Ist die MS eine Autoimmunkrankheit? (Allgemeines)

tournesol @, Donnerstag, 14.10.2021, 19:53 (vor 924 Tagen) @ W.W.

Ich glaube, auch wenn beide als Autoimmunerkrankungen gelten, sind die beiden Krankheiten nicht so ganz vergleichbar.

Bei Typ-1-Diabetes ist der Autoimmunprozess bei der Diagnose weitgehend abgeschlossen. Die Insulin-produzierenden Zellen arbeiten nicht mehr. Ich habe noch nie gehört, dass, auch wenn es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt, versucht wird, durch immunmodulierende- oder suppressive Medikamente etwas zu erreichen, was ganz am Anfang oder sogar präventiv passieren müsste.
Das gespritzte Insulin ist ein Ersatzstoff, der so gut wie möglich an den Bedarf angepasst wird, auch um Spätschäden zu vermeiden. Dazu braucht man die Ursachen des Autoimmunprozesses nicht zu kennen und eine Heilung ist dadurch nicht möglich. Es gibt Empfehlungen, Kinder von diabetischen Eltern möglichst lange zu stillen und im 1. Lebensjahr keine Kuhmilch oder Glutenhaltige Nahrungsmittel zu geben um vielleicht die Wahrscheinlichkeit, dass er ausgelöst wird, verringern zu können.

Wenn man bei MS von einer Autoimmunerkrankung ausgeht, ist die in vollem Gang und man versucht durch Medikamente, den Prozess aufzuhalten bzw. zu verlangsamen.


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