ist MS ein Nocebo Effekt? (Allgemeines)

MO, Zürich, (vor 2847 Tagen)

In den letzten Wochen drehen sich meine Gedanken immer wieder um dieselbe hypothetische Frage:

Hätte ich heute genauso schlimme MS wenn mir meine Neuro, damals vor 15 Jahren, anstatt die Diagnose MS etwas anderes in der Form „totale Überarbeitung“ diagnostiziert hätte?

Eine hypothetische Studie dazu wäre billig und einfach aber leider ziemlich unethisch:
Man nehme 1000 potenzielle MS Neuanwärter, 500 zufällig Ausgewählte erhalten die Diagnose MS mit allem drum und dran, die anderen 500 erhalten die Diagnose Burnout und werden umgehend zur Erholung in die Kur geschickt.

Ich vermute es würden sich statistisch signifikante Unterschiede zwischen den zwei Gruppen zeigen, was denkt ihr?
Mittlerweile sind die selbsterfüllenden Prophezeiungen nicht nur in der Psychologie ein Thema sondern sie sind als Placebo und Nocebo auch in der Schulmedizin angekommen.

Im Schweizer Fernsehen war jüngst eine Sendung betreffend autologer Stammzelltransplantation. Ich will an dieser Stelle nicht auf die Therapie eingehen sondern auf ein Zitat eines russischen Arztes zu einer erfolgreich behandelten MS Kranken:
„Und etwas Mentales ist ganz wichtig: Sie müssen jetzt fest im Kopf behalten, dass sie MS-frei sind. Das ist wichtig.“
(Zitat aus Gesundheitssendung Puls srf 12. Februar 2018, Minute 12.12)

Es sind solch unscheinbare Bemerkungen, die mich immer wieder grübeln lassen.

Hat jemand von euch ein Argument, damit ich diese Hypothese ad acta legen kann?

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