Vom Historismus ;-) zu MS und Denken und geistige Erschöpfung (Allgemeines)

Boggy, (vor 3660 Tagen)

Ich erlaube mir mal, einen Teil des Austausches über das Thema "Historismus" aus dem Monster-Thread herauszunehmen, und hoffe, der Doc ist damit einverstanden (sonst müßte der Hausmeister es vielleicht wieder in den alten Thread zurückpacken?), weil hier ein Thema auftaucht, das mehrere Leute hier im Forum interessieren könnte:

Denken und geistige Erschöpfung, Konzentrationsprobleme, "kognitive Störungen".

Auf das Thema gekommen bin ich durch Nietzsches 'Nutzen und Nachtheil der Historie' und dann durch Poppers Kritik des Historizismus. Der Punkt schien mir zu sein, dass Popper und Ranke vorgaben, ein äußerst metaphysisches Thema streng wissenschaftlich behandeln zu können. Das ist Dilthey pur und erregte meinen Widerspruch.


Nachdem ich gestern angefangen hate, mich wieder etwas einzulesen, hatte richtig Lust bekommen, noch mehr zu lesen. Den Nietzsche-Artikel und auch Popper, und noch mal intensiver im Iggers. Aber ich schaffe das zur Zeit kräftemäßig überhaupt nicht.
Es ist ein Jammer.
Ich glaube auch, das alles, was mir Freude macht, mir auch in irgendeiner Weise gut tut, auch gegen die MS. Leider verbaut die MS gleichzeitg oft die Ausführung. Das ist wirklich ein Jammer, und irgendwie eine üble "Falle".

Den Iggers habe ich mir übrigens bestellt.

Ich meine, wir können mit unserer hirnorganisch bedingten leichten Erschöpfbarkeit besser umgehen, wenn wir uns schonen, obwohl mir da viele widersprechen, die meinen, man müsse ein leistungsschwaches Gehirn trainieren wie einen Muskel.
W.W.

Ich glaube, beides stimmt auf seine Weise. Jedenfalls ist das meine Erfahrung.
Es ist so schwer, die richtige Balance zu finden.
Wenn ich zu viel konzentriert denke, gerate ich in ein Art Benommenheits-Erschöpfung im "Kopf"; nur noch schwerfällige Dumpfheit gibts dann da. Das ist ein Zeichen dafür, daß ich mich geistig zu lange überlastet habe. Der Zustand dauert u.U. über Stunden.

Wenn ich aber längere Zeit mich nicht mit etwas komplizierteren Themen beschäftigt habe, (das kann auch Literatur, Romane, Biographien etc. sein), dann merke ich, das mir z. B. beim Schreiben oder im Gespräch Flexibilität fehlt, und es passiert mir schneller, daß mir bestimmte Wörter oder Begriffe nicht einfallen.

Also: das Gehirn trainieren, wie einen Muskel, das halt ich auch für nicht möglich.
Aber ich glaube, es ist wichtig, das Gehirn achtsam zu "bewegen".

Gruß
Boggy

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