Im Zwiespalt (Straßencafé)
versus
versus
Unterm Strich halte ich es mit der Einstellung von Bert Bohla.
Die Erkrankung ist für mich so ernst und gravierende Lebensveränderungen sind als Reaktion nötig, dass dies in meinen Augen nur mit der Unterstützung von Humor zu bewältigen ist und dieser auch das Motiv ist, mal nicht an die vorhandenen oder noch kommenden Schwierigkeiten und Probleme zu denken.
Unterm Strich wird Malu Dreyer auch Ihre Lebensmodifikationen machen.
Wenn ich es richtig verstanden habe, steht bei ihr im Büro ein Notrohlstuhl.
Einen Weg, damit ihre Schriftstücke rechtschreibgeprüft ihr Büro verlassen, wird sie auch garantiert gefunden haben, ...
Ich sehe die Positionen gar nicht als so gegensätzlich an. Vermutlich resultieren sie aus einer sehr unterschiedliche Lebensprägung und Situation.
Das Wort "bekämpfen" halte ich allerdings per se im Zusammenhang mit MS für demotivierend. Den Kampf wird man am Ende verlieren. Also schlau sein und sich gar nicht auf einen Kampf einlassen.
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Die "Lebensveränderungen" bzw "Lebensmodifikationen" als kurzzeitige Notwendigkeit auf eine einschränkende Krankheit?
So lese ich deine Antwort, die mich mitreißt und abstößt.
Ich halte es mit dem "Glücksgleichgewicht" in Anlehnung an Nashs Theorien -> Dem Gleichgewicht zwischen wollen und können.
Ja, unterschiedliche Situationen und Prägungen erleichtern anscheinend einiges.
Aber so einfach lasse ich das nicht stehen!
Imho sind dazu eigene Wertschätzung, Genuss und eine gewisse Bescheidenheit notwendig.
Entweder man hat das Wekkzeug mit der Muttermilch eingesogen, oder es ist eine harte zeitaufwendige Arbeit in Meditation.
Es muss doch noch etwas geben um nicht zwischen den notwendigen und zermürbenden Alltäglichkeiten, noch eine Schinderei und/oder eine Pharmascheinstütze, "in Zwangslage",
in das Leben pressen zu müssen.
Passende Musik als genießende Meditation?
gruß agno
Die "Lebensveränderungen" bzw "Lebensmodifikationen" als kurzzeitige Notwendigkeit auf eine einschränkende Krankheit?
Meinetwegen. Allerdings stelle ich mir gerade die Frage, was du mit kurzzeitiger Notwendigkeit meinst.
Ich verstehe das so, das diese kurzzeitige Notwendigkeit ein Versuch ist, um sein Wunschleben weiter zu leben. Entweder es gelingt und aus der kurzzeitigen Notwendigkeit wächst die Einsicht, dass die jetzt ein natürlicher Teil des eigenen Lebens ist oder der Versuch gelingt nicht und diese kurzzeitige Notwendigkeit ist sinnvollerweise beendet.
Konkretes Beispiel
(bin ich bei diesem Schwierigen Thema eh für, allerdings wird das voll daneben gehen, wenn der eine das möglichst global sehen will und der andere versucht das Thema über punktuelle Beispiele zu erfassen)
Man kann plötzlich nicht mehr laufen, sonst geht aber noch alles und man kommt mit der Situation klar.
Zwei grobe Möglichkeiten sehe ich da.
1) Man versucht unter rascher Erfassung der nötigen Hilfmittel und Antragstellungen sein Leben weiter zu Leben und den Alltag möglichst nur notwendigerweise zu verändern - (hiermit kann ich vor allem das angeführte Statement von Bert Bohla vereinen aber auch teilweise? das Statement von Malu Dreyer)
oder
2) Man nimmt sich eine Auszeit und versucht sich voll und ganz darauf zu konzentrieren, dass das Laufen wieder funktioniert.
(Hier sehe ich eher Malu Dreyer mit ihrem Statement vor mir)
Ist jetzt natürlich stark abstrahiert und einige Gedankengänge bleiben unerwähnt.
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Die "Lebensveränderungen" bzw "Lebensmodifikationen" als kurzzeitige Notwendigkeit auf eine einschränkende Krankheit?
