Die neue Leitlinie und was mir daran gefällt (Allgemeines)
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und das gefällt mir besonders:
"Die symptombezogene Behandlung ist ein wichtiger Bestandteil der Betreuung von MS-Erkrankten."
Hier stehen nicht nur medikamentöse, sondern vor allem auch nicht medikamentöse Maßnahmen wie zB. **Physiotherapie**, Ergotherapie, Logopädie, Psychotherapie, neuropsychologische Therapie und psychosoziale Betreung (einschl. Selbsthilfe) zur Verfügung, darüber hinaus auch Neuromodulation und Hilfsmittelversorgung, die multimodale Rehabilitation und die Palliativversorgung." (S.161)
"Neben der Vermeidung spastikauslösender Faktoren wie von Infekten, Schmerzen, Dekubitalulzera und falscher Haltung, Lagerung und Transfers ist die Physiotherapie
ein zentrales Element der nicht medikamentösen Therapie. "
**Empfehlung D6 (Konsens): Neben der Vermeidung spastikauslösender Ursachen soll regelmäßige Physiotherapie (je nach individueller Situation 2–3 x pro Woche, ggf. als Doppelbehandlung über 60 Minuten) durchgeführt
werden, unterstützt von eigenständigem täglichem Üben.**
(S.164)
Druckt euch das aus.
Und wenn ein Arzt meint, dass Physio nicht rezeptierbar sei, dann habt ihr was in der Hand.
Ergänzend die aktuelle Heilmittelrichtlinie
Da geht es um die zulässigen Heilmittel
Physiotherapie
Ergotherapie
Stimm-,
Sprech-,
Sprachtherapie
Auf Seite 4 stehn unter G35 die Verordnungsmöglichkeiten bei der MS.
das Wichtigste:
Bei MS steht NICHT die Einschränkung *** "nur bei gleichzeitiger leitliniengerechter medikamentöser Therapie" *** ( wie z.B. bei G24.3 oberhalb in der Liste).
Die Seite 4 solltet ihr euch ausdrucken wenn euer Arzt auch mal meinen sollte, dass er euch Physio nur bei gleichzeitiger Applikation von BT/ET rezeptiert.
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das Geheimnis der Medizin besteht darin,
den Patienten abzulenken,
während die Natur sich selber hilft (Voltaire)
Sisyphos hatte es auch nicht leicht