Die Autoimmun-Hypothese (Version 2) (Allgemeines)

W.W., (vor 3435 Tagen)

Ist die MS eine Autoimmunerkrankung?
Dass die MS eine Autoimmunerkrankung sein soll, ist nicht unbedingt naheliegend, darum wollen wir ein Blick auf die Geschichte dieser Hypothese werfen. Ganz zu Beginn stand eine Beobachtung, die schon Charcot gemacht hatte: Der MS-Herd ist charakterisiert durch einen Zerfall von Myelin und ist durchsetzt von Lymphozyten.
Dieses sogenannte entzündliche Infiltrat wurde nicht als akute, sondern als eher chronische Entzündung gedeutet, weil es überwiegend aus Lymphozyten bestand. Da es immer perivaskulär lag, also um die Hirngefäße herum, vermutete man, hier seien Lymphozyten ausgetreten und hätte das angrenzende Hirngewebe zerstört.

So einleuchtend das alles zu sein schien, gelang es nicht, den genauen Mechanismus der Veränderungen herauszufinden. Vieles wurde angeschuldigt: Hysterie, unterdrückte Ängste, Schweiß, der nicht über die Schweißdrüsen nach außen, sondern nach innen ins Gehirn abgesondert wird, Thrombosen in Hirnvenen, fehlgeleitete Impfreaktionen und nicht zuletzt geheimnisvolle M-Erreger wie z.B. die Spirochäten?
Aber letztendlich blieben alle Erklärungsversuche unbefriedigend.
Dann kamen zwei Dinge zusammen: die Komplikationen der Tollwutschutzimpfung und die Entdeckung der Ursache der Myasthenia gravis pseudoparalytica. Ich möchte beides kurz besprechen.

Die Tollwutschutzimpfung und ihre Komplikationen
1885 impfte der französische Chemiker Louis Pasteur ein Kind, das von einem tollwütigen Hund gebissen worden war; damals ein nahezu ein sicheres Todesurteil. Es handelte sich um einen neunjährigen Bäckersohn und Pasteur benutzte einen Impfstoff, den er aus abgeschwächten Tollwutviren hergestellt hatte, die sich im Gehirn und Rückenmark von Kaninchen vermehrt hatten, und an dem er seit Jahren herumexperimentierte, ohne bisher ganz zufrieden gewesen zu sein.
Trotzdem überlebte der Junge, was einem Wunder gleichkam.
In der Folgezeit, also gegen Ende des 19. Jahrhunderts, kam es jedoch in einzelnen Fällen zu schwerwiegenden Komplikationen: Wenige Tage bis Wochen nach der Impfung entwickelten die Betroffenen Lähmungserscheinungen, Taubheitsgefühle und Hirnnervenausfälle. Man sprach von einer postvakzinalen Encephalomyelitis, d.h. einer Entzündung des Gehirns und des Rückenmarks (= Encephalomyelitis), die nach der Impfung (= postvakzinal) auftrat und oft so dramatisch verlief, dass die Betroffenen daran starben oder nur mit schweren bleibenden Behinderungen überlebten.
Obwohl weder das klinische Bild, noch die mikroskopisch nachweisbaren Hirnveränderungen eine Ähnlichkeit mit der Tollwut hatten, wurden die Impfkomplikationen fast ein halbes Jahrhundert lang auf das abgeschwächte Tollwutvirus zurückgeführt, das möglicherweise nicht unschädlich genug gemacht worden war, bis Rivers 1937 eine erstaunliche Entdeckung machte: Affen, denen das Rückenmarksgewebe von Kaninchen injiziert worden war, entwickelten Symptome, die mit der oben beschriebenen Impfreaktion identisch waren, obwohl die Injektionen frei von Tollwutviren waren.

