Psychosomatik und MS (Allgemeines)

IceUrmel, (vor 3437 Tagen) @ W.W.

Hallo Herr Dr. W.,

ich glaube, dass wir Menschen Dinge und Abläufe, die wir (noch) nicht richtig verstehen so auslegen, wie es uns passt. Mich nehme ich da überhaupt nicht aus. Könnte das bei Ihnen vielleicht auch der Fall sein?

Selbstverständlich können Körper und Seele sich gegenseitig beeinflussen, doch gerade, weil Jakobine die Stigmatisierung ansprach, sind die gewählten Beispiele schlecht.

Wer schon mal Kollegen hatte, die aufgrund von Migräne häufiger fehlten, weiß, was für Kommentare dann kommen. Gerade für diese Patienten ist es überaus wichtig, klarzustellen, dass es sich nicht um eine „Befindlichkeitsstörung“ handelt. Und darüber hinaus wird so auch endlich eine gezielte und wirksame Behandlung möglich.

Dies gilt auch für das Magengeschwür, der Einfachheit halber zitiere ich hierzu aus „Wikipedia“: "Darüber, dass die meisten Krankheiten multikausal bedingt sind, herrscht heute weitgehend Konsens. Über die Gewichtung psychischer und körperlicher Faktoren bei unterschiedlichen Krankheitsbildern gibt es jedoch immer wieder unterschiedliche Positionen zwischen somatisch orientierten Medizinern und Vertretern der klinischen Psychosomatik. Neue Forschungsergebnisse führen zu Verschiebungen der Gewichtung. Ein Beispiel ist das Magen- und Zwölffingerdarmgeschwür, das früher zu den „holy seven“ der psychosomatischen Krankheiten zählte. Seit der Entdeckung des Erregers Helicobacter pylori in der erkrankten Magenschleimhaut in der ersten Hälfte der 1980er Jahre haben körperliche Faktoren ein hohes Gewicht in der Beurteilung dieser Krankheit gefunden."

LG

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