FAZ-Leser gegen BILD-Leser (Straßencafé)
Wenn man sich vorwiegend mit FAZ-Lesern unterhalten würde (wie ich mit Herrn von B.) und die würden einen mit Informationen versorgen, die das Bild repräsentieren, wie FAZ-Leser die Welt sehen, könnte es dann nicht sein, dass diese FAZ-Leser sicher wären, dass ihre Lieblingsmeinung oder Lieblingskandidat eine besonders hohe Zustimmung in der Öffentlichkeit erfahren, und sie würden sogar die Überzeugung haben, dass alle, mit denen sie geredet hätten, diese Meinung teilten?
Es wäre allerdings auch denkbar, dass alle Menschen, die die BILD-Zeitung lesen, zu einer anderen Einschätzung kämen.
Beide Lesergruppen könnten also zu einer ganz widersprüchlichen Einschätzung kommen, und vermutlich würden die FAZ-Leser den BILD-Lesern vorwerfen, dass sie nicht ganz so gebildet sind.
Es könnte also sein, dass das, was wir für richtig halten, stark von dem Umfeld abhängt, in dem wir leben, auch in diesem Forum, dass die, sie sich besser ausdrücken oder reißerischer sind, mehr Zustimmung erfahren.
Die FAZ-Leser würden vermutlich sagen, dass das daran läge, dass FAZ-Leser besser gebildet sind, also das, was eine Tatsache ist, besser beurteilen könnten. Aber können sie das wirklich?
Ich persönlich habe gemerkt, dass ich Trump nicht mag, ich mag seinen Charakter nicht, ich mag nicht, wie er redet und sich ausdrückt. Wenn ich mich äußere, finde ich immer Gründe, die gegen Trump sprechen, aber tue ich das aus logischen Gründen, d.h. aufgrund von Argumenten, oder tue ich das ganz einfach, weil ich Trump nicht mag?
Ich will darauf hinaus, dass ich meine rationalen und rein gefühlmäßigen Gründe schlecht voneinander unterscheiden kann, dass ich also aus gefühlsmäßigen Gründen gegen Trump bin, diese aber als rationale ausgebe.
W.W.
Natürlich nur, wenn es etwas mit MS zu tun hat.