Was will ich eigentlich? (Allgemeines)

fRAUb, (vor 906 Tagen)

Guten Morgen, hier kommt was, über das worüber ihr mal nachdenken könnt.

Ich habe über Rammstein und den Skandal um Till Lindemann geschrieben. Der Titel lautet ich bin froh dass (ich kein rammstein Fan bin, nie war und jetzt erst recht nicht mehr werden werde. Könnte man fragen "was regt die sich so auf?" und "hat die doch gar nichts mit am Hut " und ich müsste antworten "nein. Habe ich nicht. Hab ich auch nie gehabt und könnte noch dazu schreiben, keine Sekunde lang. Ich musste nicht mal drüber nachdenken, ob ich diese Musik mag. Ich fand sie einfach schrecklich. Nicht mein Ding, hinzu kam die Diskussion über die rechtslastigkeit der Texte. Für mich mich war das ein Ding, das ich schnell abgehakt und erledigt hatte.

Trotzdem, reg ich mich auf. Warum eigentlich? Hab ich doch gar nichts mit zu tun.

Die Antwort lautet "doch." irgendwie schon.

Ich habe gestern etwas beim ZDF gefunden, das meine Aufregung ganz gut beschreibt. Und zwar bei "Bosetti-will-reden".
Das könnt ihr euch mal ansehen und vor allen Dingen anhören :

https://youtu.be/E3ZBkg8Rovo

Bosetti-will-reden weist auf was sehr entscheidendes hin. Diese Lindemann - Geschichte ist nicht einfach nur "just another me too story". Was wo Männer sagen "ach ja, wieder so eine" - da geht's um was, das wir alle kennen, egal welches Geschlecht wir inne haben. Spätestens, seit dem Tag, an dem wir die Diagnose erhielten und zum Arzt gingen. Der Rollstuhl. Die ewige Drohung und der Druck, der bezüglich Medikamenten auf uns ausgeübt wurde.
Ich sitze im Rollstuhl. Kann man mit (weiter) leben. Die Ärzte lassen mich jetzt (!) zumindest in Ruhe. Die lange Zeit davor, in der ich mich mit Drohungen, "Teufel an die Wand Malereien" und so weiter auseinander setzen musste, ist vorbei.

Ich möchte die Notizen der Ärzte über mich nicht lesen. Ist mir heute auch egal. Aber da fängt machtmissbrauch an. Und das kennt ihr. Alle.

Ich sitze hier. Und ich rufe euch zu: Lasst uns endlich aufstehen. Gegen die Drohungen und den machtmissbrauch der Ärzte. Dies ist unser Leben. Und wir müssen es als schön und lebenswert empfinden. Egal ob sitzend oder auf unseren eigenen Beinen stehend.

Was habt ihr uns denn (an-) zu bieten? Nichts. Gar nichts.

So sieht es aus. Und dafür lasse ich mich nicht wie ein Underdog behandeln. Von niemanden. Auch nicht von irgendwelchen Psychos, die von der pragmatik und dem lebenswert meines behinderten Lebens überhaupt keine Ahnung haben.

Lasst uns aufstellen. Till Lindemann interessiert mich in keinster Weise. Der machtmissbrauch in der Medizin hingegen schon.

Freundliche Grüße,

fRAUb

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Was will ich eigentlich? (Macht & Moral)

agno, (vor 906 Tagen) @ fRAUb

tja, wissen tu ich wenig.

Wenn ich einen Schritt zurück mache, dann vermute ich da zum Großteil zwei emotional verarmte Parteien.
Ein emotional armer sexsüchtiger Mittelpunkt einer Gelddruckmaschine versus viele emotional arme Groupis die sich (mehr oder weniger) willig einem vermeintlich mächtigen Menschen unterwerfen.

Mich stört aktuell ein aufgeblasener Moralismus.
Aber dein weiterspinnen von Machtverhältnissen zwischen Patienten und Arzt ist spannend.

Gibt es auch MS-betroffene Pharmagroupis die sich einen Vorteil davon versprechen, ohne zu reflektieren im Dunstkreis einer mächtigen Organisation, zu profitieren?

und die andere Seite der Medallie:

Gibt es Behandler die ihre Erfahrung mit Pharmagroupis über andere emotional schwache Patienten, in leichtfertigem gewohnheitsmäßigem emotionalem Missbrauch, überstülpen?

