Oh ja - sehr kriminell (Allgemeines)

tournesol @, Samstag, 29.01.2022, 18:42 (vor 815 Tagen) @ W.W.


Ich hatte mich vielleicht nicht deutlich genug ausgedrückt: Wenn der Neurologe Ihnen ein MS-Medikament verordnet, bekommt er dafür eine Provision bzw. eine Anwendungsbeobachtung von der Pharmaindustrie, wenn er das zuvor mit ihr verabredet hat.

Wenn Ihnen also ein Neurologe Tecfidera verordnet, zahlt Ihnen das Ihre Krankenkasse, für den Arzt kommt hinzu, dass ihm die herstellende Firma Geld dafür überweist, dass er alle 3 Monate eine Anwendungsbeobachtung für Sie ausfüllt.

Der Arzt bekommt also Geld dafür, dass er Ihnen ein spezielles Medikament verordnet. Das ist mit 'Kriminalisierung der MS-Therapie' gemeint. Ich halte es für kriminell, wenn der Arzt an dem verdient, was er seinen Patienten verordnet.

W.W.

Du sprichst Anwendungsbeobachtungen an. Da besteht der Vorwurf der verdeckten Korruption.

https://correctiv.org/aktuelles/euros-fuer-aerzte/2016/03/09/die-schein-forscher/

2016 als ich meine Diagnose bekommen habe, wurde das in den Medien stark diskutiert.
Meine Neurologin ließ mir dann die Wahl zwischen Abwarten, Aubagio und Tecfidera.
Auch jetzt nach dem Schub im letzten September hat mir die Neurologin (eine andere) verschiedene Optionen genannt.

Ich denke es ist falsch, es so darzustellen, als ob die Neurologen automatisch abkassieren, wenn sie ein MS-Medikament empfehlen und sie es nur deshalb tun. Ich weiß nicht, wie viele Neurologen an Anwendungsstudien mitwirken und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie alle mehrere Verträge mit konkurrierenden Pharmafirmen haben um daran zu verdienen, wenn sie mir eine Auswahl von Medikamenten empfehlen.


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