Bayes und Prostatakrebs (Technik)

W.W., (vor 3586 Tagen) @ Zoe

Liebe Zoe,

Sie haben natürlich Recht! Ich habe mich wieder einmal verrechnet.:-( Da sieht man wieder einmal, warum ein solches Forum gut ist: Weil man sich austauscht und gegenseitig korrigiert!

Ich hoffe, jetzt ist die Rechnung richtiger:

Nehmen wir einmal an, 1 von 1000 Männern hat mit 60 einen Prostatakrebs, dann hat von 1000 Versuchspersonen 1 tatsächlich den Krebs, während 999 (was praktisch = 1000) ist, diesen Krebs nicht haben. Von diesen 999 (= ungefähr 1000) haben aber 10 einen 'falsch positiven Test'. Wenn man also einen positven PSA-Test hat, beträgt das Risiko, einen Prostatakrebs zu haben, 1:11 = ungefähr 10%.

Noch unzuverlässiger ist das Testergebnis übrigens, wenn man es im Alter von 50 durchführt, wo z.B. nur 1 von 10.000 Männern einen Prostatakrebs hat.

Die Rechnung lautet jetzt:

Wir untersuchen 10.000 Männer. Davon hat 1 tatsächlich einen Prostatakrebs, Von den verbleibenden 9.999 (= ungefähr 10.000) haben 1% einen 'falsch positiven Test', das sind immerhin 100. Wenn der Test also bei dem 50jährigen positiv, ist seine Wahrscheinlichkeit Prostatakrebs zu haben, 1:101 = 1%. Und das, obwohl der Test zu 99% zuverlässig ist! Ist das nicht wirklich erstaunlich!!!

W.W.

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