Neuroplastizität OHNE NEMs ? (Allgemeines)

W.W. @, Samstag, 15.07.2017, 17:08 (vor 2476 Tagen) @ W.W.

Vielleicht geht es Ihnen ja ähnlich, und Sie fühlen sich wie ein Jagdhund auf einer heißen Fährte. Natürlich fragen Sie, wann im so etwas zum ersten Mal passiert ist, und über kurz oder lang landen Sie bei der Kindheit, weil sie eine Hypothese im Hinterkopf haben: Er stiehlt etwas, weil ihm in der Kindheit etwas gefehlt hat, aber Sie sind natürlich zu klug, um ihn gleich mit ihrem Verdacht zu konfrontieren.

So geht es im Buch weiter, und es wird sehr schön erklärt, wie man sich gegenseitig taxiert, was es im Grunde genommen bedeutet, wenn sich ein Therapeut von seinem Klienten gelangweilt fühlt (dass dieser nämlich um den Brei herumredet), dass kein Therapeut gern als Beichtvater missbraucht wird, dass die meisten von uns alte Gewohnheiten belasten, die sie liebend gern wieder aufgeben würden, dass man mit Fug und Recht in die Kindheit schaut, weil man dort gelernt hat, wie man schwierige Situationen umschafft. Wie ein solches Verhalten dem Selbstschutz diente, aber später, wenn man erwachsen geworden ist und sich vieles verändert hat, aber diese Gewohnheiten beibehalten werden und aus Selbstschutzstrategien ein selbstzerstörerisches Verhalten wird, sei es, dass man zu viel isst, raucht, wichtige Dinge auf die lange Bank schiebt, übermäßig viel Alkohol trinkt, überreagiert …

Und was soll das mit MS zu tun haben, werden sie fragen? Natürlich ist die MS keine Neurose, und natürlich bilden Sie sich ihre Symptome nicht ein, aber es ist das naheliegend, nachzufragen, wie das mit dem letzten Schub war, und in welcher Situation sie beim vorletzten Schub steckten, und wie es war, als Ihre MS anfing, dass Sie viel Ärger hatten mit Ihrer neuen Stelle …

W.W.


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