Diese Fragen würde ich niemals umdrehen und irgendjemand als Vorwurf konstruieren. Aber leise nachdenken und ins Konjunktiv stellen (Möglichkeitsform), könnte ich mir vorstellen.

agno

--
Weiß nicht, woher ich komm, weiß nicht, wie lang ich bleib, weiß nicht, wohin ich geh, mich wundert, dass ich glücklich bin ...

Was will ich eigentlich? (Macht & Moral)

kirstenna, (vor 905 Tagen) @ agno

Wenn ich die Gedanken von euch beiden weiterspinnen darf:

... und da ist eine verführerische Alena Makeeva im Dunstkreis.

Sie sieht so sauber und unschuldig aus, nett und aufgeräumt.

Man fragt sich, was hat sie wohl davon, andere Mädchen in missliebige Lagen zu bringen, weil sie sie verlockt und dann den Fall billigend in Kauf nimmt.

Meiner Meinung nach: Diese Leute gibt es immer und es sind die ganz gefährlichen.

Man kommt ihnen nur ganz schwer auf die Schliche, weil man ihre Motivation nicht gleich erkennt.

Man ahnt nicht, für was sie wirklich stehen.

Sie sind für alles offen und sie lassen alles offen - offenbar aus dem einzigen Grund - weil es sie nicht selbst betrifft.

Und sie gern jemanden beschädigen wollen. Natürlich sehr subtil, so das man es nicht merkt.

Oder sie wollen gern, das andere gravierende Fehler machen.

Ob es der "Arzt" ist, der laut Leitlinien jedes noch so miese Medikament über die Patienten zieht und keine sinnvollen Alternativen nennt. Oder auch vergisst, das als Empfehlungen kenntlich zu machen und ein bisschen erpresst, so nach dem Motto "wenn Sie das nicht nehmen, brauchen sie nicht wieder zu kommen".

Oder die Pharmabranche, die halt genau weiss, was das für eine schädigende Substanz ist, die für richtig teuer einen aufgedrückt wird, der Hilfe braucht.

Oder unsägliche Prozeduren.

Oder unnötige Aktionen, die super abrechenbar sind.

Das ist natürlich keine Hilfe.

Sie denken nie im Sinne des Patienten, sondern wie ihr Business am besten läuft, am effizientesten.

Das Schwergewicht liegt immer auf den Diagnosen, da werden auch mal ein paar Aktionen durchgeführt, nur allein um ein paar Daten abzulegen.

Wenn die Diagnosen dann stehen, verliert sich das Interesse.

Es wird dann mühselig und ist nicht mehr spannend.

Gerade da, wo es für den Patienten wichtig wird, versagt der Arzt und das System.

Hier wird nur jemand ausgenutzt, der in einer schwierigen Lage ist.

Das medizinische System ist ein Macht Apparat.

Die Krankenkassen gehören dazu.

Es gibt dann sicher auch die Pharma Groupies, deren Motivationen vielfältig sein können. Geltungsdrang, Mitteilungsdrang, Gewinnbeteiligung, oder schlichtweg Langeweile.

Viele im Dunstkreis, die mitunter nur einen kurzen Auftritt haben.

Dennoch können sie verunsichern, einen verwirren oder irre machen.

Wenn man Hilfe braucht, muss man aufpassen und sich nicht dem ersten besten Experten ausliefern, sondern klug und hellsichtig auftreten.

Es gibt nur wenige Glücksperlen, die sich wie Stecknadeln im Heuhaufen verstecken.

Selten ist es der Fall, das man sie findet, aber man darf nicht aufgeben, denn es gibt sie.

Hauptsache man trifft sie und nicht die anderen.

Und man hüte sich vor den vollmundigen Verführern, den sogenannten Experten, z.B., denen man nur ganz schwer beikommen kann.

Was will ich eigentlich? (Macht & Moral)

fRAUb, (vor 905 Tagen) @ kirstenna

Wenn ich die Gedanken von euch beiden weiterspinnen darf:

... und da ist eine verführerische Alena Makeeva im Dunstkreis.