Die Myasthenia gravis pseudoparalytica
Nun zur zweiten wichtigen Entdeckung. 1935 hatte eine Forschergruppe um Henry Dale gezeigt, dass es eine neuromuskuläre Verbindung gibt. Bis zu dieser Zeit hatte man sich das etwa so vorgestellt, dass ein Nerv immer dünner wird und schließlich mit vielen Verästelungen im Muskelgewebe endet. Dale erkannte, dass der Mechanismus ein anderer war: Ein Nerv gibt einen Impuls ab, der sozusagen in Form eines chemischen Botenstoffes durch einen synaptischen Spalt schwimmt, um dann an der Membran des Muskels anzudocken, was zu dessen Kontraktion führt. Sie identifizierten den Neurotransmitter als Acetylcholin.
Genau dieses Acetylcholin wird durch das Pfeilgift Curare blockiert und führt so zum Tode. Es gab eine seltene Krankheit, die Myasthenia gravis pseudoparalytica, und es war eine Frau, Mary Walker, der auffiel, dass sie ziemlich ähnlich aussah wie eine Curare-Vergiftung. Heimlich und gegen den Widerstand ihres Chefs behandelte sie einen Patienten mit dieser Erkrankung mit einem Cholinesterasehemmer, also einem Medikament, das den enzymatischen Abbau von Acetylcholin hemmt, und hatte Erfolg. Damit war die erste Autoimmunkrankheit entdeckt und eine neue Krankheitsursache.

Die Entstehung der Autoimmun-Hypothese
Da die Symptome der postvakzinalen Encephalomyelitis mit den Lähmungen und Gefühlsstörungen vage an die MS erinnerten und auch die entzündlichen Veränderungen im Gehirn Ähnlichkeiten zwischen beiden Erkrankungen aufwiesen, musste man nur noch eins und eins zusammenzählen, um zu dem Schluss zu kommen, auch bei der MS könne es sich um eine Überreaktion des Immunsystems gegen die weiße Hirnsubstanz handele, denn es ließ sich nicht vermeiden, dass der Impfstoff immer mit etwas Kaninchenhirngewebe verunreinigt war. Aus irgendeinem Grund hielten die Lymphozyten das eigene Myelin für einen Fremdkörper.

...

Eintrag gesperrt
7285 Views

Die Autoimmun-Hypothese (Version 2)

W.W., (vor 3435 Tagen) @ W.W.

Das Tiermodell der MS
Dann war es nur noch eine Frage der Zeit, bis man ein Tiermodell der MS entwickelte, die experimentelle allergische Encephalomyelitis (EAE). Das war ja klar, dass man lieber an Tieren als an Menschen experimentieren wollte. Aber weil nur wenige Tiere eine Encephalomyelitis entwickelten, musste man 'nachhelfen', indem man ihnen nicht nur artfremdes Myelin spritzte, sondern dieses auch noch mit Motorenöl und Tuberkelbakterien vermischte. Selbst dieser grausige Cocktail hatte nur in einigen Fällen den erwünschten Erfolg, und man musste dann Ratten, Goldhamster und Pinseläffchen genetisch verändern, damit sie 'anfälliger' für die EAE wurden.

Es gibt keine Lymphozyten im Gehirn.
Aber die Geschichte ist noch nicht ganz zuende. Es kam zu etwas, wovon ich als Student in den 70er Jahren noch nichts geahnt hatte. Vielleicht war ich ja nicht aufmerksam genug, aber viele Dinge waren damals eben noch nicht bekannt, z.B. dass kein Lymphgefäßsystem im Gehirn existiert und dass es normalerweise keine Lymphozyten im Gehirn gibt. Sie müssen erst über einen komplizierten Mechanismus aus dem Blut durch die Blut-Hirn-Schranke (BHS) hindurch ins Gehirn eingeschleust werden. Als dies nach und nach bekannt wurde, setzte sich folgende Annahme durch: Lymphozyten sind bei der Geburt noch 'dumm' und müssen erzogen werden. Die Erziehung erfolgt im Wesentlichen dadurch, dass alle Lymphozyten, die gegen körpereigenes Gewebe gerichtet sind, durch die erdrückende Übermacht abgetötet werden, so dass nur die Lymphozyten überleben, die das körpereigene Gewebe tolerieren und nur gegen fremdes Eiweiß gerichtet sind.
Und jetzt kommt der Clou! Wenn nämlich Lymphozyten normalerweise nicht in das Gehirn eindringen können, dann können sie auch nicht lernen, dass das Myelin eine körpereigene Substanz ist! So kam man auf Natalizumab (Tysabri).

