Im größeren Rahmen, so bei den Genossenschaftsbanken, funktioniert es auch schon lange.

Ansonsten sehe ich den Genossenschaftsgedanken als einen Gegenpart zur Globalisierung.
Regional gegen Global, das wäre ein Weg. Allerdings müssten Leute, die eine Genossenschaft gründen und die GenossenInnen werden, aktiv sein.
Da kann man nicht mit einem Klick wie bei Amazon u. a. eine Konsumbefriedigung erreichen, obwohl das eher sowas wie Konsumsucht ist, denn ein schneller Klick läßt viel Platz für weitere Klicks.

In Wien gibt es sehr viele Genossenschaftswohnungen und Wien hat kein Problem mit fehlenden bezahlbaren Wohnungen.

Wenn man wie ich auf dem Land lebt, wo gemeinsame Aktionen noch existieren, wird leider weniger, kann sich vorstellen wie gemeinsames Planen, Umsetzen gehen könnte. Schönen 2. Advent Jakobine

Seit 1973 gibt es in der französischen Provence eine sehr erfolgreiche Landwirtschaftskooperative, die longo mai. Inzwischen wird auch in anderen Ländern nach diesem Modell gearbeitet. In Frankreich gab es die Projektidee, mittels ineinandergreifender regionaler Wirtschaftskreisläufe wieder einen gesamten Flusslauf zu bewirtschaften, so wie in früheren Zeiten. Ich weiß allerdings nicht, was daraus geworden ist.

Im Bereich Wohnen gibt es unter anderem das Mietshäuser-Syndikat und natürlich Genossenschaften. Genossenschaftliches Wohnen ist allerdings nicht automatisch günstig, denn auch Genossenschaften müssen sich in der Höhe der Nutzungsgebühr (=Miete) am Mietenspiegel orientieren. Bleibt die Nutzungsgebühr deutlich unter dem Mittelwert des Mietenspiegels, liegt mW eine verdeckte Gewinnausschüttung vor, und das ist mW rechtswidrig.

Gemeinsame Aktionen gibt es nicht nur auf dem Land, sondern auch in Städten. Auch dort werden Gebäude in Besitz genommen, gekauft (finanziert über ein Genossenschaftsmodell) und als Raum kooperativen Arbeitens eingerichtet.