Sie sieht so sauber und unschuldig aus, nett und aufgeräumt.

Man fragt sich, was hat sie wohl davon, andere Mädchen in missliebige Lagen zu bringen, weil sie sie verlockt und dann den Fall billigend in Kauf nimmt.

Meiner Meinung nach: Diese Leute gibt es immer und es sind die ganz gefährlichen.

Man kommt ihnen nur ganz schwer auf die Schliche, weil man ihre Motivation nicht gleich erkennt.

Man ahnt nicht, für was sie wirklich stehen.

Sie sind für alles offen und sie lassen alles offen - offenbar aus dem einzigen Grund - weil es sie nicht selbst betrifft.

Und sie gern jemanden beschädigen wollen. Natürlich sehr subtil, so das man es nicht merkt.

Oder sie wollen gern, das andere gravierende Fehler machen.

Ob es der "Arzt" ist, der laut Leitlinien jedes noch so miese Medikament über die Patienten zieht und keine sinnvollen Alternativen nennt. Oder auch vergisst, das als Empfehlungen kenntlich zu machen und ein bisschen erpresst, so nach dem Motto "wenn Sie das nicht nehmen, brauchen sie nicht wieder zu kommen".

Oder die Pharmabranche, die halt genau weiss, was das für eine schädigende Substanz ist, die für richtig teuer einen aufgedrückt wird, der Hilfe braucht.

Oder unsägliche Prozeduren.

Oder unnötige Aktionen, die super abrechenbar sind.

Das ist natürlich keine Hilfe.

Sie denken nie im Sinne des Patienten, sondern wie ihr Business am besten läuft, am effizientesten.

Das Schwergewicht liegt immer auf den Diagnosen, da werden auch mal ein paar Aktionen durchgeführt, nur allein um ein paar Daten abzulegen.

Wenn die Diagnosen dann stehen, verliert sich das Interesse.

Es wird dann mühselig und ist nicht mehr spannend.

Gerade da, wo es für den Patienten wichtig wird, versagt der Arzt und das System.

Ja. Das ist so.
Man fühlt sich einfach alleine und das an einer Stelle, an der man eigentlich einen Halt oder Orientierung brauchte.
Ich habe oft das Gefühl, dass der Rollstuhl unter meinem Hintern die ärzte überfordert. Das Problem ist, dass ich persönlich es nicht so empfinde, dass dieser meine Persönlichkeit oder mein Wesen, mich als Mensch beeinflusst. Es ist eher siwas, wo ich denke "naja. Ist halt so." es sind "nur meine Beine", verdammt...

Das ist nur ein technisches Teil, das mir Leben und vor allen Dingen soziale Teilhabe ermöglicht. Hinzu kommt: Ich lebe in einem tollen Ort, wo jeder mit jedem redet. Letzte Woche war mein Sohn auf Klassenfahrt, mein Mann auf Arbeit. Wenn ich mich einsam gefühlt habe, bin ich mit dem Rolli mal eine runde durch die Gegend gedüst. Man trifft immer jemanden mit dem man quatschen kann. Mir ermöglicht der Rollstuhl : Leben. Warum muss man sich davon überfordert fühlen?

Und: eigentlich würde ich erwarten, dass man bereits in der Ausbildung lernt von den eigenen Vorstellungen diesbezüglich Abstand zu nehmen. Das scheint aber offensichtlich nicht der Fall zu sein.

Ich bin froh darüber eine tolle Hausärztin zu haben.
Das soll die Fachärzte nicht diskreditieren, aber ich finde den Umgang denen schwierig.

Mein Gott, es sind nur meine Beine! Bei euch ist es euer Kopf. Naja... Da kann man nichts dran machen...


Hier wird nur jemand ausgenutzt, der in einer schwierigen Lage ist.

Das medizinische System ist ein Macht Apparat.

Die Krankenkassen gehören dazu.

Es gibt dann sicher auch die Pharma Groupies, deren Motivationen vielfältig sein können. Geltungsdrang, Mitteilungsdrang, Gewinnbeteiligung, oder schlichtweg Langeweile.

Viele im Dunstkreis, die mitunter nur einen kurzen Auftritt haben.

Dennoch können sie verunsichern, einen verwirren oder irre machen.

