Zehn Thesen an die Tür der Ufos (Straßencafé)

W.W. @, Sonntag, 02.08.2020, 12:01 (vor 1363 Tagen) @ stefan

- Ich schreibe meist aus Langeweile, weil ich gerne schreibe, versuche, damit etwas Struktur und Beschäftigung ist meinen Alltag zu bekommen. Oft auch, um nicht aufzustehen, noch etwas länger im Bett zu liegen, bevor ich dann ermattet, selbstbetrunken auch wieder weiterschlafe.

Das könnte man so machen, aber es könnte ja auch so sein, dass man sich am besten hilft, indem man anderen hilft. Nur ist diese Hilfe nicht offensichtlich und nicht unumstritten.

Man wirft mir immer wieder vor, dass ich zu viel schreibe, aber nicht aus bloßer Langeweile, wie du anzudeuten scheinst, sondern weil ich ein unverbesserlicher Missionar bin. Es wäre mir also wichtig, wenn sich unsere Einstellung zur MS ändern würde, z.B. dass wir das "Menschliche" und "Subjektive" der MS mehr berücksichtigen würden, obwohl gerade dieses sich einer naturwissenschaftlichen Betrachtungsweise zu entziehen scheint.

Die vielen Angriffe, die ich nicht gern, aber mehr oder weniger resigniert einstecken muss, haben möglicherweise eine einzige und gemeinsame Wurzel: Sind wir(!?) Geworfene, die einem blinden Schicksal (z.B. Genetik) ausgeliefert sind, oder haben wir es selbst in der Hand? Sind wir also Herr über uns selbst?

Es gibt tausend Gründe, die dagegen zu sprechen scheinen, aber ich denke, dass wir nicht ausgeliefert sind. Das ist - meiner Ansicht nach - der tiefere Grund, warum alles, was ich sage, als so empörend empfunden wird. Als würde ich behaupten, der, ser sich nicht selbst helfe, sei schuld an seinem Schicksal.

Dies zu deiner 1. These.

Wolfgang


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