Warum es Zweifel an der Autoimmun-Hypothese gibt.
Wir erinnern uns: Die Geschichte begann mit den Lymphozyten, die zuhauf in den MS-Herden gefunden wurden. Es war naheliegend, daraus den Schluss zu ziehen, dass die MS eine Entzündungskrankheit sei und zwar eher eine chronische als eine akute. Aber wenn man die Lymphozyteninvasion missdeutet hätte?
Im Februar 2004 erschien in den Annals of Neurology eine histopathologische Studie. Der angesehene Neuropathologe Prineas untersuchte die Hirngewebsprobe eines 14jährigen Mädchens, das 17 Stunden nach dem Beginn eines Schubes verstorben war. Um Sie zu beruhigen: Ein MS-Schub, der zum Tod führt, ist zum Glück eine absolute Seltenheit. Er bot jedoch Prineas die einzigartige Möglichkeit, einen frischen MS-Herd in weniger als einem Tag histologisch zu untersuchen. Hätte die bisherige MS-Theorie gestimmt, dann hätte man unter dem Mikroskop eine Invasion von Lymphozyten finden müssen. Völlig überrascht musste Prineas jedoch feststellen, dass die Myelinscheiden im Herd intakt waren und jede Spur von Lymphozyten fehlte. Was er stattdessen sah, war der Untergang von Oligodendrozyten.
(Barnett MH, Prineas JW. Relapsing and remitting multiple sclerosis: Pathology of the newly forming lesion. Annals of Neurology; 55: 458-468)
Dieser Befund scheint die bisherige MS-Forschung auf den Kopf zu stellen. Die nächstliegende Schlussfolgerung ist, dass die Lymphozyten seit Jahrzehnten verkannt wurden und keineswegs die Schurken sind, für die sie bisher gehalten wurden. Sie stehen nicht am Anfang des Zerstörungsprozesses, sondern sind möglicherweise ganz im Gegenteil Träger von Reparaturmaßnahmen.

Das ist in Kürze die Geschichte über die Autoimmunhypothese, wie ich sie erzählen würde.

W.W.

Eintrag gesperrt
7312 Views

Die Autoimmun-Hypothese (Version 2)

W.W., (vor 3434 Tagen) @ W.W.

...
Und jetzt kommt der Clou! Wenn nämlich Lymphozyten normalerweise nicht in das Gehirn eindringen können, dann können sie auch nicht lernen, dass das Myelin eine körpereigene Substanz ist! So kam man auf Natalizumab (Tysabri®), ein Eiweiß, das die BHS dicht macht.

Die aktuelle MS-Theorie
Nun haben wir alles zusammen, was wir brauchen. Unsere heutigen Vorstellungen vom Ablauf der immunologischen Vorgänge bei der MS beruhen im Wesentlichen auf der Erforschung dieser künstlich bei Tieren erzeugten Krankheit. Danach sind im Wesentlichen fünf Schritte zu unterscheiden: Ein Virus oder ein anderer Erreger stimulieren im peripheren Blut T-Lymphozyten, die spezifisch gegen Bestandteile der weißen Hirnsubstanz gerichtet sind. Als nächster Schritt bleiben die aktivierten Zellen an der Innenhaut der Hirngefäße „kleben“, durchdringen die Blut-Hirn-Schranke und erfahren im Gehirn bzw. im Rückenmark eine zusätzliche Steigerung ihrer Aktivität, wenn sie mit Astrozyten in Kontakt kommen, die ihnen auf ihrer Oberfläche Myelinbestandteile präsentieren. Daraufhin setzen sie Zytokine, wie z.B. das Gamma-Interferon, frei, die zu einer Entzündungskaskade führen, an deren Ende die herdförmige Zerstörung der weißem Hirnsubstanz steht.

