...Gesslers Hut?
Lohnt es sich danach zu googeln?

Ich weiß nicht ob sich das für jeden lohnt.
Vielleicht ist es wirklich die Freude an alten Erinnerungen, die in solchen Threads erscheint.
Es war gefühlt Grundschule, als ich das Thema las.
Und ja, Naseweis und W.W. hatten das Thema weniger tief in der Hirnrinde verschüttet als ich.
Aber so im nachlesen, konnte ich mich sogar wieder an das Klassenzimmer erinnern.

Letzte Woche war ich auf der Beerdigung von einem ganz lieben Menschen.
Mit dem hatte unser kleiner "Hobbykreis" oft bis tief in die Nacht diskutiert.
Als dann im Friedwald seine Angehörigen erzählten, wurde von einer emotionalen Mauer gesprochen...
???
Wenn man spürt, dass es der Gegenüber ehrlich und gut meint, muss man dann auf 100% politischer Korrektheit bestehen?
OK Ich bestehe manchmal darauf, (z.B.: Inklusion) weil es keine Alternative dazu gibt.
Aber politische Korrektheit als Prinzip macht imho sehr öde.

Ja, ja, ja! Mein Freund, den ich morgen im Café Vetter treffen werde, sagt immer, politische Korrektheit sei ein Verbrechen wider die Menschlichkeit.

Ich finde das auch und freue mich immer, wenn mir einmal etwas politisch Unkorrektes herausrutscht.

Und ich glaube, dass Schiller und die Schweizer die Sache mit Gesslers Hut extra erfunden haben, damit wir sie nicht vergessen! Aber wenn wir sie vergessen haben, dann steht es schlecht um uns! Es ist so leicht, sich zu verbeugen und die Hand zum Gruß zu erheben!

Interessant ist auch die Rede von der 'emotionalen Mauer'. In Agnos Erzählung enststeht ja der Eindruck, sein Freund habe sie zu seinem eigenen Schutz erbauen müssen.

Man stelle sich einmal vor, einige von uns würden mit einer emotionalen Mauer herumlaufen, weil sie sonst dauernd verletzt würden...!?

W.W.

Wenn ich mich mal einem Mix aus Interpretation, R. Hitzler (hab doch beim ersten Schreibversuch glatt das "z" vergessen) und Phillosopie hingeben darf.

100% politische Korrektheit gibt es nicht!

Wenn man politische Korrektheit fordert, kann begründet hinterfragt werden, ob diese Forderung nicht zur Verunglimpfung dient und "sein eigener Stiefel" durchgezogen werden soll. Natürlich kann es auch nicht so sein.

Eigene Gewissheit hat man leider erst dann, wenn man tiefer in die Materie eingetaucht ist (obwohl man es vielleicht gar nicht wollte).

Thema Inklusion z.B.:
Wenn ich mich pauschal für ein Statement entscheiden müsste, dann würde ich (voller Überzeugung) sagen, dass Behinderte vor der Gesellschaft geschützt werden müssen.

Ein anderer Zweig (der mir beim Schreiben gerade einfällt), das Teilhabegesetz.
Wenn das obige Statement überhaupt nicht stimmt, muss ja damit alles takko sein/ bestens sein.