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Sind viel mehr MSler sekundär progredient, als sie es zugeben? (Allgemeines)

agno, (vor 3356 Tagen) @ motorschiffbesitzer

Mittlerweile vermute ich, dass ich seit meiner Diagnose eher (langsam) progredient bin. Daher bin ich meinem Neurologen dankbar, dass er mir die Chance gegeben hat, das "selbst herauszufinden". Es hätte mich vor acht Jahren viel mehr erschreckt und psychisch gelähmt als heute.

Zoe

Geht das seriös überhaupt anders? Bei mir war es auch so (inkl. vielleicht einem Strategiegefühl dabei - oder so ähnlich, rückwirkend betrachtet grad - egal). Es gab ein Zeit, nennen wir sie nicht Fisch nicht Fleisch, die ca. 2-3 Jahre dauerte in der vermutlich sowas wie ein Übergang stattgefunden hat.

Da man dem Neurologen alles erzählen kann - wissentlich oder unwissentlich - kann man neben ,"ja, da ist was" immer den Zeitpunkt selbst bestimmen. Allerdings hatte ich (auch) das Gefühl, dass ich nicht gedrängt werde.

Aber vielleicht kann man die Fragestellung aus dem Eröffnungsposting erweitern a'la

--> Bei wem war die ärztiche Diagnosestellung rrms --> spms zeitlich scharf getrennt, und bei wem war es fließend?

hmm, war bei meiner Unterhaltung mit dem Neurologen, Nebensache!!!
Interessierte mich nicht!
Zuerst war die MS relativ ruhig -> interessierte mich nur sekundär, als neugieriger Beobachter in eigener Sache.
Dann immer zum Sommerurlaub und u Weihnachten. -> Schlussfolgerung von mir: Etwas psychisches -> Ein Fehler meinerseits.
Dann mal ein Schub und mein Bein war ein Stück totes Fleisch.
Ups, jetzt sollen die Profis zeigen was geht! Korti und Bein ging wieder. Puh!
Und dann ohne jede Regel, ein Schub nach dem anderen...
Ich fühlte mich wie eine Kortisonentsorgungsanlage. Leben in der Drehtür zum Neurologen bzw Krankenhaus.
Irgendwann sagte die sogenante Perspektive: Sieht so aus als wäre da in ein paar Jahren das Pflegebett deine Heimat.
Was wäre zu ändern?
Ganz ohne Logik, nur Verzweiflung weil sonst nichts zu ändern war: Ich mach mal ohne Cortison!
Puh, war emotional sehr belastend. (Niemand zum fragen)
Jetzt wurden die Abstände zwischen den Schüben ganz langsam wieder etwas größer.
OK, Perspektive in Sicht! :-)
Jetzt muss am Job eine Änderung her!
Umschulung, die Firma gefragt: Ja!
Das Arbeitsamt? Prüfungen & Test.. Ja!
Umschulung als Fortbildung :-) (Studium)
Organisieren sollte ich alles selbst.
Theoretisch kein Problem, aber...
Eigentlich schon im Job überlastet und dann noch als Doppelbelastung die Umschulung organisieren...
In der Zwischenzeit alle sechs Wochen ein Schub :-(
Nachdenken, wohin führt das?
Unterhaltung mit einem Freund: Ich kenne nur wenige die eine Umschulung gewagt haben, vollendet hat das nur einer aber der war danach auch kaputt: Umgeschult arbeitslos.
*grübel* -> Mist! Jetzt ist der Rentenantrag alternativlos... :-(

Progidienz, war nie eine Frage!
Bergauf und bergab und wieder hinauf und wieder hinunter... Mal glücklich und auch mal unglücklich... mal diese KG und mal eine andere, mal Sport und mal Feldenkrais...

Chronisch progedient oder nicht?
War irgendwie ein philosophisches Konstrukt :-D

gruß agno

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