Wenn man Hilfe braucht, muss man aufpassen und sich nicht dem ersten besten Experten ausliefern, sondern klug und hellsichtig auftreten.

Es gibt nur wenige Glücksperlen, die sich wie Stecknadeln im Heuhaufen verstecken.

Selten ist es der Fall, das man sie findet, aber man darf nicht aufgeben, denn es gibt sie.

Hauptsache man trifft sie und nicht die anderen.

Und man hüte sich vor den vollmundigen Verführern, den sogenannten Experten, z.B., denen man nur ganz schwer beikommen kann.

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Was will ich eigentlich? (Macht & Moral)

agno, (vor 904 Tagen) @ kirstenna

Ich sags mal mit Rezzo
Zitat: „Es ist nicht verboten, sich als 60-jähriger Mann deine Mitarbeiterin zu beauftragen, dass sie junge Frauen für dich suchen sollen, die vom Alter her, so langsam die eigene Enkelin sein können!“ Also letztlich: „Creepy! Unangenehm!!“

für mich gefühlt, proportional dazu:

Ich vermute dass es auch nicht verboten wäre, in einem Klima von Verzweiflung, Patienten mit erhöhtem Risiko von schwersten Nebenwirkungen behandeln, und dabei eine Krankheit zu bremsen.
Für mich, in meinem Empfinden: „Creepy! Unangenehm!!“
„Machtgefälle“ ist eh doof." Ich bin der Herr meiner Ängste!

Eventuell müsste man/frau/divers bei seltsamen Bauchgefühlen lernen wieder Nein zu sagen.
Dann klappt das auch mit dem Konzert.
Ohne Klima von Verzweiflung, Hoffnung & Risiko abwiegen und freiwillig eine reflektierte Entscheidung treffen. Erst dann empfinde ich die Therapieentscheidung angemessen

lG agno

--
Weiß nicht, woher ich komm, weiß nicht, wie lang ich bleib, weiß nicht, wohin ich geh, mich wundert, dass ich glücklich bin ...

Was will ich eigentlich? (Macht & Moral)

kirstenna, (vor 904 Tagen) @ agno

jajaja, ich weiß das wohl.

Es sind immer zwei.

Daher sind eigene Verantwortung, Aufmerksamkeit und Achtsamkeit immer so wichtig.

Mir steht dann immer im Wege, das ich gern schnell eloquente Ergebnisse sehen will...

Mich gern verführen lasse, wenn`s denn bequem ist...

Und selten oder nie die Verantwortung dafür übernehmen möchte...

Ich passe ungern auf, sondern lasse mich gern fallen.

ichweißichweißichweiß, ich weiß schon. Und dann rumblöken und sich lauthals beschweren.

Über seine eigene Dummheit.

Ich möchte immer ganz genau das Richtige tun.

Aber nie zu viel und möglichst unauffällig.

Nur gelingt mir das nicht immer.

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Was will ich eigentlich? (Macht & Moral)

agno, (vor 904 Tagen) @ kirstenna

jajaja, ich weiß das wohl. > Es sind immer zwei.
Daher sind eigene Verantwortung, Aufmerksamkeit und Achtsamkeit immer so wichtig. Mir steht dann immer im Wege, das ich gern schnell eloquente Ergebnisse sehen will...
Mich gern verführen lasse, wenn`s denn bequem ist. Und selten oder nie die Verantwortung dafür übernehmen möchte...
Ich passe ungern auf, sondern lasse mich gern fallen. ichweißichweißichweiß, ich weiß schon. Und dann rumblöken und sich lauthals beschweren. Über seine eigene Dummheit.
Ich möchte immer ganz genau das Richtige tun. Aber nie zu viel und möglichst unauffällig.

> Nur gelingt mir das nicht immer.

