Wirkt die Basistherapie wirklich (Allgemeines)
Eine Statistik an sich ist nur ein zusammengesetztes Zahlenkonstrukt welches mehr Transparenz herbeiführen soll. Datenquellen und Annahmen zur Konsolidierung und Aggregierung der Datenquellen sind idR. klar ersichtlich. Die Auswertung und Interpretation von Statistiken werden jedoch üblicherweise von Menschen durchgeführt, die alle menschlichen Schwächen wie Voreingenommenheit oder selektive Wahrnehmung mitbringen. Wenn man also anderer Ansicht ist, muß man nunmal dann die zugrundeliegenden Zahlen selber auswerten um seine Gegendarstellung zu begründen. Pauschales Abkanzeln hilft idR. nicht weiter.
Letzteres mag sein, aber im Endeffekt heißt das: Nur der kann etwas beurteilen, der wirklich viel Ahnung hat. Aber je mehr Ahnung jemand hat, desto schwerer ist er zu verstehen. Das merkt man schon in Talkshows, wo einem Finanzexperten etwas ganz Einfaches erklären wollen, aber uns in einem Wust von Zahlen ersticken.
Nach wie vor habe ich Schwierigkeiten, die knapp 23.000 € pro Jahr für einen milde betroffenen MS-Patienten zu verstehen. Vielleicht denke ich bösartig, aber ich hatte den Eindruck, hier wird etwas schön- und teuergerechnet, um die wahnsinnigen Preise für die Basistherapie zu rechtfertigen - und Herr Flachenecker hätte sich in diesem Zusammenhang mitschuldig gemacht.
Aber ich gebe es zu: Ich werde niemals in der Lage sein, ihm seine statistischen Fehler überzeugend nachzuweisen. Mir bleiben nur meine Zweifel. Ich glaube nicht, dass ein Betroffener, der eine MS mit einem EDSS, der <=3 liegt, 23.000 €/Jahr kostet.
Ich fürchte, raffinierte Statistiker, die von Konzernen beschäftigt werden, die handfeste Interessen haben, können einem jeden Bären aufbinden. Dasselbe gilt von teuren Anwaltskanzleien, die dem Recht nicht helfen, sondern es beugen.
W.W.