wie man Studienergebnisse/-ziele erreichen /manipulieren kann (Allgemeines)

chen-man, (vor 3646 Tagen) @ naseweis

(... ...)
(Krankenschwester ist DEFINITIV nicht dabei) . . .

. . . die MS hat/haben

. . . ich kenn zwei Männer mit MS, die mit Krankenschwestern verheiratet sind . . .(das könnt natürlich die Infektionshypothese stärken, dass die was mit nach Hause gebracht haben, selbst aber schon immun sind)

zur Studienkultur:

  • ...Wenn ich Krankenschwestern/Pflegepersonal untersuche, werd ich feststellen, dass mehr Frauen als Männer MS haben. Logisch!
    Es gibt halt mehr Krankenschwestern als - Pfleger!

  • ...Bei Krankenschwestern ist die Zahl der "Frustfresser" sehr groß (empirisch betrachtet an geschlossener Gruppe /N=30/ seit 1982)
    "Ich brauch was für die Nerven, das ist so stressig", kann in dieser Versuchsgruppe NICHT mit Vitamin-B-komplex substituiert werden. (empirisch)

  • ...Daraus könnte man schliessen, dass Krankenschwestern ein höheres Risiko haben übergewichtig zu werden.

Wenn ich das alles in der Zusammenschau (vollkommen willkürlich) betrachte, ziehe ich folgenden (zwingenden) Schluss:
(sehr frei und willkürlich formuliert)

Liebes Pflegepersonal, stopft (psychisch: fresst) nicht soviel in Euch hinein (geht lieber mal zur Supervision /da kommen tatsächlich nur ganz wenige/:-( )
(...)

Ich denke, hier liegt ein großes Mißverständnis vor. Ohne die weiter oben verlinkten Studien / Artikel gelesen zu haben, Folgendes aus meinem langjährigen (beruflichen) Einblick in - u.a. - diese Krankenschwester-Langzeitstudie:

An der Harvard-Uni haben die Epidemiologen mehrere Langzeitstudien laufen (eine andere recht bekannte ist die FRAMINGHAM-Studie, wohl seit ?1948...):
--- Mehrere zehntausend Ärzte.
--- "Health professionals" (Apotheker? Augenoptiker? Kann man sicher ergooglen.)
--- Und eben die mit Abstand größte, nämlich die Nurses = Krankenschwestern-Studie. (Möglicherweise sind es sogar zwei, ich bin nicht sicher.)

Die StudeinteilnehmerInnen wurden vor ?Jahrzehnten "angeworben" (sicher mit dem Argument, als im med. Bereich Tätige die med. Forschung zu unterstützen - und Harvard hat natürlich einen "guten Klang", wer wollte da nicht mitmachen?): Immer wieder Fragebogen ausfüllen zu leicht quantifizeirbaren Daten, nicht zuletzt Gewicht; Ernährung, Supplements = "Ergänzungsmittel" usw. usf.

Nach langer Zeit sind genügend Todesfälle aufgetreten oder Krankheiten diagnostiziert worden, um das dann durch die (hochentwickelte) statistische Mühle zu drehen:
Diejenigen, die eine MS bekommen haben, werden mit "gematchten" Kontrollen (etwa Alter) verglichen, ob sich die MS-Gruppe von den Kontrollen in ihrer Vorgeschichte unterscheidet.

Und dabei ist nun wohl herausgekommen, daß die MS-kranken (?Ex-)Krankenschwestern eben zuvor ein höheres Körpergewicht bzw. einen höheren BMI(?) hatten.

Das ist dann eine Korrelation, keine "Kausalität" - die muß auf andere Weise ausgelotet werden.
Bei einer Korrelation kann a ---> b bedingen, oder b ---> a, oder a und b können von einer nicht erfaßten (oder ausgewerteten) Größe c bedingt sein. (Und natürlich könnte die Korrelation auch auf Zufall beruhen, was durch das statistische Wahrscheinlichkeitsmaß (?meist) p < 0,05 möglichst "ausgeschlossen" wird, also Irrtumswahrscheinlichkeit unter 5%. Kommt bei der Statistik etwa p < 0,001 heraus, darf man recht sicher sein, daß es sich NICHT um Zufall handelt und also lohnend sein dürfte, die Ursachen für den Zusammenhang zu untersuchen.)

Ich würde ja jetzt noch eine mögliche Erklärung anbieten (hängt auch mit meiner Frage an Hope zusammen, ob er seinen Serum-Ferritinwert kennt), verkneife mir das aber, weil ich dazu erst einmal die aktuelle Studie "lesen" / halbwegs verstehen sollte.
chen-man

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