Achwas liebe Kirstenna
Wenn alle perfekt wären, dann gäbe es keine Rezessionen, keine Bankenkriesen, keine versehentlichen Atomkernschmelzen bei der Stromproduktion usw
So viel Kollateralschaden wie unsere Profis, würden selbst 1000 Kirstennas nicht hinbekommen.
Alles gut!
Eigentlich ging es mir um den Unterschied zwischen Depp und noch nicht im Knast.
In der freien Wildbahn sieht ein Wolf aus wie ein Wolf. In der Zivilisation ist das etwas anders. Trotzdem bekommt man manchmal anfangs Magengrummeln, wenn schräge Prediger schräg predigen.
Ja, es könnte alles so schön sein, wenn das alles immer und für jeden, stimmen würde....
Nicht an das Gesäusel gewöhnen!
lG agno

--
Weiß nicht, woher ich komm, weiß nicht, wie lang ich bleib, weiß nicht, wohin ich geh, mich wundert, dass ich glücklich bin ...

Was will ich eigentlich? (Macht & Moral)

fRAUb, (vor 904 Tagen) @ kirstenna

jajaja, ich weiß das wohl.

Es sind immer zwei.

Daher sind eigene Verantwortung, Aufmerksamkeit und Achtsamkeit immer so wichtig.

Mir steht dann immer im Wege, das ich gern schnell eloquente Ergebnisse sehen will...

Mich gern verführen lasse, wenn`s denn bequem ist...

Und selten oder nie die Verantwortung dafür übernehmen möchte...

Ich passe ungern auf, sondern lasse mich gern fallen.

ichweißichweißichweiß, ich weiß schon. Und dann rumblöken und sich lauthals beschweren.

Über seine eigene Dummheit.

Ich möchte immer ganz genau das Richtige tun.

Aber nie zu viel und möglichst unauffällig.

Nur gelingt mir das nicht immer.

Kleiner Tipp :

Auch eloquente daher - Schwätzer furzen nachts im Bett.

Immer im Hinterkopf behalten. Nur so zur Prophylaxe, falls der Rollstuhl nicht ausr5.


Liebe Grüße

Was will ich eigentlich? (Macht & Moral)

fRAUb, (vor 904 Tagen) @ agno

Ich sags mal mit Rezzo
Zitat: „Es ist nicht verboten, sich als 60-jähriger Mann deine Mitarbeiterin zu beauftragen, dass sie junge Frauen für dich suchen sollen, die vom Alter her, so langsam die eigene Enkelin sein können!“ Also letztlich: „Creepy! Unangenehm!!“

Na dann,...
Wenn es so ist, scheint er dieses Vorgehen ja nötig zu haben. (isv, die Natur gibt's nicht her). Normal ist das nicht. Auch nicht für 60 jährige Männer. Das ist so circa die Altersklasse meines Mannes. Der hatte neulich die kumpels zu Gast, wegen Fußball gucken und so weiter. Einer davon ist allein stehend. Gefragt von dem anderen Freund meines Mannes, ob er kein Interesse an seiner Nachbarin habe, antwortete er "och weißte, das ist mir zu anstrengend."
Ja. Und so ist es. Die 60 jährigen, die ich kenne, haben andere Interessenten.
Wenn es so ist, gibt es dafür keine Entschuldigung.

für mich gefühlt, proportional dazu:

Ich vermute dass es auch nicht verboten wäre, in einem Klima von Verzweiflung, Patienten mit erhöhtem Risiko von schwersten Nebenwirkungen behandeln, und dabei eine Krankheit zu bremsen.
Für mich, in meinem Empfinden: „Creepy! Unangenehm!!“
„Machtgefälle“ ist eh doof." Ich bin der Herr meiner Ängste!

Eventuell müsste man/frau/divers bei seltsamen Bauchgefühlen lernen wieder Nein zu sagen.

~ naja. Der Preis, den ich für mein" Nein " lange Zeit zahlen musste, war hoch. Es war der allein im Gegenwind zu stehen. Mit entsprechenden Bemerkungen gespickt" der oder die nimmt das und das und ihm/ihr geht's gut. So. Wir leben ja in Zeiten der Zeitenwende. Und wir sind alle älter geworden. Heute, bin ich nicht diejenige, die von der Medizin, bzw den Medizinern ausgeschlachtet wird. Resp. Mich, lässt man in Ruhe. Selbst als ich eine Behandlung zum Rauchstopp wollte, empfahl man mir das sein zu lassen, da die Kosten für die Behandlung die Kosten für die Zigaretten um längen überstiegen hätte.
Ja. Auch in der Sache, habe ich meine Grundsätze. Rauchen :ja, aber nicht im Haus. Wenn's mir draußen zu warm oder zu kalt ist, lass ich das lieber. Es hält sich also in Grenzen. Meistens hab ich auch besseres zu tun.

