Erreger oder Milieu? (Straßencafé)

W.W. @, Sonntag, 24.09.2023, 16:30 (vor 216 Tagen) @ W.W.

Ich denke langsam - oft quälend langsam. Seit vielen Jahrzehnten quäle ich mich mit der Frage herum, was eine Krankheit ist und wie sie entsteht.

Es gab einmal einen Streit zwischen Virchow und Pasteur. Virchow behauptete, der Erreger ist nahezu alles, und das Milieu, in dem er wächst, blüht und gedeiht, spiele eigentlich kaum eine Rolle. Pasteur war anderer Ansicht.

Fritjof Capra: 'Er [Pasteur] hielt es für selbstverständlich, dass der gesamte Körper eine erstaunliche Widerstandskraft gegen viele Mikrobentypen besitzt. Er wusste sehr wohl, dass jeder menschliche Körper Wirt für eine Vielzahl von Bakterien ist, und betonte, dass diese nur dann Schaden anrichten können, wenn der Körper geschwächt ist.'

Ich glaube, diese Krankheitshypothese ist in Vergessenheit geraten. Auch die MS könnte eine Kombination von körperlicher und seelischer Abwehrkraft sein. Ich halte das sogar für wahrscheinlich!

Dann hätten wir einen Mix aus Körper (Immunsystem) und Seele. Auch bei der Tuberkulose dürfte das eine wichtige Rolle spielen.

Die MS könnte also viel mehr eine seelische Krankheit sein, als wir das bisher annehmen.
Wir müssen den Körper-Seele-Dualismus überwinden!!!


Warum sage ich das immer wieder, aber es kommt nicht an? Weil es den Beigeschmack von Psychoanalyse hat, indem es als 'Psychmythologie' abgelehnt wird, wenn man behauptet, wäre seelisch stark geschwächt ist, könnte körperlich anfälliger sein. Psychoanalytische Spekulationen werden mit psychosomatischen Zusammenhängen verwechselt.

Wolfgang

PS: Ich hoffe, dass ich den Gedankengang klar genug ausgedrückt habe und würde mich über eine Antwort von Boggy freuen..


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