Ist die MS eine Autoimmunkrankheit? (Allgemeines)

W.W. @, Donnerstag, 14.10.2021, 12:45 (vor 924 Tagen)

Oder ist sie ein Krankheit, die in eine Autoimmunkrankheit mündet?

Man könnte einwenden: Was ist denn das für eine rabulistische Unterscheidung: Ob die MS eine Autoimmunkrankheit ist, oder nur in ihrem Verlauf die Züge einer Autoimmunkrankheit annimmt? Das ist doch eine krasse Haarspalterei!

Ich glaube nicht, denn die MS könnte alle Zeichen einer Autoimmunkrankheit aufweisen und dennoch keine Autoimmunkrankheit sein. Aber ist das wirklich denkbar?

Ich habe mir geschworen, für alles, was ich sage, ein Beispiel anzuführen. Hier fällt es mir schwer - und dennoch: Der Diabetes Typ 1 gilt allgemein als Autoimmunkrankheit, aber ausgelöst wird er - soweit ich weiß - von einem Virus, dass die Bauchspeicheldrüse befällt. Was ist also die Ursache des Diabetes Typ 1: ein Virus oder eine Autoimmunkrankheit?

Und wie ist es mit der MS? Könnte es nicht sein, dass viele Faktoren zusammenkommen müssen (multifaktoriell), um eine Gewebereaktion in Gang zu setzen, die sich später als Autoimmunkrankheit geriert?

Das war das, was ich meinte, dass früher mehr diskutiert wurde: Man überlegt sich das Für und Wider, bevor man beklagt, dass man nichts dazu sagen kann, weil es keine Studie zu dem Thema gibt. Günni und pb diskutierten unbefangener!

Als würde das eigene Denken von Studien angestoßen! Ist es nicht genau umgekehrt? Ich glaube, früher hätte bestimmt jemand gesagt: "Ja, natürlich ist die MS eine Autoimmunkrankheit, das beweisen doch schon die 'Oligoklonalen'!" Obwohl niemand weiß, was die Oligoklonalen sind und wo sie herkommen.

Oder: "Natürlich ist die MS eine Autoimmunkrankheit, das beweisen durch die Tiermodelle, die ja alle aufgrund eines Autoimmunmechanismus' in Gang gesetzt werden (Freudsches Adjuvans).! Obwohl Tiere gar keine MS bekommen!

Oder: "Natürlich ist die MS eine Autoimmunkrankheit, weil Frauen doppelt so häufig erkranken wie Männer! Das ist bei Autoimmunkrankheiten genau so!"

Ich meine, wir sollten wieder lernen, mehr den gesunden Menschenverstand und unsere tagtäglichen Erfahrungen sprechen zu lassen, als zu studienhörig zu sein. Neue Einsichten ergeben sich in einer Diskussion und nicht aus weltabgewandten Expertenmeinungen.

Aber es könnte natürlich sein, dass mein Denken durch die vielen weißen Herde in meinem Gehirn in Unordnung geraten ist.:confused:

W.W.


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