agnos Fragen zur Weihschen Überlastungstheorie (Allgemeines)

Boggy, (vor 3687 Tagen) @ julia

Und von Psychotherapien halten Sie auch nichts. Was um Himmels Willen sollen die Betroffenen denn jetzt tun? Die sind doch nun erst recht in einer verzweifelten Situation.

Darauf habe ich WW auch gerade geantwortet.

Abgesehen davon bin ich zutiefst der Überzeugung, dass es möglich ist, sich aus Verstrickungen zu befreien. Es ist schwierig, aber ich habe bereits erleben dürfen, dass es Menschen gelungen ist. Der erste Schritt ist dabei, die Verstrickung zu erkennen.

Das sehe ich genauso.

Das Loch in der Straße

Ich gehe eine Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch.

(...)

... Ich bin ohne Hoffnung.
Es ist nicht meine Schuld.
Es dauert endlos, wieder hinauszukommen.


U.U. ist "Schuld" hier eine problematische (falsche) Übersetzung.
Wir haben zum Thema "Schuld?" ja auch schon gefühlt unendlich diskutiert im alten WW-Forum.
Ich will nur nochmal kurz anreißen: ich finde es wichtig
a) zwischen Schuld und Verantwortung zu unterscheiden. "Schuld" ist zu moralisch, und christlich (wie agno betont) überfrachtet, "Verantwortung" kann (!) da zu einer sachlicheren Sichtweise führen: Wofür habe ich selbst die Ursache geschaffen?

b) Seit vielen Jahren wird der Begriff "(Selbst)verantwortung" im politisch-sozialen Diskurs mißbraucht, um Menschen Lasten aufzubürden, die sie nicht tragen müssen, die ihre Sache gar nicht sind, und für die sie auch in Wirklichkeit nicht verantwortlich sind, oder sein können. (muß ich jetzt so verkürzt einfach mal stehen lassen)

Gruß
Boggy

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