Ist die experimentelle allergische Encephalomyelitis ein geeignetes MS-Modell?
In letzter Zeit werden kritische Stimmen immer lauter, dass die EAE zwar ein Modell für die sogenannte ADEM (acute demyelinisating encephalomyelitis), eine dramatisch und ohne Schübe verlaufende Sonderform der MS sei, aber mit der MS im eigentlichen Sinn nichts zu tun habe. Tatsächlich hat die EAE eine Reihe von Schönheitsfehlern. Es gibt im Tierreich keine MS, und man muss sich fragen, ob eine krankhafte Reaktion, die auf eine sehr künstliche Weise bei Tieren provoziert wird, mit dem Wesen der menschlichen MS etwas gemeinsam haben kann. Wie wir oben gesehen haben, gelang es nur bei einem kleinen Teil der Tiere, durch die Injektion von artfremdem Hirngewebe allein eine Entzündung hervorzurufen, wobei die histopathologischen Veränderungen nur geringe Ähnlichkeiten mit MS-Herden aufwiesen. Die Ausbeute wurde erst dann größer, als man nach vielem Herumprobieren das zerriebene Hirngewebe mit Tuberkelbakterien und Mineralöl versetzte. Außerdem erkranken die Tiere nach wenigen Tagen und nicht, wie im Falle der MS, nach langer Latenzzeit, und nicht zuletzt verläuft die EAE (außer bei genetisch veränderten Meerschweinchen und Pinseläffchen) weder schubförmig noch chronisch.

Warum es Zweifel an der Autoimmun-Hypothese gibt.
Aber das ist nicht das einzige Bedenken! Wir erinnern uns: Die Geschichte begann mit den Lymphozyten, die zuhauf in den MS-Herden gefunden wurden. Es war naheliegend, daraus den Schluss zu ziehen, dass die MS eine Entzündungskrankheit sei und zwar eher eine chronische als eine akute. Aber wenn man die Lymphozyteninvasion missdeutet hätte?
Im Februar 2004 erschien in den Annals of Neurology eine histopathologische Studie. Der angesehene Neuropathologe Prineas untersuchte die Hirngewebsprobe eines 14jährigen Mädchens, das 17 Stunden nach dem Beginn eines Schubes verstorben war. Um Sie zu beruhigen: Ein MS-Schub, der zum Tod führt, ist zum Glück eine absolute Seltenheit. Er bot jedoch Prineas die einzigartige Möglichkeit, einen frischen MS-Herd in weniger als einem Tag histologisch zu untersuchen. Hätte die bisherige MS-Theorie gestimmt, dann hätte man unter dem Mikroskop eine Invasion von Lymphozyten finden müssen. Völlig überrascht musste Prineas jedoch feststellen, dass die Myelinscheiden im Herd intakt waren und jede Spur von Lymphozyten fehlte. Was er stattdessen sah, war der Untergang von Oligodendrozyten.
(Barnett MH, Prineas JW. Relapsing and remitting multiple sclerosis: Pathology of the newly forming lesion. Annals of Neurology; 55: 458-468)
Dieser Befund scheint die bisherige MS-Forschung auf den Kopf zu stellen. Die nächstliegende Schlussfolgerung ist, dass die Lymphozyten seit Jahrzehnten verkannt wurden und keineswegs die Schurken sind, für die sie bisher gehalten wurden. Sie stehen nicht am Anfang des Zerstörungsprozesses, sondern sind möglicherweise ganz im Gegenteil Träger von Reparaturmaßnahmen.
Das ist in Kürze die Geschichte über die Autoimmunhypothese, wie ich sie erzählen würde.

Eintrag gesperrt
7243 Views

Die Autoimmun-Hypothese (Version 2)

stellanova, (vor 3434 Tagen) @ W.W.

........Völlig überrascht musste Prineas jedoch feststellen, dass die Myelinscheiden im Herd intakt waren und jede Spur von Lymphozyten fehlte. Was er stattdessen sah, war der Untergang von Oligodendrozyten...........


Also kann/wird MS zu kognitiven Einschränken, zur Intelligenzminderung führen?

Eintrag gesperrt
7261 Views

Die Autoimmun-Hypothese (Version 2)

W.W., (vor 3434 Tagen) @ stellanova

Also kann/wird MS zu kognitiven Einschränken, zur Intelligenzminderung führen?

Die Frage ist in einem MS-Forum heikel!:-( Ich meine, ja, die MS führt zu Fatigue und kognitiven Einbußen. Wenn des partiellen Diskonnektionssyndroms.

W.W.

Eintrag gesperrt
7244 Views

Die Autoimmun-Hypothese (Version 2)

stellanova, (vor 3434 Tagen) @ W.W.

Die Frage ist in einem MS-Forum heikel!:-( Ich meine, ja, die MS führt zu Fatigue und kognitiven Einbußen. Wenn des partiellen Diskonnektionssyndroms.

W.W.


Tja, hatte ich immer im Gefühl....
Kann man den Untergang von Oligodendrozyten nachweisen? Bzw. würden wir ´Normalos´ darauf untersucht werden?

Eintrag gesperrt
7218 Views

Die Autoimmun-Hypothese (Version 2)

W.W., (vor 3434 Tagen) @ stellanova

Tja, hatte ich immer im Gefühl....
Kann man den Untergang von Oligodendrozyten nachweisen? Bzw. würden wir ´Normalos´ darauf untersucht werden?

Nein! Es wird zu viel gemessen! Und es ist gut, dass man nicht alles untersuchen kann. Ich weiß (leider), dass mein Gehirn auf etwa die Hälfte zerstört ist, aber ich versuche, damit zurecht zu kommen, obwohl ich natürlich viele Fehler mache.:-( Und viel zu häufig unleidlich und unduldsam bin.

Manchmal denke ich, man sollte so werden wie der Clown August in 'Das Lächeln am Fuße der Leiter'. Es würde einem nichts fehlen.

W.W.

Eintrag gesperrt
7239 Views
Avatar

Die Autoimmun-Hypothese (Version 2) / kognitive Einschränkungen

agno, (vor 3434 Tagen) @ stellanova

...Also kann/wird MS zu kognitiven Einschränken, zur Intelligenzminderung führen?

Tja, die große Angst, das große Tabuthema. Was verursacht Intelligenzminderungen?
Stress
Zu wenig Schlaf
Hirninfarkt
Das Alter
...
Geht man das Thema pragmatisch an, dann verliert sich die Panik.
Man sagte mir dass einige Mensafähige Hochbegabt-Typen zimmlich durchgeknallt seien.
Letztens war bei uns ein Theater von Kindern mit Downsyndrom. Ein befreundeter Lehrer übt mit den Kindern das ganze Jahr auf den Auftritt. Es ist eine Freude da zuschauen zu dürfen.
Alles relativ
Sollte mich der liebe Gott 80 Jahre alt werden lassen, könnte es sein, dass ich dann zur Bewältigung des Alltags einige Kniffe benutzen muss. :-D
Das fühlen bleibt!
Problematisch ist eher der Umgang unserer Gesellschaft mit geistig bedächtigen Menschen.

;-) schaun wir mal, man sagte mir ich sei in meiner Jugend Hochintelligent gewesen.
Ich hoffe dass Die Reserven für mein Restleben reichen :-D
Gruß agno

Eintrag gesperrt
7201 Views
Avatar

Das Hirn

hausmeister willie, Springfield, (vor 3434 Tagen) @ agno

Tja, die große Angst, das große Tabuthema. Was verursacht Intelligenzminderungen?
Stress
Zu wenig Schlaf
Hirninfarkt
Das Alter

;-) schaun wir mal, man sagte mir ich sei in meiner Jugend Hochintelligent gewesen.
Ich hoffe dass Die Reserven für mein Restleben reichen :-D
Gruß agno

Interessant zu Wissen: (Dank eines Links von Wiggi)

Pro Tag verliert der Mensch zwischen 1.000 und 10.000 Gehirnzellen.

• Wenn wir nun die beiden ungünstigsten Zahlen ansetzen und annehmen, dass ein Mensch von ursprünglich nur 15 Milliarden Gehirnzellen täglich 10.000 Zellen verliert, müsste er rund 410 Jahre alt werden, um nur 10% des Gehirns zu verlieren.
(wenn jetzt durch ne Krankheit auch noch was flöten geht, sinds dann halt nur noch 200 Jahre /wenn ich richtig gerechnet hab/, das sollte für nen Durchschnittsmenschen langen)

Details gibts in einem Script vom
Hessischen Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband e.V.
http://www2.herz-kreislauf-zentrum-rotenburg.de/tl_files/inhalte/das-zentrum/gesundheit...

Für Alle aber gilt: Que sera, sera


.

Eintrag gesperrt
7260 Views
Avatar

Die Autoimmun-Hypothese (Version 2)

Lore Ipsum, (vor 3022 Tagen) @ W.W.

Lieber Herr Dr. Weihe,

da "meine" MS-Symptome sich zum ersten Mal nach der Röteln-Impfung im der Frühpubertät zeigten - übrigens aus einem Zustand völliger Gesundheit heraus und sich auch komplett wieder zurückbildeten - interessiert mich die Hypothese mit den Impfkomplikation (nicht Tollwut in meinem Fall) natürlich besonders.

Abgesehen davon, dass ich heute, nach vielen unbeschwerten und sportlichen Jahrzehnten im Rollstuhl sitze mit einem gravierenden einseitigen (Geh-)Problem, habe ich keine Einschränkungen. Kann normal essen, trinken, gucken, hören, sprechen, riechen, schlucken, pinkeln, k*cken, Sex haben etc. Was kann ich bloß noch tun außer KG zur Beibehaltung des Status Quo?

Diäten, Vitamine oder andere Spässchen sind zwar "nice-to-have", helfen mir aber leider so gar nicht! Ist es so, dass im Gehirn und/oder Rückenmark einmal (durch Impfung?) entstandene Löcher mit der Zeit einfach langsam ein bisschen größer werden (= Progredienz)? Und kann man die Löcher noch irgendwie stopfen?

Danke für Ihre Antwort!

Eintrag gesperrt
7068 Views

Die Autoimmun-Hypothese (Version 2)

W.W., (vor 3022 Tagen) @ Lore Ipsum

Mein Problem ist, dass ich mich zu wenig mit Impfkomplikationen auskenne, und deswegen darüber nichts zu sagen weiß.

W.W.

Eintrag gesperrt
7080 Views
Avatar

Die Autoimmun-Hypothese (Version 2)

Lore Ipsum, (vor 3022 Tagen) @ W.W.

Mein Problem ist, dass ich mich zu wenig mit Impfkomplikationen auskenne, und deswegen darüber nichts zu sagen weiß.


Schade, aber nicht sooo wichtig. Kann ja auch ein zufälliges Zusammentreffen gewesen sein.
Erst Röteln-Impfung und danach direkt Krankenhaus. Ja gut, es war nicht 1 Tag später, aber doch max. 3 Monate. Zufall, klar!

Eintrag gesperrt
7052 Views
Avatar

@Lore Die Autoimmun-Hypothese (Version 2)

Philipp, (vor 3022 Tagen) @ Lore Ipsum

Irgend wie untypisch für MS.

Blase ist meist betroffen, wegen der Nervenlänge, hat viele Angriffspunkte.

Auch deine 12 Gehirnnerven sind demnach nicht betroffen.

Wo hast du Herde ? HWS ? Cerebellum ?

lg

Philipp

Eintrag gesperrt
7089 Views
Avatar

@Lore Die Autoimmun-Hypothese (Version 2)

Lore Ipsum, (vor 3022 Tagen) @ Philipp

Irgend wie untypisch für MS.

Blase ist meist betroffen, wegen der Nervenlänge, hat viele Angriffspunkte.

Auch deine 12 Gehirnnerven sind demnach nicht betroffen.

Wo hast du Herde ? HWS ? Cerebellum ?

Hi Philipp,


es heißt immer "Hirnnerven frei".

Mein letztes MRT (von insgesamt 3) habe ich gar nicht als mein eigenes gedeutet. Es sah auch ganz anders aus als die anderen 2 MRT von Kopf und HWS). Ob die Herde im Kleinhirn sind? Nein, laut MRT hab ich ein Löchlein im Großhirn.

Eintrag gesperrt
7121 Views
Avatar

@Lore Die Autoimmun-Hypothese (Version 2)

Philipp, (vor 3022 Tagen) @ Lore Ipsum

Ich habe es gewusst.

http://www.medizinfo.de/augenheilkunde/bildseiten/hirnnerven.htm

Das funktioniert bei dir, für MS untypisch.

Cerebellum gleich Kleinhirn, scheint bei dir betroffen zu sein.

https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/gehirn-nervensystem/funktion/

Oder etwas in der HWS.

Hirnmässig bist du nicht stark betroffen, nur das Kleinhirn, so wie du deine Ausfälle beschreibst.

