MS - Theorienjagd? (Allgemeines)

W.W. @, Donnerstag, 19.12.2019, 12:39 (vor 1587 Tagen) @ Boggy

Marc wird es sicher noch einmal genauer erläutern, inwieweit auch die DMSG von der Existenz der MS-Subtypen ausgeht. Mir ist das bislang noch nicht so ganz klar gewesen. Ich hatte geglaubt(!), Wolfgang Brück stehe mit seiner Vermutung bei der DMSG ziemlich allein da - und auch aus der amerikanischen Literatur habe ich keine Zustimmung lesen können.


Sie können das leicht selbst recherchieren!

Beispiel hier:

https://www.dmsg.de/multiple-sklerose-infos/geschichte-der-ms/jahreszahlen/2015/

"Die individualisierte Therapie wird greifbar

Der MS liegt kein einheitlicher Krankheitsmechanismus zugrunde - weshalb auch nicht jeder Patient von jeder Therapie profitiert. Mit der Subtypisierung der MS nach verschiedenen Schädigungsmechanismen wird der Weg in eine individuelle Therapie verfolgt: Es gibt Hinweise, dass diese Subtypen auf für sie entwickelte spezielle Medikamente besser reagieren.
Bei der MS konnten vier Typen von krankhaften Gewebeveränderungen gefunden werden. "

Ich danke Ihnen sehr!:-) So in etwa hatte ich das auch im Hinterkopf, war mir allerdings nicht ganz sicher, ob das die Meinung des Ärztlichen Beirats der DMSG widerspiegelt. Ich hatte gedacht, das Einräumen der Möglichkeit der vier Subtypen sei einerseits Wolfgang Brück geschuldet (der ja im Ärztlichen Beirat sitzt), andererseits dem Bedürfnis, das fehlende Ansprechen einiger MS-Arten auf die Autoimmuntherapien zu erklären - ein Lippenbekenntnis also.

Da es in Ihrem Zitat aber Schwarz auf Weiß steht, sollte ich das zur Kenntnis nehmen und nicht weiter in Frage stellen, was die offizielle Meinung der DMSG ist! Ich gebe also zu, dass ich möglicherweise fälschlich angenommen habe, die DMSG und die internationale MS-Gemeinde würden immer noch vom Autoimmunkonzept beherrscht - obwohl ich in meinem Innersten immer noch davon überzeugt bin.:confused: Aber ich gebe zu, dass dies der Starrsinn eines alten Mannes sein könnte.:-(

W.W.

PS: Ganz allgemein fehlt mir oft die Transparenz, was die DMSG eigentlich meint:
- Ist die MS eine Autoimmunkrankheit?
- Ist die Cortisonbehandlung des frisches Schubs sinnvoll? (Auch in den hohen Dosen, wie sie standardmäßig angewandt wird? Reicht eventuell auch die orale Gabe? Ist Prednisolon dem Dexamethason überlegen? Wie begründet ist die intrathekale Cortisontherapie?)
- Hat die MS 4 Subtypen?

Was mich verunsichert, sind abgeschwächte Aussagen mit vielen Konjunktiven und der Verweis auf die unklare Datenlage. Wenn ich z.B. sage, die MS sei oft eine Autoimmunkrankheit, könnte im Einzelfall aber auch andere Ursachen haben, dann ist das einerseits eine sehr liberale und tolerante Aussage, könnte andererseits aber auch eine klare Stellungnahme verhindern. Aber - wie schon eingeräumt, das könnte mein ganz persönliches Problem sein.


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