Resilienz II, @ jerry, u.a. (Allgemeines)

Boggy, (vor 3460 Tagen)

Lieber jerry, und alle anderen lieben Menschen hier,

ich habe den Artikel gelesen:
http://www.lebenshilfe-abc.de/resilienz.html

Erste Eindrücke:
Mir gefällt die Klarheit und Differenziertheit des Textes.
Wichtig für mich die Aussage: "Das heißt nicht, dass resilieten Menschen unverwundbar sind und sie keine Phasen der Verzweiflung durchmachen."

Jede Form der Idealisierung würde mich auf Abstand gehen lassen.

Zu "Resilienzfaktoren": leider haben nicht alle Menschen ein stabiles soziales Umfeld.
Und auch nicht alle haben positive Erfahrungen der Problembewältigung in der Vergangenheit. - Alles, ohne persönlich dafür "verantwortlich" zu sein.

Grundhaltungen: Mir ist wichtig, im Bewußtsein zu halten, daß wir tatsächlich nicht für alle Probleme Lösungen haben, und wir nicht alle Schwierigkeiten bewältigen können.
Wir sind in unseren Fähigkeiten und Möglichkeiten begrenzt.

(Ich glaube, daß geht in die Richtung Deines Beitrags, jerry, weiter unten: "Ich glaube auch, dass dies Konzept sich nicht auf alle Erkrankungen anwenden lässt (da schüttel ich was Anderes aus meinem Ärmel als Du, lieber Boggy.)"

Wir können scheitern! Das ist menschlich, und es ist ok. Damit meine ich, wir sollten akzeptieren, das wir manchmal nichts für uns tun können - und wir sind dann nicht dafür verantwortlich, wenn wir an endgültige Grenzen stoßen.

Das sind ganz schlimme Situationen. Und es ist schwer, einen Weg damit zu finden.

All dies muß uns nicht davon abhalten, alles zu tun, was wir können, um unsere Resilienz zu fördern.

Gruß
Boggy

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

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Neurologische Regulierung humaner Lebensprozesse

agno, (vor 3460 Tagen) @ Boggy

http://www.tankonyvtar.hu/en/tartalom/tamop412A/2011-0094_neurologia_de/ch07s14.html

....Das gesundheitspsychologische Paradigma – im Gegensatz zur traditionellen biomedikalen Heilung – bekommt auch in der Behandlung von chronischen Krankheiten eine immer größere Rolle. Ein wichtiger Charakterzug seiner Theorie ist die positive Denkweise. Der Arzt und sein Patient sehen die Krankheit nicht so an, was diese vom Leben der Person wegnimmt, sondern sie suchen Lösungen, wie der Kranke in der anhaltenden Anwesenheit der Krankheit ein vollständiges Leben führen könnte...

Sind die idealen Ärzte in Ungarn zu finden?

gruß agno

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Resilienz II, @ jerry, u.a.

jerry, (vor 3460 Tagen) @ Boggy


Wir können scheitern! Das ist menschlich, und es ist ok. Damit meine ich, wir sollten akzeptieren, das wir manchmal nichts für uns tun können - und wir sind dann nicht dafür verantwortlich, wenn wir an endgültige Grenzen stoßen.

Lieber Boggy,

ein Kernsatz für alle eigenen oder auch psychotherapiegestützten Versuche, die eigene Gesundheit z.B. über eine Stärkung der 'Resilienz' positiv zu beeinflussen.

Freut mich, dass Dir der von mir verlinkte Artikel im Großen und Ganzen gefällt!

Insbesondere die Therapeuten, die im Sinne eines psychosomatischen Ansatzes Hilfe anbieten, haben in der von Dir beschriebenen Weise bescheiden zu sein.

An anderer Stelle las ich von Dir...


Die Kenntnis dieser Zusammenhänge und daraus resultierende, einfache und nebenwirkungsfreie Maßnahmen sind in der Lage, das Risiko für die Entstehung der multiplen Sklerose zu reduzieren und ihren Verlauf positiv zu beeinflussen."

Meine Hervorhebung: Ist das bewiesen?!?

Mir stößt bezüglich des Life-SMS-Projektes und des Jörg Spitz ganz Ähnliches auf wie Dir, und 'die Entstehung von MS ... reduzieren' zu wollen, da fehlt es für mein Gefühl an der Bescheidenheit des Gesundheitsanbieters!

