Ich muss mich bei MSB entschuldigen. Er hat mich wiederholt (und ohne Zorn und Eifer) darauf hingewiesen, dass meine Ausdrucksweise mehrdeutig und möglicherweise heimtückisch ist. Dass ich es darauf anlege (wie Sokrates!) andere übver den Tisch zu ziehen, indem ich mich verbrämt und unklar ausdrücke!

Ich las eben Sloterdijk in eínem Kasselelaner Caf. Es stimmt, dass man sich in seiner Ausdrucksweise spezen kann wie ein Pfau und einen kunterbuntes Rad schlagen kann! Da ist dann alles ein verdecktes Zitat oder eine ungewöhnliche Redewendung - jedenfalls etwas, worüber man lange nachdenken muss.

Aber die Sprache sollte anders sein! Klar und deutlich und ohne Pose und Pirouetten. Ich werde das ab jetzt probieren, obwohl ich bestimmt Zeit dazu brauche, um wieder zu lernen, normal zu schreiben!!!

W.W.

Ich feu mich drauf!

Ich habe eingesehen, dass es eine Unart ist, die Bildung heraushängen zu lassen und andere Leute aufs Glatteis zu führen. Bei Sloterdijk habe ich gemerkt, wie anstrengend und eitel so etwas ist! Ich glaube, er kann sich nicht mehr ganz normal äußern - also so wie ein Tiroler Bauer, der ganz einfach sagt, wie es ist.

Allerdings bleicht vermutlich nur noch wenig zu sagen übrig.

Aber wie dem auch sei: MSB hat das ganz richtig gesehen!

Und dennoch: Werden unsere Texte ohne derartige Raffinements nicht immer ärmer und langweiliger werden? So wie eine Suppe ohne Pfeffer und Salz?

W.W.

Lieber Doc

Sehr löblich Ihre Absichten

Es ist eigentlich gar nicht so schwer.
Einfach immer der PRAXIS so oft wie möglich den Vorrang vor der Theorie einräumen.
.. Ist allerdings auch Typsache ..

LG
Uwe

Texte haben bis zu drei Aspekte (nach Karl Bühler):
(Sach-)Darstellung
(Selbst-)Ausdruck
und Appell an den Leser.

Peinlich wird es m. E. wenn man vorgibt eine Sachdarstellung zu schreiben und das Ganze zum eitlen Selbstausdruck ausufert... Das ist im Elfenbeinturm öfters zu beobachten... (vgl. Ihre Kritik an Sloterdijk)

Zoe

Ich habe eingesehen, dass es eine Unart ist, die Bildung heraushängen zu lassen und andere Leute aufs Glatteis zu führen. Bei Sloterdijk habe ich gemerkt, wie anstrengend und eitel so etwas ist! Ich glaube, er kann sich nicht mehr ganz normal äußern - also so wie ein Tiroler Bauer, der ganz einfach sagt, wie es ist.

Sloterdijk und schon wieder hängt die Bildung raus

Allerdings bleicht vermutlich nur noch wenig zu sagen übrig.

Warum,nur weil Texte kürzer werden. Vielleicht auch dann effizienter ?

Aber wie dem auch sei: MSB hat das ganz richtig gesehen!

Und dennoch: Werden unsere Texte ohne derartige Raffinements nicht immer ärmer und langweiliger werden? So wie eine Suppe ohne Pfeffer und Salz?

Ich denke nicht. Man kann auch mit einfachen Texten Raffinesse einbringen. Man muss nur wissen wie.

W.W.

Ich denke man kann vielleicht mit einer einfachen Sprache viel mehr Leser erreichen, die dann auch sich gerne an den Diskussionen beteiligen.

Ich persönlich bin in meinen Alltag und Beruf so eingespannt und konzentriert, dass ich mich an langen teils philosophischen Texten in Foren nicht beteiligen mag, und das liegt sicher nicht an meiner Bildung, wenn ich das so unbescheiden sagen darf.

Ich persönlich bin in meinen Alltag und Beruf so eingespannt und konzentriert, dass ich mich an langen teils philosophischen Texten in Foren nicht beteiligen mag, und das liegt sicher nicht an meiner Bildung, wenn ich das so unbescheiden sagen darf.

Dieses Forum zeichnet sich bislang besonders durch lange philosophische Abhandlungen und Praxisferne aus.
Ich muss beruflich (zum Glück darf ich noch) konzentriert komplizierte Sachverhallte abarbeiten und suche in MS-Foren ganz praktische Hilfen und Hinweise, welche über den begrenzten Neuro-Horizont der Schulmediziner hinausgehen.

- Ich vermisse das DMSG-Forum, trotz aller Umtriebe..

Grüße von
UWE