Kriminalisierung der MS-Therapie? (Allgemeines)

W.W. @, Samstag, 29.01.2022, 08:44 (vor 815 Tagen)

Ich möchte eine Erscheinung ansprechen, die man vielleicht besser nicht ansprechen sollte, wenn man nicht harte Beweise hat. Und ich weiß auch nicht, wie häufig dieses Phänomen ist. Mir scheint es aber sinnvoll sein, dieses in einem MS-Forum anzusprechen. Eventuell könnte die Diskussion, falls es überhaupt eine gibt, allerdings auch ins 'Hinterzimmer' verlagert werden.

Es geht darum: MS-Betroffene berichten mir in etwa Folgendes: Sie wenden sich an einen Neurologen und müssen länger warten, um einen Termin zu bekommen. Wenn sie dann zu einem Erstgespräch kommen, ist dieses oft recht kurz, und sie bekommen von ihm oder ihr eine Medikamentenempfehlung bzw. ein Rezept (z.B. Tecfidera).

Wenn Nebenwirkungen auftreten, dauert es wieder länger, bis sie einen Termin bekommen. Auch das nächste Gespräch ist wieder kurz (5 Minuten?) und sie werden beruhigt, oder es wird ein anderes MS-Medikament aus dem großen 'Arsenal' von MS-Medikamenten verordnet.

Es wird behauptet, Ärzte, die so handeln, bekämen so etwas wie eine 'Provision' dafür, dass sie der Pharmafirma Informationen darüber mitteilen, wie das Medikament gewirkt hat. Dafür bekommen sie Geld, die genannte Provision.

Es könnte sein, dass ich mich juristisch falsch ausgedrückt habe und 'kriminell' oder 'Provision' die falschen Wörter sind, und es wäre auch denkbar, dass das, was ich beschrieben habe, nur in Ausnahmefällen vorkommt, schwarze Schafe eben.

Was ich zu bedenken gebe, ist: Wenn solche 'Provisionen' gezahlt werden, scheint es mir moralisch bedenklich zu sein. Es führt dazu, dass MS-Betroffene nicht richtig angehört werden bzw. das MS-Problem auf ein Medikamentenproblem reduziert wird. Es könnte sich auch um eine unendliche Geschichte handeln, bis das richtige Medikament anscheinend gefunden wurde, dass eben keine Schübe mehr auftreten. Dazu kommt es aber auch durch den natürlichen Verlauf der Erkrankung und hat nichts mit den MS-Medikamenten zu tun.

Ich habe mich nicht besonders gut ausgedrückt, und kann auch nicht belegen, was ich sage, obwohl ich gehört habe, dass es Listen gibt, in denen alle Ärzte gesetzlich ihre so erzielten Nebeneinnahmen aufführen müssen.

W.W.


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum