Lieber Jerry,
kennst Du Deinen Ferritin-Wert?
Das ist m.E. der Ausgangspunkt, habe ich meinen Geschwistern bereits vor ca. 2 Jahrzehnten nahegelegt, nachdem ich selbst 1993 ca. 300 ng/ml hatte, definitiv zu viel für mein damaliges Alter (nach vielen Blut-"Spenden" als Student lange Jahre zuvor, dann berufs-streß-bedingt keine Spenden mehr, Gehalt machte das Gieren nach der "Aufwandsentschädigung" auch überflüssig): Ich entschloß mich zu einer Aderlaßserie, der Hausarzt-Internist ließ sich etwas widerwillig "breitschlagen" (er hatte LANGE zuvor 'mal einen Hämochromatose-Pat. zur Ader gelassen, es war also nicht neu für ihn), weil ich - u.a. aufgrund der W.Zidek et al.-Aderlaßstudie (1985) bei schwerer Hypertonie - davon ausging, daß zumindest in der Hinsicht ein Nutzen zu erwarten wäre.
Auch hatte ich 2 der 3 R.B.Lauffer-Bücher (1992 und '93) gelesen und die erfolgreiche Crapper McLachlan-Studie (LANCET 1991) mit dem Eisenchelator bei Alzheimer (Hintergrund: 1 Tante & 1 Onkel mit Demenz, wahrscheinlich Alzheimer, ein Großonkel mit Parkinson...)
Mir hatte eine Assistentin in der Med.Kl. (die an mir Bauchraum-Sonografie übte und eine "Leberverfettung" feststellte) geraten, ich solle weniger oder kein Bier trinken - obwohl ich zu dem Zeitpunkt schon längere Zeit kein Bier mehr trank, nachdem ich nach 3 Halben einen üblen Kater bekam und mich länger als einen Tag lang richtig krank gefühlt hatte.
Die Hämochromatose läßt sich vor allem am Leber-Eisengehalt verfolgen: Dort folgen die Stadien "Verfettung", Fibrose, Zirrhose und evtl. Leberkrebs aufeinander. (2 Vettern waren vorzeitig an Leberkrebs bzw. -Zirrhosse gestorben.)
Rückschauend kann ich sagen, daß ich nach Entzug meines (v.a. Leber-)Eisens nie wieder so etwas wie einen Kater hatte, wobei ich nicht sicher bin, ob ich jemals wieder 3 Halbe an einem Abend getrunken habe.
Mein ältester Bruder hatte einen Ferritinwert von ca. 700 ng/ml, der nächste ca. 600 - eindeutig im pathologischen Bereich. Beide werden seither auf KV-Kosten von ihren Hausärzten "nach den Regeln der Kunst" zur Ader gelassen, erfreuen sich für ihr Alter einer eher beneidenswerten Gesundheit...
(Ich bin SEHR zuversichtlich, daß keiner von uns dement werden wird. Beide waren übrigens - nach zahlreichen Zeckenstichen, "familientypisch" - seropositiv für Borreliose und haben mehr als einmal über Wochen Doxycyclin eingenommen, das nur am Rande. Spirochäten dürften bei ihnen bisher weitestgehend "in Schach gehalten" sein, der 2. wichtige bekannte Faktor für Alzheimer, wenn man den "Außenseiter-(Neuro-)Pathologen" Alan MacDonald bzw. Judith Miklossy folgt, die so dreist waren, mit gängigen mikroskopischen Methoden ins Alzheimer-Gehirn zu schauen statt sich mit modischen Genanalysen und ähnlichen "Spielereien" / Ablenkungs-Manövern zu befassen.)
Als Mann kann man den Ferritinwert grob durch 100 teilen (sofern nicht ein anderer Grund für eine Ferritinerhöhung vorliegt) und hat dann etwa die im Körper gespeicherte überschüssige Eisenmenge in Gramm. Pro reguläre Blutspende wird rund 1/4 Gramm entzogen. Bei mir ging ich von ca. 3 Gramm aus, was 12 "Blutspenden" = große Aderlässe erfordert hätte.
Da ich aber - aus unklaren Gründen - einen hohen Hämatokrit-Wert in der Gegend von 50% hatte, also MEHR als das durchschnittliche Viertelgramm Eisen pro halbem Liter Blut, kam ich mit 11 Aderlässen aus, bis mein Ferritin schließlich unter 15 ng/ml lag, also bei weniger als 1/20 des Ausgangswerts (und etwa auf dem Niveau gesunder noch wachsender Kinder).
Der Zusammenhang zwischen Eisenspeicherung und Höhe des Blutdrucks kann inzwischen als gesichert gelten (nachdem entsprechende Tierversuche schon LANGE vorlagen, die ich 2000 in einem Poster zum Thema aufführte: kein Mensch interessierte sich dafür...).
Ich bin gespannt, ob es Big Pharma / der Krankheits-Industrie weiter gelingt, Aderlässe als "mittelalterlich", gar lebensgefährlich ("Prof." E.Ernst) zu verteufeln. Sie lassen nichts unversucht, haben massenhaft "Hilfstruppen" (etwa GWUP, psiram, die wohl in Wikipedia hineinwirken), "Wissenschafts-Schreiberlinge" und -Journalisten (etwa vor Jahren bei der SZ), im Internet ist reichlich entsprechende Desinformation zu finden.
Ich bin gespannt auf Deinen Ferritinwert (sofern Du uns den mitteilst),
chen-man