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Genetik/Epigenetik (Allgemeines)

agno @, Samstag, 22.08.2020, 21:57 (vor 1337 Tagen) @ IceUrmel

Hoi liebe Urmel
Ich komme aktuell nicht dazu diese Filme zu schauen, habe aber so etwas ähnliches wie ein Déjà-vu... Ich glaube den Film gesehen zu haben, als er neu war.

Inzwischen laufen mehrere Filme in meinem Kopf, wenn das Genetikthema auftaucht.

Geschichte 1: Ich war vor langer Zeit mal zur "Kur", da war ein Patient im Rollstuhl und auch in der geistigen Leisungsfähigkeit hatte ihm die MS so einiges weggefräst. Immer wenn jemand bei ihm vorbei gegangen ist, sagte er jedes mal in seiner abgehackt-verwaschenen Sprache: Ist MS, sind die Gene und er lachte laut dabei!
Ich glaube dass er damit ausdrücken wollte, dass er nichts dafür kann, nichts falsch gemacht hat und dass er auch nichts verpasst bezüglich einer Therapie weil das halt die MS ist.
Für ihn war es die absolute Befreiung von jediglicher Schuld, in der Vergangenheit und in der Zukunft.

Geschichte 2: Es sind mir früher in diversen "Kuren" öfter Frauen begegnet, die aufgrund des vermeintlich genetischen Schicksals, auf Kinder verzichtet haben.
Nicht weil Sie keine Kinder wollten! Im Gegenteil! Sie alle hätten sich von ganzem Herzen Kinder gewünscht, wollten diesen aber nicht aus egoistischen Gründen eine Zukunft in Leid und Sichtum aufbürden.

Geschichte3: Dieses vermaledeite DMSG-Thema, dass der Verein für eine Zukunft ohne MS arbeitet. Also mich betrifft das nicht mehr. Das impliziert doch, dass irgendwann in mehr oder weniger ferner Zukunft, der Teil der Genetik aus den Genen unserer Nachfahren entfernt werden soll, der eine MS ermöglicht? Mir graust vor diesem Gedanken.

Was bleibt dann noch, wenn die Therapie dazu erst in einigen Jahrzehnten erwartet wird?
Eventuell sich bewusst sein, dass man als Mutter, Vater, Opa oder Oma... als Bezugsperson eines Kindes, die unbewussten Ängste, Phobien und Panik übertragen kann.
und nun? Lügen funktioniert nicht, ausleben in Gegenwart der Kinder erscheint mir auch suboptimal... ????
Ich weiß nicht, irgendwie habe ich das Gefühl dass dieses Thema zum Totalverlust an Nützlichkeit tendiert. Bitte verzeih mir!
Bezüglich sexuellem Missbrauch und Krieg habe ich kein Plan, bin Ahnungslos und froh darüber. Meine Eltern haben mit einem inzwischen stolzen Alter da nichts negatives bewusst mitbekommen. Papa erzählt manchmal dass für ihn als Kind das alles ein lustiges Abenteuer gewesen sei.

Auf die Gefahr hin vier mal an deinem Thema vorbei geschrammt zu sein?
lG & Sorry agno

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Weiß nicht, woher ich komm, weiß nicht, wie lang ich bleib, weiß nicht, wohin ich geh, mich wundert, dass ich glücklich bin ...

Tags:
Epigenetik


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