Danke für den gedanklichen Anstoß. Du hast mir gerade sehr geholfen.

Dann klappt das auch mit dem Konzert.
Ohne Klima von Verzweiflung, Hoffnung & Risiko abwiegen und freiwillig eine reflektierte Entscheidung treffen. Erst dann empfinde ich die Therapieentscheidung angemessen

lG agno

Gewiss. Allerdings ist der Preis doch sehr hoch : mit der Entscheidung allein gelassen zu werden. Das muß man aushalten. Und MS kann auch ein Arschloch sein. Manchmal.

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Was will ich eigentlich? (Macht & Moral)

agno, (vor 904 Tagen) @ fRAUb

Allerdings ist der Preis doch sehr hoch : mit der Entscheidung allein gelassen zu werden. Das muß man aushalten.

Eventuell darüber nachdenken, dass man in schweren Entscheidungen immer alleine ist. Egal wer Dir zur Seite steht. Jeder trägt die Folgen für sich alleine. Die anderen reden.

Und MS kann auch ein Arschloch sein. Manchmal.

Ja! Eigentlich ist Sie sogar immer ein Arschloch. Mal mehr und mal weniger. Manchmal hat dieses Arschloch seine Kumpels dabei. Das Alter, die Jugend, das Schicksal bzw der dumme Zufall, die fehlende Zuversicht, die Angst, die Gier, die eigene Bequemlichkeit... Die Welt ist "divers".

agno

--
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Friedliche Koexistenz

naseweis ⌂, in meinem Paradies, (vor 904 Tagen) @ agno

.

Und MS kann auch ein Arschloch sein. Manchmal.

Ja! Eigentlich ist Sie sogar immer ein Arschloch. Mal mehr und mal weniger.

agno

Meine MS kommt heut nachmittag zum Kaffee auf die Terrasse. Im Vorgespräch hat sie versprochen sich anständig zu benehmen

--
das Geheimnis der Medizin besteht darin,
den Patienten abzulenken,
während die Natur sich selber hilft (Voltaire)

Sisyphos hatte es auch nicht leicht

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Friedliche Koexistenz mit unangenehmen Zeitgenossen

agno, (vor 904 Tagen) @ naseweis

.

Und MS kann auch ein Arschloch sein. Manchmal.

Ja! Eigentlich ist Sie sogar immer ein Arschloch. Mal mehr und mal weniger.

agno


Meine MS kommt heut nachmittag zum Kaffee auf die Terrasse. Im Vorgespräch hat sie versprochen sich anständig zu benehmen

rofl

Ich möchte weg vom Begriff der Mickymouse-MS. Es kann eine friedliche Koexistenz mit sehr unangenehmen Zeitgenossen geben. Aber das aushandeln des Waffenstillstandes, soweit das im jeweiligen Augenblick möglich ist, ist immer wieder zeitaufwendig-nervig.

--
Weiß nicht, woher ich komm, weiß nicht, wie lang ich bleib, weiß nicht, wohin ich geh, mich wundert, dass ich glücklich bin ...

unangenehme Begriffe

sole, (vor 904 Tagen) @ agno

.


Ich möchte weg vom Begriff der Mickymouse-MS.

???
Du kommst auf einmal mit Mickeymouse daher und schreibst, dass da davon weg willst ???

Ist heut wirklich so heftig heiß ???

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Wer ich bin: unangenehme Begriffe

agno, (vor 903 Tagen) @ sole

.


Ich möchte weg vom Begriff der Mickymouse-MS.


???
Du kommst auf einmal mit Mickeymouse daher und schreibst, dass da davon weg willst ???