Das Kleinhirn macht einen kleinen Teil der Hirnmasse aus.

https://www.dasgehirn.info/grundlagen/anatomie/das-kleinhirn?gclid=EAIaIQobChMIxoXh16j_...

lg

Philipp

Eintrag gesperrt
7053 Views
Avatar

@Lore Die Autoimmun-Hypothese (Version 2)

Lore Ipsum, (vor 3022 Tagen) @ Philipp

Ich habe es gewusst.

http://www.medizinfo.de/augenheilkunde/bildseiten/hirnnerven.htm

Das funktioniert bei dir, für MS untypisch.

Cerebellum gleich Kleinhirn, scheint bei dir betroffen zu sein.

https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/gehirn-nervensystem/funktion/

Oder etwas in der HWS.

Hirnmässig bist du nicht stark betroffen, nur das Kleinhirn, so wie du deine Ausfälle beschreibst.

Gut ich bin nur ein Troll wie es hier heisst und nicht der Neurologe, mir fällt das aber gleich auf.

Hi Philipp


laut MRT ist das Großhirn mit einem Löchlein betroffen, nicht das Kleinhirn!
Und die HWS, die Blöde. Brrr.

Eintrag gesperrt
7041 Views
Avatar

@Lore Die Autoimmun-Hypothese (Version 2)

Philipp, (vor 3022 Tagen) @ Lore Ipsum

Hey Lore

Dann ist dein Gehproblem in der HWS wie bei mir.

Ich habe noch zusätzlich im Kleinhirn hyperintense Läsionen.

Hier war doch mal, wie sich das Rückenmark regeneriert...

Der Neurologe kann dir genau sagen, was für welche Ausfälle zuständig ist.

lg

Philipp

Eintrag gesperrt
7046 Views
Avatar

@Lore Die Autoimmun-Hypothese (Version 2)

Lore Ipsum, (vor 3021 Tagen) @ Philipp

Dann ist dein Gehproblem in der HWS wie bei mir.
[...]
Hier war doch mal, wie sich das Rückenmark regeneriert...

Der Neurologe kann dir genau sagen, was für welche Ausfälle zuständig ist.

Ich habe mir dein Posting vom 14. Juli angesehen. Das ist ja eine ganze Batterie von Maßnahmen zur Neuroregeneration. Habe alles auch schon mal ausprobiert. Nicht zusammen und nicht für länger. Nix hat gewirkt.

Ich werde es aber nochmal versuchen. Alles auf einmal, 1 Jahr lang. Sollte ich das vielleicht irgendeinem TV-Sender zur Dokumentation anbieten? Meinst du denn, nach über 30 Jahren "MS" geht da noch was?

Ach so, isch abe gar keine Neurologe!

Eintrag gesperrt
7061 Views
Avatar

@Lore Die Autoimmun-Hypothese (Version 2)

Philipp, (vor 3021 Tagen) @ Lore Ipsum

Hallo Lore

Ich mache dir eine PN.

lg

Philipp

Eintrag gesperrt
7008 Views
Avatar

@Lore Die Autoimmun-Hypothese (Version 2)

Philipp, (vor 3021 Tagen) @ Philipp

Du hast Post von mir;-)

lg

Philipp:wink:

Eintrag gesperrt
7124 Views

Neurologentermine schwierig bis unmöglich zu bekommen

Edithelfriede, Nordhessen, (vor 3021 Tagen) @ Lore Ipsum

Ach so, isch abe gar keine Neurologe!

Hallo Lore Ipsum

Wie darf ich Ihre Aussage gar keinen Neurologen zu haben interpretieren?
Wegen Ihrer MS? waren Sie doch bestimmt schon einmal bei einem Arzt, oder?

In diesem Jahr hatte ich das Glück eines Neurologentermins und sogar einen "Befund" zu bekommen sowie eine mündliche Empfehlung für Hanf zu vaporisieren oder CBDöl zu nehmen.
Leider arbeitet dieser Arzt nun nicht mehr in dieser Praxis und ein Nachfolger wird gesucht!

MS ist eine so "primitive" Erkrankung das ein MS Betroffener eigentlich sich nur selbst "behandeln" kann!