Meinetwegen. Allerdings stelle ich mir gerade die Frage, was du mit kurzzeitiger Notwendigkeit meinst.
Ich meinte die Notwendigkeit von schnellem handeln.
Da sehe ich nur 1a)
Ich verstehe das so, das diese kurzzeitige Notwendigkeit ein Versuch ist, um sein Wunschleben weiter zu leben. Entweder es gelingt und aus der kurzzeitigen Notwendigkeit wächst die Einsicht, dass die jetzt ein natürlicher Teil des eigenen Lebens ist oder der Versuch gelingt nicht und diese kurzzeitige Notwendigkeit ist sinnvollerweise beendet.Konkretes Beispiel
(bin ich bei diesem Schwierigen Thema eh für, allerdings wird das voll daneben gehen, wenn der eine das möglichst global sehen will und der andere versucht das Thema über punktuelle Beispiele zu erfassen)
Man kann plötzlich nicht mehr laufen, sonst geht aber noch alles und man kommt mit der Situation klar.Zwei grobe Möglichkeiten sehe ich da.
1) a.)... Erfassung der nötigen Hilfmittel und Antragstellungen sein Leben weiter zu Leben
1) b.) ...den Alltag möglichst nur notwendigerweise zu verändern ...
hmm, verändert der sich nicht von selbst?
oder
2) Man nimmt sich eine Auszeit ... das Laufen wieder funktioniert.
hmm, man könnte auch in den VHS-Kurs "fliegen lernen" gehen.
Ist "gehen können" wirklich weg?
ist es nur für heute weg?
Reduziere ich mein Leben auf das Gehen
oder ist mit gehen nur eine optimierte Fortbewegung zwischen zwei Punkten gemeint?
Ist jetzt natürlich stark abstrahiert
Danke!
Liest sich wie eine technische Beschreibung,
Vokabeln wie Wunschleben, Gelingen, Notwendigkeit, Einsicht... verwirren mich im Bezug auf ein bewegtes Leben.
nach etwas eindampfen finde ich meine eigenen Gedanken.
und einige Gedankengänge bleiben unerwähnt.
Das ist immer so
gruß agno
1) b.) ...den Alltag möglichst nur notwendigerweise zu verändern ...
hmm, verändert der sich nicht von selbst?
Natürlich! Aber in welcher Weise kannst am ehesten du beurteilen (wenn der Kopf dafür bereit ist) und dass ich hier nicht falsch verstanden werden. Als maßgeblich für die nötige Veränderung sehe ich hier den Faktor Glück an, also etwas was nicht steuerbar ist.
Auch treffe ich gerne Aussagen a'la wenn dieses oder jenes passiert, verhalte ich mich so oder so. Hierbei handelt es sich nicht um aufgestellte Dogmen und ich erinnere mich nicht ständig dran. Aber falls so eine Situation eintritt will ich nach Möglichkeit nicht von ihr überrannt werden. Das wird noch früh genug kommen! Wieder so eine Aussage! Natürlich hoffe ich, dass das nicht eintritt!
So jetzt mal ein konkretes Beispiel meinerseits zu obigen Absatz.
Ich habe mir gesagt, wenn du im Rollstuhl landest oder mit Immunsupressiva anfängst, gehst du komplett in Rente (also auch nicht mehr halbtags).
Beides ist eingetreten und vor allem durch Glück kann ich immer noch halbtags arbeiten gemäß meinem eigenen Wunsch.
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Hallo msb
Wenn du Auto fährst und eine Baustelle mit den Augen fixierst, wirst du
da hin lenken.
Sich auf das konzentrieren wo man hin will und was am Wegesrand rumsteht
ausblenden bringt einem imho sicher weiter.
Philipp
Wenn du Auto fährst und eine Baustelle mit den Augen fixierst, wirst du
da hin lenken.
Das sehe ich bei mir nicht so, wenngleich da auch für mich eine potentielle Gefahr besteht. Bin ja kein Sonderbegabter.
Vielleicht steckt da auch ein kleiner Funken Gegenbewegung an zuviel Blauauigigkeit und Wegducken vor kommenden möglichen Problemen drin. Ist ja nicht nur Gesundheit, sondern seinen Errungenschaften möglichst lange Erhalten unter Einbeziehung der Kostenseite.
