"Weibliche" Sexualhormone: u.U. auch für Männer ein Problem (Allgemeines)

Michael27 @, Mittwoch, 23.02.2022, 16:55 (vor 786 Tagen) @ agno

Darf ich das zusätzliche X-Cromosomen der Frauen noch in euer Denkspiel einschmeißen?
https://www.spektrum.de/news/warum-autoimmunkrankheiten-vor-allem-frauen-treffen/1984777
liebe Grüße agno

Hallo Agno,

selbstverständlich ! Ich bin ganz begeistert über den Artikel.

Und leider muss man sich auch als Mann ggfs. mit zuwenig Progesteron und Testosteron sowie zuviel Östrogen herumschlagen. Ich hatte zum Zeitpunkt meiner MS-Diagnose einen ganz niedrigen Progesteron-Wert (auf Männer um die 60 bezogen, wohlbemerkt) und nehme seither (2015) Rimkus-Kapseln (von der Dosierung her individuell angepasste naturidentische Hormone), konkret eine Mischung aus etwas mehr Progesteron und etwas weniger Testosteron. Im Dezember 2020 habe ich damit aufgehört, da meine Werte aller Sexualhormone schon 2 Jahre gut waren. Im Juli letzten Jahres lag mein Progesteron-Wert um mehr als den Faktor 90 niedriger als bei der Messung zuvor und mein Östrogen-Wert oberhalb des Normbereichs. Sofort habe ich wieder angefangen, Rimkus-Kapseln zu nehmen.

Vor 4 Wochen war dann der Progesteron-Wert wieder einigermaßen o.k., aber der Östrogen-Wert nochmal doppelt so hoch wie der hohe Wert vom Juli 2021. Parallel dazu hat sich im letzten halben Jahr meine MS-Progression deutlich beschleunigt.

Das sind so die "Klassiker" für zu hohe Östrogen-Werte beim Mann (Quelle: https://www.drkobelt.de/news/28/1/0/oestrogen-und-bauchfett):
1. Die Einnahme von synthetischen Östrogenen über das Fleisch von mit Hormonen gefütterten Tieren. Steigender Konsum von Sojaprodukten und dadurch den Verzehr von Phytoöstrogenen.
2. Umweltgifte mit östrogener Wirkung, sog. Xenoöstrogene Pestizide der Organochlorid-Klasse. Phtalate als Weichmacher eingesetzt und das Bisphenol A. Diese Produkte gelangen aus weichen Plastikbehälter in die Nahrung.
3. Der Konsum von Bier. (Die Mischung von Hopfen mit Alkohol)
4. Der chronische Stress
5. Zu wenig Bewegung/Sport

1. Ich esse fast kein Fleisch, und wenn, dann Bio-Fleisch.
2. Ich esse keine Fertiggerichte und trinke nicht aus Plastikflaschen.
3. Ich trinke überhaupt kein Bier (Wein in Maßen).
4. Stress macht mir vor allem meine MS und die Probleme in Zusammenhang mit den Symptomen. Dieser Stress hat sich jedoch in den letzten Monaten nicht verändert/erhöht.
5. Auch da hat sich in den letzten Monaten nichts geändert.

Außerdem nehme ich schwerpunktmäßig als Nahrungsergänzung Algenöl (Omega-3) und Kurkuma - 2 Klassiker mit Anti-Östrogen-Wirkung.

Da stehe ich nun ziemlich ratlos und weiß nicht, wie ich von meinem Östrogen-Level runterkomme - der vermutlich die Ursache meiner zunehmenden MS-Progression in den letzten Monaten ist.

Michael


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum