Im größeren Rahmen, so bei den Genossenschaftsbanken, funktioniert es auch schon lange.

Ansonsten sehe ich den Genossenschaftsgedanken als einen Gegenpart zur Globalisierung.
Regional gegen Global, das wäre ein Weg. Allerdings müssten Leute, die eine Genossenschaft gründen und die GenossenInnen werden, aktiv sein.
Da kann man nicht mit einem Klick wie bei Amazon u. a. eine Konsumbefriedigung erreichen, obwohl das eher sowas wie Konsumsucht ist, denn ein schneller Klick läßt viel Platz für weitere Klicks.

Genau da sehe ich auch das Problem! Wir müssen hin zu einer neuen Umgangsweise miteinander, weg von: "Da zahle ich lieber einen Euro mehr, muss dafür aber keinem dankbar sein!"

Es scheint wichtig zu sein, dass wir uns aktiv einbringen, uns miteinander auseinandersetzen und dass wir uns nicht unseres Miteinanders entledigen, in dem wir in einem Katalog bestellen, die Ware per Drohne genau über meinem Balkon abgeworfen wird und die Abbuchung automatisch erfolgt.

Es könnte uns eingeredet worden sein, dass es sich lohnen könnte, menschliche Nähe auf ein Minimum zu begrenzen. Das hat ja auch etwas mit der aktuellen Angst zu tun, dass uns Fremde anstecken.

Ich habe den Eindruck, dass die neue Art zu leben ein intensiveres Miteinander sein könnte, obwohl viele von uns ja gerade so froh waren, die Verwandten los zu sein bzw. auf Abstand halten zu können.

Könnte es um eine neue Nähe gehen?

Wolfgang