Ich habe mich schlecht ausgedrückt.
MS ist MS & ich bin ich.
Ich mag da nichts mehr bewerten und mag auch nicht bewertet werden. Weder als Mensch noch als Gastgeber & Wirt eines nicht eingeladenem DauerKopiloten.
Ich bin kein Held, wenn ich es gerade gut hin bekomme.
Ich bin kein Versager, wenn ich gerade mal in den Seilen hänge.
Meine MS ist nicht leichter, wenn ich mich auf mein E-Bike schwinge.
Meine MS ist nicht schwerer, wenn ich im E-Stuhl nach einem arbeitsfreien leckeren & günstigen Essen suche.
Ich bin ich.
Ja, du hast nicht gefragt.
Ich habe es trotzdem geschrieben.
agno

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Weiß nicht, woher ich komm, weiß nicht, wie lang ich bleib, weiß nicht, wohin ich geh, mich wundert, dass ich glücklich bin ...

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Wer ich bin ...

naseweis ⌂, in meinem Paradies, (vor 903 Tagen) @ agno

.
... gefühlt bist du Donald Duck, der sich ganz arg bemüht, dem aber dauernd irgendwelche Schwierigkeiten dazwischen kommen :wink:

--
das Geheimnis der Medizin besteht darin,
den Patienten abzulenken,
während die Natur sich selber hilft (Voltaire)

Sisyphos hatte es auch nicht leicht

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Wer ich bin ...

agno, (vor 903 Tagen) @ naseweis

rofl

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Weiß nicht, woher ich komm, weiß nicht, wie lang ich bleib, weiß nicht, wohin ich geh, mich wundert, dass ich glücklich bin ...

Was will ich eigentlich? (Macht & Moral)

fRAUb, (vor 903 Tagen) @ agno

Allerdings ist der Preis doch sehr hoch : mit der Entscheidung allein gelassen zu werden. Das muß man aushalten.

Eventuell darüber nachdenken, dass man in schweren Entscheidungen immer alleine ist. Egal wer Dir zur Seite steht. Jeder trägt die Folgen für sich alleine. Die anderen reden.

Ist soweit richtig. Dennoch hätte ich mir, statt Gegenwind, mehr Unterstützung gewünscht. Niemand geht zum Arzt und erwartet dabei im Sturm zu stehen. Und sie geben erst Ruhe, wenn du im Rollstuhl sitzt.
Das war schon stress.

Und MS kann auch ein Arschloch sein. Manchmal.

Ja! Eigentlich ist Sie sogar immer ein Arschloch. Mal mehr und mal weniger. Manchmal hat dieses Arschloch seine Kumpels dabei. Das Alter, die Jugend, das Schicksal bzw der dumme Zufall, die fehlende Zuversicht, die Angst, die Gier, die eigene Bequemlichkeit... Die Welt ist "divers".

agno

Bequemlichkeit?
Ich habe nach ausscheiden meines ersten Neurologen, der die Diagnose gestellt hatte, Neurologen - hopping betrieben. Nix gescheites mehr auf dem Markt zu finden.

Der erste schied krankheitsbedingt aus und ging in Rente. Er hatte mich über 20 Jahre lang gut behandelt.

Was danach kam? Nur noch Katastrophe!


Bis heute. Heute bin ich bei einem Neurologen in Behandlung, der mich wenigstens in Ruhe lässt. Hilfe ist das auch nicht unbedingt.

In diesem Sinne...

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Was will ich eigentlich? (Versorgung & Betreuung?)

agno, (vor 903 Tagen) @ fRAUb

Bis heute. Heute bin ich bei einem Neurologen in Behandlung, der mich wenigstens in Ruhe lässt. Hilfe ist das auch nicht unbedingt.

Ein ethisch korrekter Neurologe, bei dem sich jeder MSler aufgehoben fühlen würde... Ich glaube dass das schwierig ist.

In diesem Sinne...

https://www.derstandard.at/story/3000000050720/alte-hinter-schloss-und-riegel?
"Ein Insasse wollte vor Jahren nach seiner Entlassung in ein Pflegeheim unbedingt wieder hierher zurück, da die Betreuung besser war"

duckundweg

agno

P.S.:

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Weiß nicht, woher ich komm, weiß nicht, wie lang ich bleib, weiß nicht, wohin ich geh, mich wundert, dass ich glücklich bin ...

Was will ich eigentlich? (Versorgung & Betreuung?)

kirstenna, (vor 903 Tagen) @ agno

wie niedlich, Inspektor 1, Inspektor 2 und Inspektor 3 - ich habe so gelacht.

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