Hi Boggy
Ich denke dass die Psychologie von Gefahreneinschätzung einer Pandemie viel komplizierter ist.
Mein lieber agno,
... von irgendeiner Pandemie war bei mir gar nicht die Rede ...
ich bin doch kein viraler Hnterzimmerer ...
Vielmehr beschäftigt mich die Frage, was viele Menschen immer wieder aufs Neue dazu bewegt, sich in Getäuschtwerden und Täuschungen einzukuscheln, und Rattenfängern zu folgen.
Ich komme dabei immer wieder auf das Spannungsfeld
- tatsächliche oder subjektiv gefühlte Macht - tatsächliche oder subjektiv gefühlte Machtlosigkeit,
- tatsächliche oder subjektiv gefühlte Herrschaft und Unterdrückung - tatsächliche oder subjektiv gefühlte (innere und/oder äußere) Befreiung,
zurück,
und auf dieses aberwitzige und doch nachvollziehbare menschliche Verhalten, sich etwas als Befreiung vorgaukeln zu lassen, was in Wirklichkeit der weiteren Versklavung dient.
Tatsächlich kann man in vielem, was ab einem gewissen Zeitpunkt der neuen Herrschaft dient, im Kern noch das erkennen, das befreit. Das muß erneut befreit werden!
Tatsächlich gibt es auch vieles, was von vornherein nur der Herrschaft dient.
Man möge diese sehr abstrakten Gedanken eines alten Mannes selbigem bitte verzeihen ...
Mal sehr weit hergeholt: Herbert Marcuse hat 1964 ein Buch mit dem Titel "Der eindimensionale Mensch" geschrieben, in dem er u.a. in etwa sagt, daß es dem Kapitlalismus immer wieder gelungen ist, das, was zur Befreiung von Menschen - im weitesten Sinne - dient, zu vereinahmen und in neue Herrschaftsstabilisierung umzuwandeln ...
Das nur als zusätzliche Randbemrkung ...
Ich schweife zu sehr ab ...
Ab ins ruhige Wochenende zu schweifen, liegt näher ...
Gruß
Boggy