Meine Präferenz für vegetarische Ernährung bzw die "Eversdiät" hatte mit ein schubfreies Jahrzehnt gebracht aber leider war der Eversdiät-Neuro schon vor einigen Jahren berentet worden!

Selbst wenn ich die/der einzige wäre dessen MS durch Eisenmedis bzw zuviel Arachidonsäure daraus sekundär chronisch progredient geworden war sollte mir jemand der Ärzteschaft bzw von der Bdarm eine oder die Ursache meiner MS nennen!

In der ganz normalen Wissenschaft gilt eine Theorie bis zum Widerspruch als belegt und meiner UAW 144 430 wurde bisher nicht ausreichend qualifizier widersprochen!

Meine Hoffnung auf neu veröffentliche Erkenntnisse
https://www.welt.de/print-welt/article267620/Ablagerungen-von-Eisen-koennen-die-Ursache...

http://www.buergerwelle.de/assets/files/grn/cio161103.htm?cultureKey=&q=pdf/grn/cio...

Dr. E. Blaurock-Busch PhD Multiple Sklerose Der schwierige Mineralstoffwechsel der MS-Erkrankten (Teil 3) https://microtrace.de/fileadmin/uploads/pdf/de/multiple_sklerose_coMed_3.pdf

lg e

--
Angst die Hoffnung zu verlieren soll nicht mein Leben bestimmen!
Sommer 2o19 bewußtlos ins ins Krankenhaus war nach vier Wochen wieder heim unter Betreuung meiner Tochter.

Eintrag gesperrt
7081 Views
Avatar

Neurologentermine schwierig bis unmöglich zu bekommen

Lore Ipsum, (vor 3021 Tagen) @ Edithelfriede

Hallo Edithelfriede,

Sie sagen es ja selbst, "MS ist eine so "primitive" Erkrankung das ein MS Betroffener eigentlich sich nur selbst "behandeln" kann!"

Ob es an der Primitivität der "Erkrankung" MS liegt oder an der Primitivität der Neurologen oder daran, dass die Behandlungsoptionen eh' recht eingeschränkt sind und Vitamin D z.B. viel weniger kostet als die Zuzahlungsgebühr für teure und unwirksame MS-Medikamente oder daran, dass es die "Erkrankung" so gar nicht gibt, sondern allenfalls Symptome und mir mein alter Hausarzt KG verschreibt gegen meine Symptome, seit ich in keiner fachärztlichen Behandlung mehr bin, bin ich total gesund - außer "MS", gegen die man eh' machtlos ist.

Hanföl oder besser Hanf möchte ich mal probieren.

Ich wünsche dir, dass Schubfreiheit bei dir positiv zu werten ist!

Eintrag gesperrt
7058 Views

CBDöl ersetzt Neurologentermin?

Edithelfriede, Nordhessen, (vor 3020 Tagen) @ Lore Ipsum

Hanföl oder besser Hanf möchte ich mal probieren.


Liebe Lore Ipsum

Vielen Dank!

Hanföl als Salatöl ist aber nicht das medizinisch "wirksam" erwiesene CBDöl
https://de.wikipedia.org/wiki/Cannabidiol doch sehr bekömmlich.

Bei Wunden (Haut- oder Nervenverletzungen) äußerlich angewendet wirksam sowie laut
"CBD ist Bestandteil des arzneilich genutzten Hanfextrakts Nabiximols, der als Spasmolytikum bei multipler Sklerose eingesetzt wird.[11] CBD könnte wegen seiner immunsupprimierenden Wirkung ein Kandidat für die Behandlung von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen sein"

Vor zwei Wochen war ich in meiner Küche gestürzt und meine Prellungen davon tun jetzt weniger weh thumb up !

ps Beim Arzt war ich wegen so einer echten Bagatelle natürlich nicht!
Vergleichsweise einfacher als vor dem CBDöl konnte ich mich in weniger als 20 Minuten
wieder aufrichten also am Stuhl und Küchentisch hochziehen.
lg e

--
Angst die Hoffnung zu verlieren soll nicht mein Leben bestimmen!
Sommer 2o19 bewußtlos ins ins Krankenhaus war nach vier Wochen wieder heim unter Betreuung meiner Tochter.

Eintrag gesperrt
7024 Views

RSS-Feed dieser Diskussion