Warnung vor Tryptophan (Allgemeines)

HuSaScho, (vor 2196 Tagen) @ HuSaScho

Zusatz zur Verwendung von Tryptophan:

https://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Tryptophan

In Deutschland ist Tryptophan als Arzneimittel zur Behandlung von Schlafstörungen zugelassen.

Einsatz in Deutschland als Antidepressivum
https://www.der-arzneimittelbrief.de/Jahrgang2000/Ausgabe03Seite23c.htm

"1989 wurde eine schwere Nebenwirkung der Produkte erkannt: das Eosinophilie-Myalgie-Syndrom (EMS; s.a. AMB 1992, 26, 63). Weltweit wurden mehr als 1500 Fälle registriert, wobei 38 Patienten daran starben (6). Tryptophan-haltige Präparate wurden daraufhin vom Markt genommen. Ätiologie und Pathomechanismus des EMS ist bis heute nicht vollständig geklärt. Man nimmt an, daß das Syndrom zum einen bei Prädisposition (Faktoren nicht bekannt) auftreten kann und zum anderen, wenn im Präparat bestimmte Reaktionsprodukte des Tryptophans, die bei Herstellung und Lagerung auftreten können, enthalten sind.

In Deutschland ist Tryptophan seit 1996 wieder als Arzneimittel zugelassen. Die pharmazeutische Industrie hat gerichtlich die Wiederzulassung erstritten, im wesentlichen mit der Argumentation, daß das EMS nur nach Einnahme von Tryptophan eines japanischen Herstellers aufgetreten war und daher vermutlich auf Verunreinigungen in dessen Produktion zurückzuführen sei. Diese Argumentation ist jedoch sehr fragwürdig, da es mehrere Fallberichte von EMS nach Einnahme von Tryptophan anderer Hersteller bzw. anderer Produktionswege gibt. Schließlich konnten auch im Tierversuch Symptome des EMS mit Tryptophan-Derivaten und mit nicht verunreinigtem Tryptophan ausgelöst werden (6, 7).
Als Indikationen für die Tryptophaneinnahme werden Schlafstörungen und mittelschwere Depressionen genannt. Derzeit sind in Deutschland drei Präparate auf dem Markt.

...
Anders ist die Situation in Deutschland: Hier wurden laut Auskunft der Herstellerfirma innerhalb von 18 Monaten nach der juristisch erstrittenen Wiederzulassung von Tryptophan als Arzneimittel bereits wieder mehr als eine Million Tabletten unkontrolliert verordnet (12). Insofern kann man tatsächlich von einer Renaissance der Substanz sprechen - eine Renaissance der Unvernunft. Fairerweise muß angemerkt werden, daß bislang nicht über ein neues Auftreten des EMS berichtet wurde. Die bedeutet natürlich nicht, daß es kein EMS mehr gab, sondern nur, daß es nicht gemeldet oder möglicherweise nicht erkannt wurde.
"

https://healthcare-in-europe.com/de/news/darmbakterien-koennten-entstehung-von-multiple...

Darmbakterien könnten Entstehung von Multipler Sklerose beeinflussen
Eine Tryptophan-freie Diät verändert bei Mäusen die Zusammensetzung der Darmbakterien und schützt vor Symptomen einer experimentell erzeugten Multiplen Sklerose.

Typtophan ist das hier

"Bananen machen glücklich und Schokolade vertreibt den Frust. Mittlerweile konnten Wissenschaftler tatsächlich für einzelne Lebensmittel Effekte auf die Stimmung dokumentieren. Doch erwiesen sich diese als allenfalls kurzfristig, obwohl die molekularbiologischen Vorgänge auf eine ausgeprägte und lang anhaltende Wirkung hoffen ließen. So finden sich in Schokolade, Bananen, Datteln oder Feigen relativ hohe Mengen der Aminosäure Tryptophan, aus der im Gehirn Serotonin gebildet wird. Und dieser hormonähnliche Botenstoff beeinflusst nachweislich unsere Laune.

Serotonin: Schokolade gegen Trübsal?

Menschen, die an Depressionen leiden, haben im Mittel einen um 50 Prozent erniedrigten Serotonin-Spiegel im Blut. Daher wird ein Mangel des Botenstoffes mit einer traurigen Grundstimmung in Verbindung gebracht. Eine gesteigerte Produktion des Serotonins kann hingegen glücklich stimmen. Deshalb wird die Substanz gerne als Glückshormon bezeichnet. Je nachdem an welchen Rezeptor der Stoff im Gehirn bindet, wirkt er beruhigend, fördert einen tiefen Schlaf, hebt die Stimmung oder stimuliert die Gedächtnisleistung. Doch Serotonin aus der Nahrung dringt nicht ins Gehirn vor, da es die Blut-Hirn-Schranke nicht passieren kann. Anders seine Vorstufe, die Aminosäure Tryptophan. In Großbritannien und Kanada ist Tryptophan sogar als mildes Psychopharmakon zugelassen. Doch scheint es unmöglich zu sein, so viel Bananen oder Schokolade zu essen, um die Stimmungslage tatsächlich dauerhaft zu beeinflussen. Dazu ist der Tryptophangehalt in der Nahrung offensichtlich doch zu gering. "

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