Sich auf das konzentrieren wo man hin will und was am Wegesrand rumsteht
ausblenden bringt einem imho sicher weiter.
Ja, aber ... . (wie ich diese Konstrukt hasse)
Ich finde man (ich auf jeden Fall) tut gut daran, wenn man später nicht aus allen Wolken fällt, weil man naiv und eigentlich mit einer gewissen und nicht zu vernachlässigen Wahrscheinlichkeit überruppelt wird.
Dafür muss bei mir zumindest der Gedanke entstanden sein. Der kann ja dann wieder tief vergraben werden. Aber ich kann mich später nicht raus reden, oh damit habe ich ja überhaupt nicht gerechnet.
Und unterm Strich hat ja auch eine Verantwortung seinem Umfeld (Frau, Kinder, Tiere) gegenüber. Das spielt für mich auch eine Rolle bei der Betrachtung.
Im übrigen siehe oben.
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Hallo msb
Sonderbegabter
, ich bin auch kein Sonderbegabter, nur weil ich die
Zehen wieder bewegen kann, wie ich möchte, aber cool ist es doch!
LG
Philipp
Hallo Philipp,
das Wort "Sonderbegabter" wird in meinem Umfeld gerne zum Frotzeln benutzt.
Ähnlich wie die Satzkostruktion:
"Respekt. So wie du macht das kein Zweiter." 
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Hallo msb
Das ist der ex Hope
Imho möchte ich den Kerl ja loshaben, aber darf nicht...
Philipp
Imho möchte ich den Kerl ja loshaben, aber darf nicht...
Wer verbietet es dir?
Hallo msb
Das ist der ex Hope
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Imho möchte ich den Kerl ja loshaben, aber darf nicht...
Philipp
Ich hab den ex grad geext.
Ich hoffe, dass alle Bescheid wissen. 
Herzlicher Dank Hausmeister willie.
Philipp
Liebe/r msb
"Ich finde man (ich auf jeden Fall) tut gut daran, wenn man später nicht aus allen Wolken fällt, weil man naiv und eigentlich mit einer gewissen und nicht zu vernachlässigen Wahrscheinlichkeit überruppelt wird. "
Nicht aus allen Wolken war ich 1988 Gefallen sondern nur vor einen Laster gelaufen und als ich mit sehr blutigen Schädelbruch im Pariser Krankenwagen lag war ich so wach das ich sagen und zeigen konnte wo es mir wehtat.
Wegen irgendetwas hatten sie mich dann in den Schlaf gespritzt und beim Nähen meiner "Kopfhaut" glaubte ich sie wollten mir die Haare einzeln rausreißen.
Danach habe ich noch mein FH-
Diplom gemacht, etliche Jahre gearbeitet, zwei Kinder geboren und wollte eigentlich arbeiten bis ...
Mein Onkel und mein Vater hatten MS und besonders nach dem mir ein Neurologe den Tip mit Eversdiät bzw fleischfreier Ernährung und auf meinen Wunsch auch Kortisontabletten gegeben hatte konnte ich meine halbseitige Erblindung verlieren!
Leider habe ich mehrfach gegen meine Basistherapie verstoßen und mir wurde Eisen infundiert. Der Arzt wußte nicht was er tat als ich Schübe bekam bis zur sekundär chronischen Progrediens.
Mein Onkel war 1990 in Alter von 69 Jahren und mein Vater mit nur 60 Jahren 1995 gestorben aber so viele Schmerzen und langes Leiden wollte ich nicht.
Gerne würde ich zum Friedhof gehen und als vor zwei Jahren im Herbst meine Mutter bestattet wurde hielten mich meine Kinder davon ab mich mit ins das Grab fallen zu lassen!
Sterben darf ich noch nicht sonst müssen meine Kinder meine Aufgaben übernehmen.
Aber nein soviel Gnade wuzrde mich nicht zuteil und Dronabinol hat mich wieder lauffähig gemacht und nahm mir manche schmerzhaften Spastiken!
lg e
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Angst die Hoffnung zu verlieren soll nicht mein Leben bestimmen!
Sommer 2o19 bewußtlos ins ins Krankenhaus war nach vier Wochen wieder heim unter Betreuung meiner Tochter.