Dennoch, schade wär auch, die evtl. möglichen Konsequenzen einer Steigerung der Resilienz i.w.S. (um beispielsweise bei MS den Verlauf positiv zu beeinflussen) zu leugnen und in die Nähe von Zufälligem zu rücken.

Bekanntlich forschten UKE und Prof. Heesen in der EBSIMS-Studie zu Fragestellungen von sachlich-fundierter und nicht direktiver Patientennformation.

Die Patienten fühlten sich im Ergebnis nicht nur besser informiert etc., sondern wiesen auch im Folgenden eine Verminderung der Schubrate auf - im Bereich dessen, was sonst von Basistherapie vs. Plazebo zu erwarten war.

Ok, schön wäre es, wenn man entsprechende Studienergebnisse vorweisen könnte nach entsprechendem Arbeiten an der Resilienz von Patienten. Aber warum sollten solch positive Auswirkungen nicht möglich sein!


LG, jerry


(E
vidence-
b
ased
s
elf-management
in
m
ultiple
s
clerosis relapses (EBSIMS) )

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Resilienz II, @ jerry, u.a.

Boggy, (vor 3460 Tagen) @ jerry

Dennoch, schade wär auch, die evtl. möglichen Konsequenzen einer Steigerung der Resilienz i.w.S. (um beispielsweise bei MS den Verlauf positiv zu beeinflussen) zu leugnen und in die Nähe von Zufälligem zu rücken.

Ja, sicher! Kein Einspruch. Im Gegenteil, ich halte es für sinnvoll und wichtig, die Möglichkeiten, die im Resilienz-Konzept liegen, so gut man kann, zu nutzen. :-)

Gruß
Boggy

--
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Resilienz II, @ jerry, u.a.

Boggy, (vor 3460 Tagen) @ Boggy

Nun habe ich allerdings noch einen Satz, ein Zitat, das die Autorin benutzt, gefunden, das ich in dieser absoluten Form überhaupt nicht mag, und dem ich selbstverständlich so nicht ganz zustimme:
Sie zitiert diesen Satz:

"Es sind nicht die Dinge,
die uns beunruhigen,
sondern unsere Sicht der Dinge".

Das hat in vielen Situationen Wahrheit (imho), aber es ist leider einseitig, und klammert, in u.U. verhängnisvoller Weise einen Teil der Wirklichkeit aus:
nämlich:
Es GIBT durchaus Dinge, die uns mit Recht mächtig beunruhigen können. Und es auch sollten, sonst gehts uns an den Kragen.

Aber das nur am Rande .... :-)
Und das ist keine grundsätzliche Kritik am "Resilienz"-Konzept.


Gruß
Boggy

--
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Von Resielenz zur Arachidonsäure

Edithelfriede, Nordhessen, (vor 3460 Tagen) @ Boggy

Liebe/r Boggy
Resilenz kann lt https://de.wikipedia.org/wiki/Resilienz
Resilienz (Ökosystem), Fähigkeit eines Ökosystems, nach einer Störung zum Ausgangszustand zurück zu kehren und wäre sehr sinnvoll auch für die menschliche Gesundheit.

Aber womit könnte ich mein kaputtes Hirn also meine Black holes wieder "reparieren"?
Methoden zur Reparatur von digitalen Programmen habe ich gelernt in meinem Studium und ausgeführt in meiner Berufspraxis.
Besonders wichtig war und ist es die Ursache bzw den Fehler zu finden.
Dies wird ebenso für technische wie für physiologische Systeme
https://de.wikipedia.org/wiki/Physiologie gelten.
Beim Menschen komme ich rasch zur https://de.wikipedia.org/wiki/Pharmakologie.

Um den Verdacht der Schädigtung des Myelins durch zuviel Arachidonsäure im menschlichen Körper zu belegen gebe ich hier Datenquellen an:
https://de.wikipedia.org/wiki/Arachidons%C3%A4ure
Bei entzündlichen Autoimmunerkrankungen (vor allem bei Multipler Sklerose (MS), aber auch bei Autoimmunthyreopathien und Rheuma) wird ebenfalls oft eine Diät empfohlen, die arm an Arachidonsäure ist.

lg e

--
Angst die Hoffnung zu verlieren soll nicht mein Leben bestimmen!
Sommer 2o19 bewußtlos ins ins Krankenhaus war nach vier Wochen wieder heim unter Betreuung meiner Tochter.

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