Wirkt die Basistherapie wirklich? (Allgemeines)
Wenn jemand erzählen würde, es gäbe eine chronische Krankheit, die seit 30 Jahren mit einem sehr teuren und nebenwirkungsreichen Medikament behandelt würde, und auch jetzt noch gäbe es Diskussionen darüber, ob es eigentlich wirksam sei oder nicht, dann würde man das nicht glauben.
Das kann vielleicht für Vitamin C zutreffen, sagt man, aber nicht für ein Medikament, für das die Krankenkassen 15.000 € und mehr pro Jahr bezahlen. Denn so viel Geld bezahlt eine öffentliche Institution nur, wenn sie sicher ist, dass sich das lohnt oder sinnvoll ist.
Es scheint also nahezuliegen, dass man die offensichtlichen Erfolge der Basistherapie nicht sehen will. Das klingt nach einer Verschwörungstheorie, aber wer sind die Verschwörer? Und wie kann es sein, dass sie immer mehr Gehör finden? Haben sie vielleicht doch Recht?
Wenn man also unsicher ist, würde es auf der Hand liegen, dass MS-Foren alle Zweifel beseitigen müssten. DEnn wenn die Basistherapie wirkt, dann wird die überwiegende Mehrheit schreiben, dass sie wirkt. Wirkt sie nicht, wird die überwiegende Mehrheit schreiben, dass sie nicht wirkt. Auf diese Weise müsste die Frage innerhalb weniger Jahre zu beantworten sein.
Aber das Merkwürdige ist: Das ist sie nicht! Und auch jetzt fällt einem rasch eine Erklärung ein. Nur die MS-Betroffenen schreiben in MS-Foren, denen die Basistherapie nicht hilft. In MS-Foren schreibt also eine negative Auslese, und dann ist es ja kein Wunder, dass die Basistherapie so schlecht dabei wegkommt.
Und es gibt noch einen Punkt: Es gibt eine ganze Menge MS-Betroffene, die haben eine Mini-MS oder Mickey-Mouse-MS, die so geringgradig ist, dass sie keiner Basistherapie bedarf, und natürlich ist es kein Wunder (und sogar nachvollziehbar), dass diese glücklichen Menschen schreiben: Ich komme ohne Basistherapie bestens klar!
Und dennoch: Warum ist jetzt nach 30 Jahren die Frage immer noch so ungeklärt? Geht das mit rechten Dingen zu? Es wird auch immer wieder behauptet, MS-Gesellschaften würden von Pharmafirmen, die MS-Medikamente herstellen, finanziell unterstützt. So etwas kommt sicherlich vor, aber das würden doch die behandelnden Neurologen merken!!!? Und die Krankenkassen würden doch nicht weiter klaglos zahlen???!
Logisch bleibt nur die Erklärung: Die Basistherapie wirkt, wird aber von Kräuterhexen und MS-Lern, die so gut wie keine MS haben, schlechtgeredet. Das scheint mir ein unheilvoller Einfluss zu sein. Handelt es sich um Irrationalisten? Paranoiker? Angehörige von einer Sekte?
Ich glaube, es gibt keine rationale Erklärung dafür, dass bei so teuren Medikamente wie der Basistherapie bei der MS nach 30 Jahren noch immer unklar ist, ob sie wirken oder nicht. Oder doch? Vielleicht gibt es nicht eine, sondern vier Unterformen der MS, bei denen die Basistherapie nur in einem Viertel der Fälle anschlägt???
W.W.
W.W.
denn meinen Schulanfängersohn mit Neurodermitis wollte der Kurarzt in die Psychiatrie schicken weil er nur lieber nach Hause wollte!
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"Sekte der Erwählten" oder anders gesagt: Menschen, die lesen und schreiben können - also sich kein X für ein U vormachen lassen.
aus seiner Praxis ausgestiegen ist (seine Tochter hat mit einer anderen Fachrichtung übernommen). Es sei ihm gegönnt!
Da ich dabei permanent den Kopf geschüttelt habe, ging die Leitlinien-Litanei aber immerhin recht zügig vorbei
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(Unterton: Wie kann man nur...)
: "Ich hab keine Angst vor der MS."