6. Fall: Renate H. (Allgemeines)

W.W., (vor 3689 Tagen) @ W.W.

Ist es so, wie Julia sagt? Dass die Geschichten, die ich erzähle, merkwürdig vertraut sind? Ich meine, das könnte einen wesentlichen Punkt treffen. Ich vermute, es gibt keinen 'spezifischen' MS-Konflikt. Es muss etwas anderes sein. Eine Überlastung, die wesentlich im Gehirn bzw. im Rückenmark stattfindet?

Fall 6: Renate H. ist etwa 30 Jahre alt. Sie ist Psychologin und für behinderte Kinder zuständig. Ihr Ehemann ist Immobilienmakler und extrem dynamisch.
Vor 10 Jahren erlitt sie eine Sehnervenentzündung links, dann passierte 6 Jahre lang eigentlich nichts, aber dann kam es zu einer langsam zunehmenden Gehverschlechterung. Jetzt ist die hübsche junge Frau rollstuhlabhängig und leidet vor allem unter einem Adduktorenspasmus, aber sie will unbedingt weiter arbeiten.

Das MRT zeigt einen massiven Befall des Halsmarks. Das Gehirn ist praktisch herdfrei.

Bisher hat sie 4 Infusionen Mitoxantron, intrathekales Cortison und Rituximab erhalten.

Beurteilung: aggressive, vorwiegend spinale MS. Die Krankheit wurde vor 4 Jahren während der Diplomprüfung aggressiv. Vater ist wohl ein erfolgloser Künstler. Die Eltern ließen sich scheiden, als sie 13 war. Sie hat zwei Schwestern. Die Mutter hat wohl das Gefühl, die Töchter hätten ihr Leben verpfuscht und erzeugt bei ihren Kindern ein extrem schlechtes Gewissen.

W.W.

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