Sorry, Uwe,

ich kann nur dringend empfehlen, regelmäßig den Augeninnendruck messen zu lassen. Ich bin zwar privat versichert, aber ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass auch die gesetzlichen Kassen die Kosten übernehmen, die im niedrigen zweistelligen Bereich liegen (minimaler Aufwand).

Ich selbst (PPMS) habe, seitdem ich MS-Symptome habe, ein Glaukom, also erhöhten Augeninnendruck und nehme Tropfen, die dies ausgleichen. Dies ist offensichtlich öfters mit MS verbunden. Bei mir sind die Auslöser ganz banale körperliche Alltags-Anstrengungen.

Ein Beispiel: Meine Augenärztin hat die Praxis im 1. Stock. Normalerweise benutze ich den Aufzug. Vor 1 oder 2 Jahren war der Aufzug einmal ausgefallen und ich musste die Treppe nehmen, was mich ziemlich geschlaucht hat. Direkt nach der Anmeldung wird der Augeninnendruck von einer MTA mit Luftdruck gemessen. Ich hatte einen Wert irgendwo zwischen 25 und 30, obwohl ich 2 Stunden vorher meine Augentropfen genommen hatte (die etwa 12 Stunden wirken). Eine knappe Stunde später hatte ich - nach mehreren Zwischen-Untersuchungen den Abschluss bei meiner Ärztin, die nochmals den Augeninnendruck gemessen hat. Jetzt war er bei 15, also normal.

M.a.W.: Die Alltagsanstrengungen sorgen bei vielen MS-Betroffenen nicht nur für Spastik und erhöhte Muskelanspannungen, sondern auch für erhöhten Augeninnendruck. Davon merkt/spürt man nichts. Aber wenn man dagegen nichts unternimmt, kann das zu einer Schädigung des Sehnervs oder der Netzhaut und damit zu vorzeitiger Blindheit führen (siehe Link von MO).

Ich würde daher jedem/r mit MS unbedingt zu regelmäßiger Augeninnendruck-Kontrolle raten: kleine Maßnahme, große Wirkung.

Michael