1. Fall: Andrea B. (Allgemeines)
Hallo WW,
willkommen bei den ufoS...!
Für meinen inzwischen doch sehr lange währenden Verlauf bin ich mir sicher, dass eine Wechselwirkung besteht zwischen meinem psychischen und körperlichen Wohlergehen (und auch 'Schlechtergehen') - aber was die Auslösung anbelangt... hmmh, erste schubweise Ausfälle im Bereich der Oberflächensensibilität hatte ich als Siebzehnjähriger!
Kurz vorm Abi also... abgesehen von entsprechender Lern-Arbeitsbelastung kann ich mich nicht an wesentliche psychische Belastungen erinnern, meine erste 'große' Liebe war einigermaßen stabil wenn auch bisschen harmlos (aufgewertete Ex-Tanzstundendame
)...
Ich hatte eine strengkatholische Kindheit recht lange hinter mir, zumal die beste und einzige kleine Schwester just in dem Moment das Familiengebilde auf das Erfreulichste durcheinanderwirbelte (=zur Welt kam), als meine Pubertät heftig einsetzte und sich das Interesse meiner Mutter fortan auf die Erziehung ihres Wunschkindes (endlich weiblicher Nachwuchs nach drei Söhnen
) konzentrierte -
Später hatte ich - in der schubförmigen Phase - den Eindruck, dass mir insbesondere Beziehungsprobleme 'schadeten', vor allem, wenn nicht klar miteinander geredet werden konnte, sondern etwas 'schwelte' und unter den Teppich gekehrt wurde.
Wie vielen Menschen geht dies ähnlich, die keine MS entwickeln?! War da nicht mal im alten Forum die Debatte um eine verminderte 'Resilienz'?
Psychosomatische Wechselwirkungen 'ja', Psyche ursächlich verantwortlich 'nein', würde ich für mich sagen.
In meiner sehr belastenden Phase nach Diagnosestellung hab ich irgendwann einen Hausarzt kennengelernt mit einer (ähm? Heilerin? Psychotherapeutischen HP?) im Hinterzimmer.
Die beiden strahlten mich an und stellten mir zwar nicht eine 'Heilung' in Aussicht, wenn ich mich auf ihre Gespräche und Versuche sog. sanfter Therapien einließe (man dürfe zwar träumern
), aber sie könnten mir versprechen, dass ich mit mir selber, meinem Schicksal, meiner MS besser zurechtkäme.
Und genau so kam es...
Ihre Falldarstellung ist interessant, wirft aber mehr Fragen auf als Antworten, imho.
Gruß, jerry
P.S.: psychosomatische Therapieansätze etwa im Sinne und Umfang meiner beiden 'Behandler', also zur positiven Begleitung und Unterstützung, und um das Interesse vom 'Leiden, Kribbeln, Zwicken, Verschlechtern' weg und auf eine Belebung des Lebensgefühls zu lenken, kann ich akzeptieren.
Sowie aus externer Sicht meine MS-Verschlechterung ursächlich zurückgeführt wird auf mein Fehlverhalten, krieg ich das Kotzen, sorry, und steige aus 
P.P.S.: die Sache mit meiner besten aller einzigen Schwestern ging gut aus. Eine Zeitlang (als ich Dethlefsen las
) hatte ich große Sorgen, sie würde MS entwickeln. Nichts dergleichen, die Prinzipien meiner strengen Mutter scheiterten hingegen an ihr endgültig!!
an meine große kleine Schwester!! Und ihr...en Dickschädel 