was Behinderte auch sind: nicht leise, nicht angepasst und geduldig... (Allgemeines)

Leonie S., (vor 3652 Tagen) @ agno

hmm, jetzt würde ich gerne einen Neurologen fragen:
"...was Behinderte auch sind: nicht leise, nicht angepasst und geduldig oder genügsam..."

gibt es die wirklich auch mit MS?

frage ich jetzt mal, bevor ich einen unanständigen Link setze.
google mal nach:
Die Plakataktion „Weniger geht nicht“

gruß agno

danke :-) ich finde dieses Thema sehr brisant.
MS-Diagnostizierte erlebe ich fast generell als unertäglich brav und eingeschüchtert, als müssten sie sich dafür schämen, krank geworden zu sein.

Das betrifft natürlich nicht nur die gesellschaftlichen Aspekte, sondern auch allem voran die medizinischen bzw. medizinisch-wirtschaftlichen Intentionen von Fachärzten. Wenn ein Patient sie nicht erfüllen will oder kann, dann senkt sich der Grad auf der Beliebtheitsskala recht schnell, und ab dato fallen Arztgespräche fachlich weniger bemüht und dem zeitlichen Kontingent angemessen aus. Mit anderen Worten - freundlich wird der unrentable Therapieverweigerer nach 12 min wieder hinauskomplementiert ... man möge sich in 3 Monaten wieder sehen (zwecks Sicherung des Budgets pro Quartall, und ich kriege nichts mal dafür :-| ... und dafür soll ich auch noch 2 Stunden im Wartezimmer sitzen, eine neurologische Medizinerin eherbieten, um zähneknierschend hinnehmen zu müssen, dass sie nicht einmal in der Lage war, damals meine Lymphozyten zu testen als ich Tecfidera nahm. Ja, ja ..., kleines Blutbild ist billiger. Ich weiss. :-(

... aber es sollte ja nur ein Beispiel sein. Wir müssen rebellieren; deren Ueberzeugungen komisch finden; diese vermeintlichen Klarheiten nicht verstehen und Erklärungen + findbares Quellenmaterial verlangen, wo wir dies nachlesen und überprüfen können. Damit sind Fachärzte i.d.R. überfordert.

Fachärzte lügen zuviel. Sie geben vor, über Zusammenhänge Bescheid zu wissen, für die es eigentlich jahrelange Studien bräuchte. Und dann wird alles unnötig kompliziert gemacht, damit wir Respekt zollend davor bzw. vor Ihnen in die Knie sinken - ja, mit Verlaub, lasst mich einmal ausfällig werden:
also, ... damit wir respektzollend und um Hilfe japsend Ihrer beklopptologischen Majestät erst einmal seine Schweissquanten knutschen und uns dafür schämen, wie kognitiv defizitär doch unsere patientische Wenigkeit sei, sodass wir nicht einmal in der Lage seien, die z.B. durch die Dmsg vom Max-Planck-Institut kopierten Verifikationen zwecks Wirksamkeitspostulaten über MS-Medikationen etc. zu verstehen.

Jetzt erst recht, finde ich (denn mir geht's ja noch gut, weil ich ein vergnügneter Frechdachs bin ... so etwa rofl
Jeder, der von Schulmedizinern Medikamente angeraten bekommt, sollte dem sog. Spezialisten 'schwarze Löcher' in den Wohlstandswanst (Bauch) fragen. Das müssen wir tun, und zwar aus rein überlebensstrategischen Gründen. Ich überlege nur, wie das 'auf bürokratisch' heissen würde, denn ...

... ich weiss, dass es 'oben' ursprünglich um's 'sich nackig ausziehen vor Behörden' geht. Aber dieses Entblösst-werden ist in meinen Augen auf der medizischen Ebene keine andere: es ist dieses 'Mit-dem-Rücken-an-der-Wand-Stehen' und sich verraten müssen, und dieses 'keine-andere-Wahl-haben'! MS-Patienten sind zu hörig und hinterfragen zu wenig in der direkten Konfrontation mit dem zuständigen Facharzt. Wir haben aber Recht auf Konsultation und auf Aufklärung für jedwede 'unnatürliche' Obliegenheit. Und vielleicht haben chronisch Kranke und Menschen mit Behinderung doch eine andere Wahl.
Leonie

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