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Neuer Schub? (Symptome)

naseweis ⌂ @, in meinem Paradies, Samstag, 25.08.2018, 00:30 (vor 2072 Tagen) @ Siciliana

Hallo Leute...

Ich habe vor 5 Jahren einen Schub bekommen mit Gefühlsstörung.Beginn linker Fuß dann Bein und dann bis zur Brust,hat sich weiter ausgebreitet auf die linke Seite mit Schwäche, Fußheberschwäche, kein Hakenstand möglich, Finger zur Nase unkoordiniert, rechte Hand gelähmt. Gleichgewichtstörung. Jetzt fängt es seit 5 Tagen wieder so an und breitet sich weiter aus! Ist es ein Reaktivierung alter Symptome oder ein neuer Schub? Hat damals sehr lange gedauert bis alles wieder vollständig weg ging trotz Verschlechterung mit Kortison. Muss ich mich jetzt wieder darauf einstellen, dass die Symptome sich ausbreiten? Ich will es diesmal ohne Kortison versuchen.

Danke für eure Antworten

Siciliana

.
Hallo Siciliana,
willkommen im Forum.

Natürlich hab ich keine Glaskugel,
und ich bin kein medizinischer Profi,
und Ferndiagosen sind eh unmöglich
so kann nur von meinen eigenen Erfahrungen der letzten 19 Jahre berichten.

Aber das waren gar keine so schlechten Erfahrungen*, im Rückblick gesehen.

Klar hätte ich die Gefühlsstörungen nicht gebraucht, die Gleichgewichtsprobleme und die Fussheberschwäche auch nicht, die Sehnerventzündung und die Fazialsislähmung hätte man sich auch sparen können. Reizblase und Verdauungstörungen waren auch nicht so erstrebenswert. Da kannste ein bisschen den Verlauf dazu nachlesen.

*Das "gar nicht so schlecht" bezieht sich darauf, dass eigentlich (fast) alles ohne Kortison und Basis- oder gar Eskalationstherapie sich wieder zurückgebildet hat.

Ja doch, manches ist mal wieder aufgetaucht, hat mal wieder genervt, Gefühlsstörungen am rechten Bein, so als ob da 2 kg Schweinebraten einfach so am Oberschenkel hängen würden (bin kein Vegetarier) . . ., Ameisenlaufen . . .

Ja, soweit ich weiß, geht man, wenn die gleichen Ereignisse wieder auftauchen NICHT von einem Schub aus sondern von Reaktivierung.

Beim ersten Symptom Sehnerventzündung hab ich damals Neurotrat von meiner Ärztin verschrieben bekommen. Als Nachfolger davon nehme ich bei Gefühlsstörungen immer wieder den Vitamin-B-Komplex (ratio) als Unterstützung, das war auch beim Ameisenlaufen gefühlt eine Verbesserung.

Ich hab auch hier mal meine Gedanken und Erlebnisse zu "Kortisontherapie" zusammengeschrieben.

Die Zusammenstellung der gutartige MS-Verlauf :update Studien: gefällt mir auch gut, der gibt Hoffnung.

Ja sogar Doc Mäurer, den agno vorhin wegen Textänderung in seinem Blog kritisiert hat, schreibt:

# "Bei einem klinischen Schub entwickelt ein Patient aufgrund der MS relativ plötzlich klinische Symptome – z.B. eine Sehstörung, Taubheit und Schwäche der Beine, Gleichgewichtsstörungen etc. In einem solchen Fall ist es plausibel, eine Kortisonstoßtherapie anzubieten – "#

Und jetzt kommt das ABER, das wir seit Jahren schon hin- und herwälzen und Dr. Wolfgang Weihe jetzt auch grad erst wieder für die Neuauflage seines Buch zusammengeschrieben hat

# "diese ist zwar kein Allheilmittel und der wissenschaftliche Nutzen wird durchaus kontrovers diskutiert, aber bei vielen Patienten kommt es doch (gefühlt) zu einer rascheren Rückbildung der Schubsymptome." ...#

# ...Obwohl ich manchmal denke, dass diese Maßnahme etwas zu großzügig eingesetzt wird – denn ganz nebenwirkungsfrei ist eine Steroidpulstherapie nicht und daher sollte die Indikation schon gut überprüft sein."#


[#]Inhalte vom Docblog abgerufen am Samstag, 25.08.2018, 00.15 Uhr]

Konsequenz:
Ich würde die Finger davon lassen, ich bin damit bis heute gut gefahren.

Gruss vom naseweis

PS: Jede(r) muss natürlich seinen eigenen Weg finden, aber als Wanderer weiss ich, dass es immer wieder sinnvoll sein kann, mal bei anderen Wandererm einen Blick in die Karte zu werfen und nach Erfahrungen auf/mit bestimmten Routen zu fragen.

--
das Geheimnis der Medizin besteht darin,
den Patienten abzulenken,
während die Natur sich selber hilft (Voltaire)

Sisyphos hatte es auch nicht leicht


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