Inspiriert von einem netten Artikel im Abbo-Bereich der SZ.
(Ich hätte den Artikel zu 90% auch so geschrieben)

Man wird gefragt: "Wie gehts" und bemerkt nicht dass die Antwort keiner wissen will.
Komisch, ich glaube ich habe mich etwas zu wichtig genommen, damals in der Anfangszeit meiner MS.

Ich habe einige Floskeln ausprobiert, bis ich die Leute zu einem betretenen Schmunzeln bekam

gruß agno

1. Schon OK, der liebe Gott hat das Leben nicht langweilig gemacht.
2. Passt schon, man beackert seine Problemchen wie alle anderen auch.
3. Gut, aber manchmal wäre es nett wenn manches langweiliger wäre.
und noch einiges mehr

Man wird gefragt: "Wie gehts" und bemerkt nicht dass die Antwort keiner wissen will.

Wenn man aber den Umstand in Echzeit merkt, ist es auch doof.
Wenn der andere dann noch merkt, dass die Antwort genauso eine Floskel war, wie seine Frage, können komische Situatonen entstehen.

Ein Teufelskreis!

Was mir oft schwer fällt, ist keine ehrliche Antwort zugeben, wenn es mir schlecht geht, denn die will "man" dann ja auch nicht hören.

Es gibt auch wenige Menschen in meinem Umfeld, die Stellen diese Frage mit ernstem Hintergrund, verstehen aber die (kurze und für den Redefluss natürliche) Antwort nicht in ihrer Tragweite - einen ausführlichen Vortrag allerdings auch nicht.

Das macht auch keinen Spass. Aber gut, irgendetwas ist ja immer.

Ich kann mich übrigens mit 2) am besten identifizieren. Aber geschmunzelt noch nie jemand.

Man wird gefragt: "Wie gehts" und bemerkt nicht dass die Antwort keiner wissen will.

Wenn man aber den Umstand in Echzeit merkt, ist es auch doof.
Wenn der andere dann noch merkt, dass die Antwort genauso eine Floskel war, wie seine Frage, können komische Situatonen entstehen.

Die Frage 'Wie geht's?' ist keine Floskel! Auch nicht, wenn man morgens an der Bushaltestelle 'Guten Morgen' sagt. Und wenn der Engländer übers Wetter spricht, dann ist das keine Art, ein tiefsinniges Gespräch zu vermeiden, sondern es anzufangen.

Es ist eine hohe Kunst, mit Konventionen (Sitten, Tradition, Floskeln...) umzugehen.

W.W.

Was mir oft schwer fällt, ist keine ehrliche Antwort zugeben, wenn es mir schlecht geht, denn die will "man" dann ja auch nicht hören.

Zusatz:
Vielleicht schätze ich da auch die Frager und Antworter falsch ein.

Unlägstwar ich der Frager (Es ging um den Zustand bei Bauchspeicheldrüsenkrebs):

Frage: Wie geht's?
Antwort: Danke, schlecht!

Edith sagt:

Wenn ich den subjektiven Eindruck habe, die "Wortgebilde" werden demonstrativ benutzt, kann ich auf tiefsinnige Gespräche verzichten bzw. unterstelle per se, dass es die eh nicht geben kann, sondern eher Selbstüberschätzung vorliegt.

Man wird gefragt: "Wie gehts" und bemerkt nicht dass die Antwort keiner wissen will.

Wenn man aber den Umstand in Echzeit merkt, ist es auch doof.
Wenn der andere dann noch merkt, dass die Antwort genauso eine Floskel war, wie seine Frage, können komische Situatonen entstehen.

Die Frage 'Wie geht's?' ist keine Floskel! Auch nicht, wenn man morgens an der Bushaltestelle 'Guten Morgen' sagt. Und wenn der Engländer übers Wetter spricht, dann ist das keine Art, ein tiefsinniges Gespräch zu vermeiden, sondern es anzufangen.

Es ist eine hohe Kunst, mit Konventionen (Sitten, Tradition, Floskeln...) umzugehen.

W.W.

Ich antworte immer "es geht" und das Gegenüber meist "es muss, gelle". Jo. Meist enden solche Begegnungen beiderseits schmunzelnd.

Die Beschränkung auf das Wesentliche, birgt einen maximalen Gewinn an sinnvoll zu verbringender Zeit in sich

Moin,

fRAUb

http://www.amazon.de/Smalltalk-Die-Kunst-stilvollen-Mitredens/dp/3871347876/ref=cm_cr_a...

Gehe zwar d'accord mit der Rezension vom 15.03.2015, finde das Buch aber trotzdem gut.

http://www.amazon.de/product-reviews/3871347876/ref=cm_cr_dp_hist_one/275-6342978-19432...

"Wie geht es?" fragte ein Blinder einen Lahmen. "Wie Sie sehen," war die Antwort.

Zitat von Georg Christoph Lichtenberg
deutscher Physiker und Schriftsteller
* 01.07.1742, † 24.02.1799

Ich antworte immer "es geht" und das Gegenüber meist "es muss, gelle". Jo. Meist enden solche Begegnungen beiderseits schmunzelnd.

Die Beschränkung auf das Wesentliche, birgt einen maximalen Gewinn an sinnvoll zu verbringender Zeit in sich

Ja, es steht einem frei, ob man die an sich belanglose Frage zum Anlass nimmt, etwas sehr Persönliches zu erzählen oder geradezu zu beichten. Das meinte ich mit 'Kunst' (der Gesprächsführung). Einem Zufallsbekannten werde ich nichts Intimes über mich berichten, aber einem alten Schulfreund schon.

W.W.

Mal so, mal so, und abhängig davon, ob ich Lust hab, mit dem Frager über mein Befinden zu reden.

Mitunter frag ich gegen: Wieviel Zeit hast Du?

Oder stelle fest: Ich kann nicht besser klagen...

jerry

Oder stelle fest: Ich kann nicht besser klagen...

jerry

Für den Neuro, die KK, das Versorgungsamt . . .

"Lerne klagen ohne zu Leiden!"

"Wie geht es?" fragte ein Blinder einen Lahmen. "Wie Sie sehen," war die Antwort.