit.

Das Buch von 1962 steht in 2 wiss. Bibliotheken in Tübingen. Ich entdeckte es in den 90er Jahren im "MS-Regal" im Bestand der Neurologie in der UB-Zweigbibliothek auf dem Schnarrenberg. Das UB-Exemplar (Wilhelmstr.) ist ausleihbar, sicherlich auch per Fernleihe (auch "Fernkopie"?).

Ich habe insges. 4 umfangreiche G.Steiner-Veröffentlichungen (inkl. die o.g.), alle auf deutsch, meines Wissens gibt es keine Übersetzungen.
So dürfte zu erklären sein, daß diese wegweisenden Entdeckungen im (englischsprachigen) Ausland unbekannt zu sein scheinen (wenngleich etwa der US-Arzt Kenneth B. Liegner / ?NY zumindest einmal G.Steiner in Bezug auf die MS zitiert, neuerdings auch der australische Phlebologe Paul Thibault 2012 - aber OHNE Erwähnung der Spirochäten, also wohl ohne nähere Kenntnis des Buches; ganz ähnlich der österreichische Arzt Dr. Franz Alfons Schelling, der ein eigenes Buch ins Internet gestellt hat).

Ich habe mit dem kanadischen (pensionierten) Neuro-Prof. Jock Murray / Halifax korrespondiert, der ein 600-Seiten-Buch über die Geschichte der MS geschrieben hat: der erwähnt zwar G.Steiner, aber nur URaltes Zeug - hielt es offenbar nicht für nötig zu recherchieren, was G.Steiner später machte. (Er kann offensichtlich auch kein Deutsch...)

(Etwas zu lang: Ich bin zu müde zum Kürzen, also teilen, kurzte Fortsetzung folgt.)

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